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HandballErstmals seit 30 Jahren wieder erstklassig: Aufbruchstimmung in Rümelingen

Handball / Erstmals seit 30 Jahren wieder erstklassig: Aufbruchstimmung in Rümelingen
Vincent Schockmel (Rümelingen) erzielte fünf Treffer gegen Petingen Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Mit einem 39:33-Heimsieg gegen Petingen hat die Espérance aus Rümelingen am vorletzten Meisterschaftsspieltag den Aufstieg in die AXA League vorzeitig perfekt gemacht. Nach genau 30 Jahren Zweitklassigkeit (Saison 1990/1991) meldet sich der Südverein demnach in der höchsten Liga zurück.

Neben den bereits qualifizierten Teams – Schifflingen, Standard und Diekirch – hat sich der Südverein als Tabellenvierter der Relegationsrunde den letzten noch verbleibenden Platz in der höchsten Division gesichert. Petingen, das seit der Saison 2007/2008 ununterbrochen in der ersten Liga spielte, muss wieder den bitteren Gang in die Promotion antreten.

Nach interessanten und intensiven 60 Minuten behielt der Verein aus der Stadt der roten Felsen überraschend klar die Oberhand. Die Rümelinger hatten das Hinspiel in Petingen äußerst knapp 25:26 verloren und mussten mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um sowohl punktemäßig als auch im direkten Vergleich die Petinger zu überflügeln. Rund 150 Zuschauer sahen im „Centre sportif Will Hoffmann“ eine unterhaltsame Partie. Settinger und Gyafras gaben von Anfang an den Ton an und zumindest in den ersten 20 Minuten lief es für die Petinger nach Plan. Spielertrainer Klyuyko und seine Mannschaftskameraden schienen alles im Griff zu haben, doch als die Hausherren ihre Nervosität abgelegt hatten, konnten sie das Match ausgeglichen gestalten. In der 27. gelang ihnen durch den starken und erfahrenen Auger der Ausgleich zum 15:15 und zur Pause führte der Zweitliga-Klub sogar mit 18:16.

Bestnoten verdiente sich im ersten Durchgang neben Auger (8 Treffer) vor allem Torwart Jérémy Guerder. Der französische Keeper, der zuletzt in verschiedenen Vereinen im benachbarten Lothringen spielte, war mit seinen insgesamt 17 Paraden einer der Hauptverantwortlichen für den Rümelinger Sieg. „Ich bin zwar erschöpft, aber überglücklich, wir haben eine kollektiv sehr starke Leistung gezeigt und auch während der einen oder anderen Schwächephase haben wir stets die Ruhe bewahrt.“

Rümelingen ist erstmals seit 30 Jahren wieder erstklassig
Rümelingen ist erstmals seit 30 Jahren wieder erstklassig Foto: Editpress/Jeff Lahr

Insbesondere zu Beginn des zweiten Abschnitts legten die Hausherren den Grundstein zum Erfolg. Nach 38’ führte die Espérance mit 25:19 und diesen Vorsprung ließen sich die Schützlinge von Trainer Luc Paquet nicht mehr nehmen. Petingen stemmte sich zwar gegen den drohenden Abstieg. Schockmel, Teitgen und Co. gerieten Mitte des zweiten Durchgangs beim Spielstand von 26:23 noch einmal leicht in Bedrängnis, doch gerade in der entscheidenden Phase übernahm Radojevic Verantwortung und erzielte einige wichtige Tore.

Sven Kugener, seit jeher im Rümelinger Klub aktiv, freute sich nach Spielende riesig. „Wir haben unser Saisonziel erreicht. Dieser Sieg fühlt sich an wie der Gewinn eines Meistertitels, für die kommende Saison sind wir jedenfalls hochmotiviert.“ Vater des Neustarts und der aktuellen Rümelinger Aufbruchstimmung ist aber vor allem Luc Paquet. Der ehemalige Spieler aus Schifflingen, Käerjeng und Petingen ist seit fünf Jahren im Minettestädtchen am Schalthebel und seine Geduld und seine Aufbauarbeit haben sich gelohnt: „Die aktuelle Stimmung im Verein ist einfach top. Es ist meine erste Trainerstation und es ist ein großartiges Gefühl, den Aufstieg geschafft zu haben. In der kommenden Saison können wir mit 4-5 Neuverpflichtungen rechnen, Namen möchte ich derzeit aber noch keine nennen. Eines steht aber fest, Rümelingen wird in der nächsten Spielzeit noch besser und stärker sein.“

Statistik

Rümelingen: Guerder (1-60’, 17 Paraden, davon 1x7m), Fischer – Hammes, Mariz, Melchior, Lambert 2, Teitgen 4, Radojevic 8, Schockmel 5, Kugener 3/1, Galabov, Dian 4, Auger 11, C. Olejniczak, J. Olejniczak 1, Scheid 1
Petingen: Pavlovic (7 P.), Rahmi (3 P.) – Bettendorff 4, Klyuyko 8, E. Manderscheid 5, Duboutay 2, Donadio, S. Manderscheid, Gyafras 7, Settinger 4, Parrinello, Schlottert, Barreira, Lauer, Tautges 1, Campos 2, Thinnes
Schiedsrichter: Linster/Rauchs
Siebenmeter: Rümelingen 1/1 – Petingen 0/1
Zeitstrafen: Rümelingen 4 – Petingen 3
Zwischenstände: 5’ 2:3, 10’ 5:7, 15’ 8:11, 20’ 10:13, 25’ 13:14, 30’ 18:16, 35’ 23:18, 40’ 25:20, 45’ 26:23, 50’ 30:26, 55’ 37:30, 60’ 39:33
Zuschauer: 150 (geschätzt)