„Wie so viele bin ich zutiefst schockiert und traurig über die Lage in der Ukraine und fühle mit allen, die davon betroffen sind“, sagte BP-Chef Bernard Looney der Mitteilung zufolge. Die Ereignisse hätten eine „fundamentale Neuausrichtung“ im Verhältnis zwischen BP und Rosneft ausgelöst. Die Priorität liege bei der Sorge um die Menschen in der Region. Die vom BP-Vorstand gemeinsam getroffene Entscheidung sei auch im langfristigen Interesse des Konzerns.
BP-Chefaufseher Helge Lund bezeichnete Russlands Angriff auf die Ukraine als „Akt der Aggression, der tragische Konsequenzen in der ganzen Region haben wird“. BP habe 30 Jahre lang in Russland mit „brillanten russischen Kollegen“ zusammengearbeitet. Doch der militärische Einsatz stelle eine fundamentale Veränderung dar. Der Vorstand sei daher zu dem Entschluss gekommen, dass die Beteiligung an dem staatseigenen russischen Unternehmen nicht fortgesetzt werden könne.
Norwegischer Staatsfonds verkauft russische Anlagen
Rund fünf Prozent der weltweiten Ölproduktion werden von Rosneft gefördert, war bei der Nachrichtenagentur Reuters zu erfahren. Wegen des Ausstiegs werde BP zum Ende des ersten Quartals bis zu 25 Milliarden Dollar abschreiben, sagt ein Konzernsprecher. Britischen Medienberichten zufolge gab BP mit dem Schritt Druck aus der Regierung in London nach.
Auch der norwegische Staatsfonds kündigt den Verkauf seiner russischen Anlagen an, so Reuters. Zum Jahresende 2021 hatten die Wertpapiere nach Regierungsangaben ein Volumen von umgerechnet rund 2,8 Milliarden Dollar gehabt. Dabei gehe es um die Anteile an 47 Unternehmen und um Staatsanleihen. Mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Billionen Dollar ist der Fonds der weltgrößte Staatsfonds.
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