Die Clusterinitiative, die sich aus sechs Aktivitätsbereichenzusammensetzt, ist täglich bemüht, nichtnur Unternehmen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen,sondern auch die nationale Wirtschaft zustärken.
Erklärungen von Johnny Brebels, Director Company Relationship & Support bei Luxinnovation.
Herr Brebels, was genau verstehen Sie unter Cluster-initiative?
Johnny Brebels: Wir unterstützen die Innovationsstrategie des Wirtschaftsministeriums. Unsere Cluster-Manager haben drei Hauptaufgaben. Die erste besteht in der Kontaktpflege zu den Unternehmen, um ihnen Beistand zu leisten und sie bei ihren Innovationsbemühungen zu unterstützen. Unser Anliegen ist, neben dem Wachstum auch ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Zweitens tragen sie zur sektoralen Wirtschaftsdiversifikation durch thematische Veranstaltungen, Arbeitsgruppen sowie technische und wirtschaftliche Studien, bei. Schließlich erfassen sie Ideen, aus denen Vorzeigeprojekte hervorgehen, die der gesamten Wirtschaft dienen können. Das National Composite Center ist nur eines von vielen Beispielen.
Von welchen Aktivitätsbereichen reden wir?
J.B.: Wir verwalten sechs Cluster: Automobility, -CleanTech, Creative Industries Kreativwirtschaft, -HealthTech, Materials & Manufacturing und Wood. Die Informa-tions- und Kommunikationstechnologien sind übergreifend zu diesen Aktivitätsbereichen, da sie heutzutage unentbehrlich sind.
Wie kann man sich die tägliche Arbeit zwischen den Clustern und den Unternehmen vorstellen?
J.B.: Es gibt regelmäßigen Kontakt zu den Unternehmensleitern, derzeit hauptsächlich per Videokonferenz. Durch eine tiefgründige Diagnose und Analyse können die Bedürfnisse identifiziert werden. Somit können nicht nur mögliche Probleme durch gezielte Lösungsvorschläge behoben werden, sondern auch die Verbindung zu internen Luxinnovations-Diensten, externen Dienstleistern und Partnern hergestellt werden. Sobald die Roadmap vorliegt, unterstützen wir Unternehmen langfristig durch regelmäßigen Austausch.
Haben sich die Aufgaben der Cluster seit der Covid-Pandemie geändert?
J.B.: Wir haben uns natürlich angepasst. Wir verfolgen heutzutage einen proaktiveren Innovationsansatz mit hilfe der staatlichen Beihilfen wie „Neistart Lëtze-buerg“ oder „Covid Invest“.
Wir sind mehr und mehr in strategisches Denken eingebunden. Dies spiegelt sich nicht nur bei der Umsetzung von Programmen wie Fit 4 Resilience, sondern auch bei weitreichenden Überlegungen zur Digitalisierung, Diversifizierung der Wertschöpfungskette oder der Herangehensweise an neue Geschäftsmodelle wider.
Diese Überlegungen konnten zu einer Neuausrichtung bestimmter Produktions- oder Forschungsaktivitäten führen, die in direktem Zusammenhang mit Covid-19 standen. Des Weiteren sehen wir auch eine Beschleunigung der Innovationsinitiativen, sei es im digitalen Bereich oder in der Kreislaufwirtschaft.
Wie kann man die Erfahrungswerte der Unternehmen am besten nutzen?
J.B.: Wir haben mit unserer Market-Intelligence-Abteilung die wichtigsten aufkommenden Post–Covid-Trends analysiert. Dies leitete einen Ideen-Findungsprozess zu fünf Themen ein: Geschäftsmodell-Innovation, regionale Wertschöpfungs-ketten, Digitalisierung, neue Innova-tionsmodelle und nachhaltige Entwicklung.
Wir sind dabei, vielversprechende Aktionspläne im Einklang mit der Strategie des Wirtschaftsministeriums zu erstellen, und wir arbeiten an mehreren erfolgver-sprechenden Projekten.
Diese um-fassen neue Unterstützungsinstrumente sowie öffentliche Finanzierungen, Sensibilisierungs-kampagnen und den Ausbau digitaler Plattformen.
Mehr Infos:
https://www.luxinnovation.lu/fr/luxembourg-cluster-initiative/
Marion Dessard / Luxinnovation
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