Der Internationale Tag der Frauenrechte liegt einen Monat zurück. Was bleibt? Darüber haben wir uns mit vier Politikerinnen unterhalten. Unsere Reise führte zur Abwechslung ins Ösling, das eigentlich den Ruf hat, etwas konservativer zu sein als der Rest des Landes. Davon haben wir in den Gesprächen aber recht wenig gespürt.
Tina Koch (Präsidentin der LSAP Norden)
War am 8. März auf der großen nationalen JIF-Demonstration für die Rechte der Frauen, die sie mit organisiert hat.
«Am Weltfrauentag ging es um Brot und Lohn. An Rosen war da nicht zu denken.» Laut Koch zeigt eine Feministin Solidarität und kämpft nicht für sich allein. Dementsprechend würde sie sich auch wünschen, dass mehr Männer zu Feministen werden und sich gemeinsam mit den Frauen für gleiche Rechte starkmachen.
«In Luxemburg ist in Bezug auf die Frauenrechte längst nicht alles Gold, was glänzt», betont Koch. De jure sei zwar eine Gleichberechtigung vorhanden, Gesetze und Bestimmungen müssten jedoch auch gelebt und umgesetzt werden, was bisweilen nicht überall der Fall sei.
Im mehrheitlich von Frauen besetzten Reinigungssektor müsste unter unmöglichen Bedingungen gearbeitet werden. Das Arbeitsrecht werde in diesem Bereich nicht automatisch respektiert. Auch im Gesundheitsbereich, in dem sie selbst als «infirmière psychiatrique» arbeitet, seien die Arbeitsbedingungen schwierig und man kämpfe um die Anerkennung von Diplomen.
Um der Ungleichbehandlung vorzubeugen, sei es nötig, an der Basis, also bei den Kindern, anzufangen. Pädagogisches Material solle angepasst und mehr über Demokratie und Gleichberechtigung gesprochen werden.
(Anmerkung der Redaktion: Das Interview mit Frau Koch fiel knapper und kürzer aus als die anderen, da sie sich zum Zeitpunkt der Interviewanfrage bereits im Urlaub befand. Trotzdem erklärte sie sich bereit, dem Tageblatt Aufnahmen mit ihren Antworten zuzusenden.)
Martine Hansen (CSV-Fraktionspräsidentin/ Abgeordnete)
War am 8. März unter anderem in einer Sitzung mit der Studentenvereinigung ACEL. Es war für sie ein Tag «wie jeder andere auch».
Nichtsdestotrotz handele es sich auf internationaler Ebene um ein wichtiges Ereignis. In Luxemburg sei viel für Gleichberechtigung gekämpft worden, um dort anzugelangen, wo das Land heute stehe. «Jetzt haben wir zwar die gleichen Rechte, so wie das Ganze organisiert ist, haben wir dennoch weniger Möglichkeiten, um politisch aktiv zu werden. Ich gehe nicht davon aus, dass Frauen bewusst Steine in den Weg gelegt werden, aber ich denke auch, dass nicht bewusst überlegt wurde, wo Probleme liegen, um diese dann auch zu lösen.»
Quoten allein würden nicht helfen. Um Listen zu besetzen, brauche man ausreichend weibliche Mitglieder in einer Partei. Bei der CSV liege der Frauenanteil derzeit bei 30%. Daher müsse sich weiterhin darum bemüht werden, neue weibliche Mitglieder zu rekrutieren, und man müsse sich dabei die richtigen Fragen stellen. Wenn Sitzungstage lang seien, sei man abends erst spät zu Hause, statt dass man mehr Sitzungstage habe. Das sei mit einem Familienleben eigentlich fast nicht mehr kompatibel. Wenn man aber wolle, dass die Chamber repräsentativ sei, müsse sich da was ändern.
