Bei Eurofoil lief die Produktion am Freitag nicht wie gewohnt. Vor der Fabrik, die Aluminium-Beschichtungen herstellt, die hauptsächlich in Tetrapaks verarbeitet werden, wurde in einem ausgedienten Container Holz verbrannt, die Einfahrt wurde vom Personal blockiert, knapp 20 Lastwagen konnten nicht fristgerecht liefern.
Auch wenn die Direktion umgehend die Polizei alarmierte (die nach kurzem Gespräch mit den OGBL-Vertretern wieder abzog), war die Aktion der Gewerkschaftler weitaus weniger effizient als etwa ein Warnstreik, der das Unternehmen richtig Geld gekostet hätte und eine ganz andere Demonstration der Stärke und Einigkeit der Belegschaft wäre. Allerdings konnte dieses Instrument des Arbeitskampfes am Freitag nicht eingesetzt werden; das Luxemburger Arbeitsrecht ist, auch wegen eines lange gut funktionierenden Sozialdialogs, auf Konsensfindung ausgerichtet. Zwar läuft die Schlichtung in dem Unternehmen, doch bis das Personal streiken darf, wird es Mai sein.
Der auf Verhandlungen und Kompromisse ausgerichtete rechtliche Rahmen ergab in der Vergangenheit zweifellos Sinn, er konnte sowohl sozialen Frieden als auch annehmbare Resultate erreichen. Allerdings, und hier ist Eurofoil ein gutes Beispiel, scheren sich immer mehr Unternehmen beziehungsweise deren Besitzer und Aktionäre wenig bis gar nicht um Werte wie sozialen Frieden. Knallhart wird auch bei guter Auftragslage und annehmbaren Gewinnspannen mit allen Mitteln auf Profitmaximierung gedrückt. Die Eurofoil-Eigner, die Investment-Firma IAC, setzte einen Direktor mit militärischer Ausbildung und einem ihm vorauseilenden Ruf als unnachgiebiger Boss an die Spitze des Düdelinger Werkes. Das Ergebnis konnte auf einem Flugblatt während der beschriebenen Aktion nachgelesen werden. Von Rentenabgängen, die nicht ersetzt werden, über Einsparung bei den Heizkosten, die eine Temperatur in den Büros von 16 Grad (statt legal vorgeschriebener 21) bedingt, verspätete Lohnzahlungen bis hin zu schwieriger Urlaubsplanung für die Angestellten reichen die Auswirkungen der neuen Obrigkeit. Spannung im Betrieb, Konflikte, zunehmende Krankmeldungen und Arbeitsunfälle sind die Konsequenzen.
Da das Unternehmen künftig eingestellte Mitarbeiter schlechter bezahlen will als die aktuellen, kündigte die Direktion den Kollektivvertrag und verschloss sich bei den anschließenden Verhandlungen jedwedem Zugeständnis.
Solch brutales Vorgehen von Betriebsführungen ist dabei kein Einzelfall mehr. Die Gewerkschaften, die sich in solchen Situationen während Monaten auf eher symbolische Aktionen beschränken müssen, sind in der abwartenden Rolle nicht auf Augenhöhe mit radikal handelnden Direktionen. Die verlorene Zeit bis zur entscheidenden Machtprobe bringt bei solchen Hardlinern auf der Gegenseite weder Kompromiss noch Konsens, allerdings zunehmenden Frust und zusätzliche Arbeitsunfälle.
Eine Überarbeitung des Arbeitsrechts, besonders die Rechte und Pflichten der Sozialpartner betreffend, ist fällig.
Der Arbeitnehmer , die Gewerkschaften und das gemeine Volk in Luxemburg müssen einsehen die Zeiten des Konsenses vorbei sind.Die feudale Herrschaft , trotz farbenfroher Regierungskoalition und mit dieser im Verbund, neue Zeiten der Zweiklassengesellschaft eingeläutet hat.,Dank Covid, konnte der feudalen Herrschaft durch die Hintertüre der Weg geebnet werden ihre Macht auszuweiten.Das gemeine Volk in seiner Trauer um Konsum- , Spass-, Reiseverlust hat die Tragweite der Covid Politik, deren Konsequenzen noch nicht erfasst. Das Volk wird ärmer werden und die paar Groschen die übrig bleiben wird der grüne Teufel ihm mit zusätzlichen Ökosteuern noch aus der Tasche nehmen.Ohne Moos nix los und auf Schusters Rappen vergeht die Spass-,Konsum-,Reiselust.
Stimmt es, dass bei IAC sogar die Clintons mitmischen? Knallharte Amis.
Konsens in Luxemburg gibt es nicht. Die Zweiklassengesellschaft verhindert diesen. Radikale Besitzer gegen Arbeiter bei Eurofoil ist wieder ein Beispiel für wenig Konsens und Ausnutzung.