Seit einer guten Woche sind die Busse des TICE voller als sonst üblich. Einige aufmerksame Leser haben uns darüber in Kenntnis gesetzt. Ursache ist eine nach den Allerheiligen-Schulferien vorgenommene temporäre Änderung des Fahrplans.
Um diesen Fahrplanwechsel zu erklären, muss man etwas ausholen und bis zum 29. Oktober zurückgehen. Es ist der Tag bevor Regierungschef Xavier Bettel mitteilen soll, wie es weitergeht mit den Corona-Schutzmaßnahmen.
„Wir sind, wie viele, eigentlich davon ausgegangen, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit wieder zu einem Shutdown kommen würde“, so TICE-Direktor Steve Arendt: „Gleichzeitig hieß es, dass die Schulen weiterhin normal funktionieren sollten und dass wir aber mehr Busse für den Schülertransport einsetzen sollen, um die Anzahl der Schüler pro Bus zu reduzieren.“
Den Schülertransport auszubauen und gleichzeitig den Linienverkehr normal beizubehalten, sei nicht möglich gewesen. Zu jenem Zeitpunkt hätten beim Busunternehmen nämlich 32 der insgesamt 380 Busfahrer Covid-bedingt gefehlt. Sei es, dass sie infiziert waren oder aus familiären Gründen zu Hause oder in Quarantäne bleiben mussten. „Und leider ist Home-Office bei dieser Arbeit nicht möglich“, so Arendt.
„Um trotz Fahrermangel zusätzliche Kapazitäten für den Schülertransport bereitstellen zu können, haben wir uns dazu entschlossen, den Takt der Linien 1, 2, 4, 5 und 7 zu ändern.“ Ab 8.45 Uhr, nach den Spitzenstunden, ist ab dem 9. November nicht mehr im 15-Minutentakt, sondern nur noch alle 30 Minuten gefahren worden. „Beim Lockdown im Frühjahr hat das problemlos geklappt, weil viel weniger Menschen mit dem Bus gefahren sind“, sagt Arendt
Anders als im Frühjahr kam es aber diesmal nicht zum Shutdown und die Leute nahmen wie gehabt den Bus. Bei einem reduzierten Angebot hat das bis heute zur Konsequenz, dass es auf der einen oder anderen Linie und vor allem zwischen 14 und 17 Uhr etwas enger wird im Bus.
Am meisten Fahrgäste und demzufolge auch die meisten Beschwerden gebe es auf der Linie 4, die Belval und Düdelingen via Esch miteinander verbindet. „Wir sind dabei, Abhilfe zu schaffen“, so Steve Arendt. Von heute auf morgen sei ein solcher Eingriff in die Organisation des Betriebes aber nicht zu bewerkstelligen.
Zurück zur Normalität
So soll dann ab nächstem Montag, dem 23. November, auf der Linie 4 genau wie auch auf der Linie 1 (Esch-Differdingen-Petingen) wieder der Viertelstundentakt gelten. Auf den Linien 2 (Esch-Differdingen), 5 (Esch-Rümelingen) und 7 (Esch-Lallingen-Belval) soll der übliche Takt im Prinzip eine Woche später, also ab Montag dem 30. November, wieder eingeführt werden.
Möglich wird das aus zwei Gründen. Zum einen würden die meisten der jetzt Corona-bedingt abwesenden Fahrer wieder zur Arbeit kommen. Zum anderen soll es beim Schülertransport Unterstützung von anderen Busdiensten geben.
Das ist zumindest Stand der Dinge heute. Eine hundertprozentige Sicherheit, dass es so sein oder so bleiben wird, könne es, so der TICE-Direktor, nicht geben, weil nicht absehbar sei, wie sich die Situation im Land oder bei der Belegschaft Corona-bedingt in nächster Zeit entwickle.
Selbst wenn alles normal weiterginge, würde das auch nicht verhindern, dass es zu bestimmten Uhrzeiten bei der einen oder anderen Buslinie nicht einen größeren Andrang geben könne. Deshalb gelte nach wie vor, dass der Mund- und Nasenschutz im Bus Pflicht sei und jeder sich nach Möglichkeit beim Ein- und Ausstieg in den Bus die Hände desinfizieren soll, so Steve Arendt.
Zu Demaart




jo hun ed mat gemeet strupe voll dat ech hanen op der trap sutz hun keng 20 joer mei dann waer ed mer nach net egal, jidderen huet jo eng platz ze gudd, an dann kommen der eran ouni mask dann soll en sech net wonneren, de chauffeur geseit jo neicht am gewuls war frou wei ech dobausen war fun esch gare bis scheffleng
Das Problem ist der Mangel an Bussen und vor allem an Fahrern. Als ehemaliger Präsident der Personalvertretung kenne ich das Problem. Jahrelang wird nur das absolute Minimum an Fahrern eingestellt, und der Betrieb wird schon in den normalen Zeiten mit Überstunden und schleppender Urlaubsvergabe über die Runden gebracht. Kommt dann einmal ein Notstand wie die Corona Epidemie, die Distanzierungsregeln im Schülertransport erfordern dann klappt nichts mehr. Dafür gibt es dann absolut keine Distanzen im Linientransport mehr! Es ist also bloss eine Verlagerung des Gefahrenpotentials von einer Kategorie auf eine andere. Der ÖPNV in Luxemburg braucht darum eine brauchbare Personal & Material Reserve für Notzeiten, und das stimmt für viele Sektoren unseres öffentlichen Dienstes.
Dat ass dach emol eng gutt Foto. :)