Auch die Haltung, dass jeder oder jede Abgeordnete auf jeglichen «Dëppefester» präsent sein müsste, müsse dann ein Ende haben. «Das Bild des Politikers in den Köpfen muss sich ändern. Bei denen, die im Moment an der Macht sind, hat dieser Wechsel noch nicht stattgefunden. Es herrscht eine Außenwirkung vor, die Frauen vermitteln könnte, dass sie genau das nicht hinbekommen. Wenn man Frauen in der Partei hat, dann sollen sie nicht nur ein ‹Blummestack› sein.» Ihrer Auffassung nach hat die CSV in Bezug auf die Visibilität der Frauen im Rahmen des vergangenen Wahlkampfs viel getan und dies ließe sich nun auch an der Höchstzahl an Frauen im Parlament ablesen, wie sie findet.
Ihrer Auffassung nach stellt ihr eigenes Beispiel das Gegenteil des Begriffs «konservativ» dar. Es gebe in vielen anderen Parteien Frauen, die konservativer seien als sie. «Als ich Teil der Regierung wurde, dachte ich mir: ‹Lo sees de dem Jean-Claude Juncker léiwer direkt Bescheed, dass de gescheet bass, e Frënd hues, awer net bei em wunns, an dass de e Kand hues.'» Sie habe außerdem kurz nach der Geburt ihrer Tochter wieder angefangen, zu arbeiten, finde aber, dass Frauen, die zu Hause bleiben wollen, ebenso viel Unterstützung verdient hätten wie Arbeitstätige.
Sie sei für Gleichberechtigung auf vielen unterschiedlichen Ebenen, schon ihre Mutter habe ihr in jungen Jahren beigebracht: «Looss dir net op de Kënn späizen.» Sie sei nicht nur für gleiche Rechte für Mann und Frau, sondern unter anderem auch zwischen verschiedenen Generationen und für Menschen mit spezifischen Bedürfnissen. «Und wenn das nicht hinhaut, dann kann ich ganz schön ‹queesch› werden», so Hansen. Verstünde man unter Feminismus den prioritären, fast exklusiven Einsatz für Frauenbelange, dann würde sie sich dem folgend definitiv nicht als vehemente Feministin bezeichnen, erklärt sie gegenüber dem Tageblatt.
«Wir stellen fest, dass in den Verwaltungsräten weniger Frauen sind», meint Martine Hansen, «das ist dann aber ganz oben angesetzt. Das Problem fängt jedoch bereits viel ‹tiefer› an.» Ein sehr wichtiger Schlüssel für mehr politisches Interesse liegt laut Hansen in dem politischen Bild, das zu ihrer Schulzeit nicht existent gewesen sei, wie sie bedauert. Dies habe sich glücklicherweise geändert und finde nun in den Schulen und durch das «Zentrum fir politesch Bildung» vermehrt statt.
Bei Führungspositionen ginge es um Kompetenz und nicht um das Geschlecht. Hansen ist nicht nur die erste weibliche Fraktionspräsidentin der CSV, sie war auch die erste Direktorin der Ackerbauschule. Der Diplomlandwirtin zufolge habe das niemand beanstandet. Man sei ihr mit Akzeptanz und Respekt entgegengetreten.
Pascale Hansen (Bürgermeisterin von Bettendorf und DP-Mitglied)
Entschied am 8. März spontan, ihren weiblichen Gemeinde-Mitarbeiterinnen eine Flasche Sekt zu schenken. Zuvor hatte sie bei einer anderen Kommune gesehen, dass diese ähnlich vorgegangen war. Daraufhin beschloss sie, den Frauen ihre Wertschätzung ebenfalls durch diese Handlung auszudrücken.
Das Geschenk sei als kleines Dankeschön für ihre Arbeit gemeint gewesen. Nichtsdestotrotz stelle der Internationale Frauentag immer noch einen notwendigen Denkanstoß dar. Die Anzahl der Frauen in der aktuellen «Chamber» habe ihr bewusst gemacht, dass noch einiges im Argen liege. «Bei wirklicher Gleichheit sind wir noch nicht angekommen. Wenn solche Resultate erreicht werden, obschon Listen paritätisch besetzt waren, dann besteht definitiv noch Handlungsbedarf.»
