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KlangweltenMusikalisch und emotional besonders: die neue Platte von Blackwater Holylight

Klangwelten / Musikalisch und emotional besonders: die neue Platte von Blackwater Holylight
Blackwater Holylight – „Silence/Motion“

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Auf den jüngsten Fotos ist die aus Portland, Oregon, stammende Band Blackwater Holylight als Quintett zu sehen. Bei den Aufnahmen zu „Silence/Motion“ waren sie noch zu viert. Erst danach hat sich die Gitarristin Erika Osterhout zu Allison Faris (Gesang, Gitarre, Bass), Mikayla Mayhew (Bass, Gitarre), Sarah McKenna (Synthesizer) und Eliese Dorsay (Schlagzeug) gesellt. Osterhout wird also erstmals bei der anstehenden Europatournee mit Monolord mit ihren Kolleginnen auf der Bühne stehen.

„Silence/Motion“ markiert aber aus anderen Gründen eine Zäsur für die Band. Waren die beiden anderen Alben ohne weiteres dem Doom/Psychedelic-Rock-Metier zuzuordnen, hat sich die musikalische Palette nunmehr deutlich erweitert. Ihr neues Werk ist ruhiger, sphärischer, vielschichtiger und spiritueller zugleich. Das alles trifft beispielsweise auf den Titelsong zu, der dann jedoch im Mittelpart mit einem Black-Metal-Riff überrascht. Dem gegenüber stehen das eingängige, erstaunlich softe „Falling Faster“ und „Who The Hell“ mit seinen 80er Synthies. Eingerahmt wird das vom Opener „Delusional“, in dem Bryan Funck (Thou.) mitsingt, und von „Every Corner“ mit Gastauftritten von Mike Paparo (Inter Arma) und A.LN. (Mizmor, Hell). Der letzte Song wabert erst unscheinbar vor sich hin, um dann plötzlich Black-Metal-Einflüsse zu offenbaren. Sehr spannend!

Laut Frontfrau Faris ist „Silence/Motion“ auch aus emotionaler Sicht ein besonderes Album geworden: „Während des Entstehungsprozesses gab es sowohl in der Welt als auch zwischenmenschlich so viel Kummer. Wir haben uns gegenseitig mehr Raum gegeben, um uns selbst zu verwirklichen, mit den Ideen der anderen zu experimentieren und behutsamer miteinander umzugehen. (…) In der Vergangenheit hat das Thema Verletzlichkeit immer eine große Rolle gespielt, und es hat sich beim Schreiben dieses Albums definitiv mit voller Wucht gezeigt.“ (Kai Florian Becker)

Anspieltipps: „Who The Hell“, „Silence/Motion“, „Every Corner“
Punkte: 7 von 10 Punkten