Liège-Bastogne-LiègeDeignan siegt nach Solofahrt – Majerus 37.

LIÈGE-BASTOGNE-LIÈGE Die Britin Elizabeth Deignan (Trek-Segafredo) setzte sich gestern beim Klassiker Liège-Bastogne-Liège durch, der bei den Frauen erst zum vierten Mal ausgetragen wurde, und ist somit nach Anna van der Breggen und Annemiek van Vleuten die erste Nicht-Niederländerin im Sieger-Palmarès. Deignan schaffte es rund 30 Kilometer vor dem Ziel, an der Côte de la Redoute, aus einer neunköpfigen Spitzengruppe heraus zu attackieren, keine der acht Konkurrentinnen konnte der Britin folgen, die rund zehn Kilometer später bereits einen beachtlichen Vorsprung von einer Minute herausgefahren hatte. Erst am letzten Anstieg, der Côte de la Roche-aux-Faucons, setzte die Australierin Grace Brown (Mitchelton-Scott) nach, gab vor allem in der Abfahrt kräftig Gas, kam immer näher und hatte Deignan einige Male bereits in Sichtweite. Doch die Britin rettete am Ende neun Sekunden ins Ziel und durfte sich – nach dem GP de Plouay und „La Course by le Tour de France“ im August – über ihren dritten Saisonsieg bei einem Eintagesrennen freuen.

Christine Majerus leistete über das gesamte Rennen hinweg wichtige Arbeit für ihr Team Boels-Dolmans, das das Rennen über weite Strecken kontrollierte und mit Amy Pieters ebenfalls eine Fahrerin in der Ausreißergruppe hatte. Am Ende kam die 33-jährige Landesmeisterin auf Rang 37 mit einem Rückstand von 4:28 Minuten auf Deignan ins Ziel. Ein Resultat, das für die Fahrerin von Boels-Dolmans zufriedenstellend ist, denn von den 137 gestarteten Fahrerinnen schafften es aufgrund des schwierigen Parcours und der schlechten Wetterverhältnisse nur 56 bis nach Lüttich.

Da das Amstel Gold Race am kommenden Wochenende aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen in den Niederlanden abgesagt wurde, dürfte Majerus stattdessen als Nächstes bei Gent-Wevelgem an den Start gehen. J.Z.