Sie führt diesen Umstand u.a. auf den geringen Bekanntheitsgrad vieler Frauen zurück. «Immer noch scheinen diejenigen mehr Stimmen zu bekommen, die viel unterwegs sind, wenn auch andere, die sich etwas mehr im Hintergrund halten, genau die gleichen Kompetenzen haben.»
Sich selbst sieht sie als sehr emanzipierte Frau, würde sich jedoch nicht als Feministin bezeichnen. Zwar liegt ihr das Engagement für Frauenrechte am Herzen, doch der Begriff Feminismus erwecke ihrer Auffassung nach den Eindruck, dass eine Frau genauso sein müsste wie ein Mann. «Das ist aber nicht der Fall. Die Gesellschaft muss sich damit abfinden, dass eine Frau anders denkt und anders fühlt und trotz dieser Unterschiede zusammenleben können.» In der Bettendorfer Gemeinde behandle man keine spezifischen «Frauenthemen», sondern setze gemeinhin stärker auf Familienpolitik.
Pascale Hansen stammt aus einem Haushalt, in dem Politik früh eine Rolle spielte. Bevor sie nach Bettendorf zog, war sie bereits im Gemeinderat von Vianden gewesen. Bei den Kommunalwahlen erwischte es sie dann kalt: «Ich war sehr erstaunt, beim ersten Anlauf gleich als Zweitgewählte hervorzugehen. Ich war zum damaligen Zeitpunkt hochschwanger. Drei Wochen nach dem Ergebnis wurde mein Kind geboren.» Die ersten zwei Jahre habe sie ihren Sohn stets im Maxi-Cosi mit zu den Sitzungen genommen, erzählt die junge Bürgermeisterin.
Stéphanie Empain («déi gréng»/ Abgeordnete)
War am 8. März auf einer Konferenz in Bukarest, auf der die anwesenden Frauen zwar Geschenke erhielten, jedoch während mehrerer Tage keine einzige Frau in Panels zu hören war.
Die 35-jährige Abgeordnete ist eigenen Aussagen zufolge in einem Rahmen aufgewachsen, in dem das Geschlecht keine Rolle gespielt oder einen Nachteil bedeutet hat. Auch auf dem politischen Feld, auf dem sie seit mehreren Jahren aktiv ist, stand dies nicht im Vordergrund. Sogar ihre Zeit als Zivilistin bei den «relations internationales» der luxemburgischen Armee ließ sie keinen Unterschied spüren.
Jetzt, wo sie als Abgeordnete arbeite, habe es bei der Betreuung von Dossiers keine Relevanz, welches Geschlecht sie habe. Wenn ihr mal auffalle, dass sie bei einer Sitzung die einzige Frau sei, sporne dies sie nur umso mehr an, weitere Frauen für diese Arbeit zu gewinnen. Sie sah die Situation, wie Empain es selbst bezeichnet, als «gegeben» an. Frauenspezifisches politisches Engagement habe sie nicht als Priorität angesehen. Damit ist Stéphanie Empain nicht allein, denn wie viele andere junge Frauen ihrer Generation wuchs sie in eine Zeit hinein, die von den Früchten früherer Kämpfe gezeichnet war.
Dennoch werde ihr zusehends klar, dass es in bestimmten Bereichen noch erhebliche Diskrepanzen gebe. Vor einiger Zeit sei ihr beispielsweise beim Besuch einer Schulklasse im Parlament aufgefallen, dass sich weniger Mädchen als Jungs zu Wort melden. Daher bemüht sie sich nun aktiv, Erstere dazu zu ermutigen, auch Fragen zu stellen. Mittlerweile beschäftige sie sich eingehender mit dem Thema und bringe es öfter auf den Tisch. «Das führt dazu, dass manche Freunde mich mittlerweile als Feministin sehen, obwohl das früher nicht der Fall war.»
