Vier Sozialpläne in zehn Jahren, drei „plans de maintien dans l’emploi“, mehrere Auslagerungen und ein Abbau der Hälfte aller Stellen: Dem Automobilzulieferer Delphi Technologies und seinen Angestellten erging es in den vergangenen Jahren alles andere als gut. Nun wurde das Unternehmen von der amerikanischen Firma BorgWarner übernommen. Der Deal wurde schon Anfang des Jahres angekündigt und nun am 2. Oktober abgeschlossen.
Delphi ist seit 1971 in Luxemburg vertreten und hat seinen Sitz in der Industriezone in Käerjeng. Die Zahl der Angestellten ist von 750 im Jahr 2008 auf heute noch knapp 300 zurückgegangen. Ein Großteil der Maschinen ist laut OGBL bereits auf andere Standorte verlagert worden. Nun fordert die Gewerkschaft vom neuen Besitzer eine Standortgarantie für Luxemburg.
Man begrüße die Absicht von BorgWarner, die Aktivitäten im Bereich Elektrik in Luxemburg weiterlaufen und sogar ausbauen zu wollen, schreibt die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung am Donnerstag. Es bräuchte nun jedoch „klare und ehrliche“ Perspektiven für die Angestellten in Luxemburg und eine Investitionsstrategie für die kommenden Jahre. Außerdem fordert die Gewerkschaft Beschäftigungsgarantien und die Erhaltung der sozialen Errungenschaften des Kollektivvertrags. Man habe sich schon mit der neuen Lokaldirektion von BorgWarner für ein künftiges Zusammentreffen in Verbindung gesetzt. Außerdem will die Gewerkschaft eine Unterredung mit Wirtschaftsminister Franz Fayot, um ihm ihre Forderungen und Sorgen vorzulegen.
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