Vieles an der alten Vorgehensweise sei zu subjektiv und nicht mehr zeitgemäß gewesen, sagte Schöffin Mandy Ragni („déi gréng“) am Freitag. Als Beispiel nannte sie die Menge an Daten, die von den Schülern angegeben werden musste, um eine Bezuschussung zu bekommen. Zudem waren die Zuschüsse als Belohnung für gute Leistungen nicht klar genug von jenen getrennt, die Kindern vorenthalten sind, die aus sozial schwächeren Familien stammen.
Alternative Belohnungsvorschläge
Ragni betonte, dass die Belohnung für gute Noten unabhängig von der sozialen Situation eines Kindes sein müsse. Das neue System trage dem Rechnung und schaffe eine gerechtere Verteilung des Geldes. Line Wies („déi Lénk“) zeigte sich dennoch nicht zufrieden mit der Reform des Belohnungszuschusses. „Erfolg wird dadurch mit Fleiß gleichgesetzt. Das ist gefährlich“, sagte sie. In der Schulkommission seien genügend Vorschläge gemacht worden, um gute Noten auf andere Art zu belohnen – mit einem Gutschein für den Kauf von Büchern, Theater-, Konzert- oder Kinokarten. Diese seien allesamt abgelehnt worden.
Mandy Ragni betonte derweil, dass die Belohnung die Kinder motivieren soll. „Ich sehe dahinter weder arm noch reich.“ Die Regulierung für den sozialen Zuschuss wurde einstimmig angenommen, jene für den Belohnungszuschuss wurde bis auf „déi Lénk“ von allen Parteien gestimmt. Das Formular kann noch zwei Monate lang rückwirkend auf www.esch.lu ausgefüllt werden.
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