Eine befremdende und somit entscheidende Erfahrung machte sie vor einem Monat auf einer Tagung. Man habe dort zwar die Präsenz der ‹lovely ladies› begrüßt und sie mit Konfekt versorgt, aber während zwei Tagen sei keine Frau unter den Rednern gewesen. Als sie dann am 8. März soziale Medien gecheckt habe, seien ihr unter anderem Vergünstigungen bei Frauen-Unterwäschehändlern zum Weltfrauentag aufgefallen. «Eigentlich hatte ich gedacht, der Tag sei zur Sensibilisierung nicht mehr nötig. Wenn dieses alljährliche Ereignis nun allerdings nur noch bedeutet, dass Frauen vergünstigt shoppen gehen können, dann haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns. Dann bin ich vielleicht doch ein Stück weit feministisch, denn das ärgert mich wirklich!»
Zu ihrer Schulzeit habe man sich im sogenannten «Civique»-Kurs bedauerlicherweise regelmäßig Filme angeschaut, die nicht einmal etwas mit der Thematik zu tun hatten, statt zu diskutieren. Heutzutage biete zum Beispiel die CGJL oder das Jugendparlament spannende Möglichkeiten, um das eigene Verständnis von Demokratie und Politik zu verbessern. Empain erzählt, dass sie zu Beginn ihres Politikwissenschaftsstudiums – wie man es auf Luxemburgisch ausdrückt – «ewechgefuer» sei. Es habe ihr an Basiswissen gefehlt im Gegensatz zu den deutschen Mitstudierenden, die bereits eine Art politische Kunde während der Gymnasialzeit belegten. Trotz eines eigentlich guten Abiturs habe sie quasi bei null anfangen müssen.
Dass es Frauen gibt, die Kandidatinnen unabhängig von Inhalten parteiübergreifend nur mit dem Argument wählen, dass sie Frauen sind, findet Empain schwierig. Politische Bildung ist demnach nicht nur relevant für potenzielle Kandidat(inn)en, sondern auch für Wähler(innen).
Journalisten hätten sich ihr gegenüber als der «Neuen» an der Spitze der Grünen am Anfang erstaunt darüber gezeigt, dass sie nicht in einem hochpolitisierten Haus groß geworden sei, berichtet sie. Dann sei ihr bei einem Blick durch die Reihen in der «Chamber» bewusst geworden, dass der Background tatsächlich oft ein politischer und akademischer sei. Sie finde aber, dass gerade dies kein Hindernis sei dürfte für Menschen, die sich politisch engagieren möchten.
«Wir brauchen Frauen wie Männer. Das Gleiche gilt für Juristen und Schlosser. Man kann diese Liste lange weiterführen. Die Repräsentativität zählt. Wir brauchen Personen, die die Probleme der Bevölkerung kennen, und zwar nicht nur aus einem RTL-Forum.»
Problemzonen: Wo drückt der Schuh im Norden?
Tina Koch kommt auf die ältere Generation zu sprechen, bei der zahlreiche Frauen früher nicht arbeiten gingen oder auch jetzt zu Hause bleiben, um Angehörige zu pflegen. Ein Problem hierbei sei die fehlende Entlohnung und soziale Absicherung. Das könne auf direktem Wege zu Altersarmut führen. Auch Alleinerziehende hätten es nicht leicht, alles unter einen Hut zu bekommen. Dies beschränke sich aber nicht auf die Situation im Ösling.
Auch häusliche Gewalt stelle kein Alleinstellungsmerkmal für den Norden dar, bemerkt Pascale Hansen, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als Anwältin häufiger mit dem Thema befasst. Hier sei das Problem, dass Betroffene oft nicht nach dem ersten Übergriff um Hilfe bitten, sondern erst wenn sich Vorfälle mehren. Dies habe häufig mit Scham zu tun. Dementsprechend sei auf regionaler Ebene Sensibilisierung nötig.
Hansen betont ebenfalls, dass die regional organisierten «offices sociaux» eine ganze Reihe von Hilfestellungen bei bestimmten Problemlagen bieten. Diese hätten vor allem in ländlichen Gegenden den Vorteil, dass Betroffene sie in aller Ruhe aufsuchen und einen kompetenten Gesprächspartner finden könnten, ohne sich direkt an einem kommunalen «Guichet» in einer kleinen Gemeinde vollständig öffnen zu müssen.
Das einzige augenscheinliche Problem im Norden, das mehrfach benannt wird, sind große Distanzen und ein eingeschränkter öffentlicher Transport. Koch spricht von langen Wegstrecken, die Frauen mancherorts zwischen dem Job und der Kinderbetreuung zurücklegen müssten. Dies bemängelt auch Martine Hansen.
Die Zeit, die zwischen dem Norden und der Hauptstadt draufginge, könne eigentlich für die Familie veranschlagt werden und führe möglicherweise dazu, dass sich weniger Frauen aus nördlichen Gefilden für politische Ämter entschieden. Es fehle im Ösling nicht am nötigen Engagement der Frauen, es gebe jedoch Elemente, die den Elan ausbremsen. Trotz der Kritikpunkte freut sich Pascale Hansen, dass sich immer mehr Frauen in der Politik engagieren, als positives Beispiel hierfür führt sie den Gemeinderat in Merzig sowie jenen in Schieren an.
Er/sie macht Politik wie eine Frau/ein Mann
Stéphanie Empain gibt als Politikerin, aber auch als Mutter zweier kleiner Kinder zu, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, endgültig mit Klischees zu brechen. Natürlich wolle man eigentlich daran glauben, dass Politik unabhängig von Geschlecht gemacht werde, aber manchmal könnten allein schon durch die geschlechterspezifische Erziehung unbewusst Verhaltensweisen mit in den politischen Stil hineinfließen.
Sie für ihren Teil lasse ihren Kindern Freiraum. Sowohl ihrem Sohn als auch ihrer Tochter stünden stets (unter anderem) ein Spielzeugauto und eine Puppe zur Verfügung. Der Junge bleibe beim Gefährt, das Mädchen widme sich jedoch beiden Spielsachen. Pascale Hansen findet nicht, dass das eine Geschlecht besser Politik macht als das andere. Allerdings gibt es ihrer Meinung nach Unterschiede in Bezug auf den Stil. Auf eine bestimmte Art setze sich eine andere Form von Empathie bei Frauen durch und man könne strukturierter vorgehen.
Tina Kochs Einschätzung steht konträr dazu. Sie führt ein Zitat der österreichischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Rosa Mayreder an: «Man wird erst wissen, was die Frauen sind, wenn ihnen nicht mehr vorgeschrieben wird, was sie sein sollen.» Gerade deswegen sei eine Veränderung der Rollenbilder in den Schulen und in den Medien unbedingt erforderlich.
Ähnlich argumentiert Martine Hansen. Die Art, Politik zu machen, hänge eher vom Charakter ab. Laut ihr sollte es einfach heißen: «Er (oder sie) macht gute oder eben schlechte Politik.» Das seien die einzigen Kategorien, die zählen. «Bei der Arbeit sind wir gleich. Ich kann genauso gut nicht mit einer Frau einverstanden sein wie mit einem Mann», stellt sie schmunzelnd fest.
Tina Koch fällt auf, dass das Aussehen von Politikerinnen häufiger öffentlich kommentiert wird als jenes von männlichen politischen Akteuren. Tatsächlich wurde – außer über Xavier Bettels Schal-Kollektion (einer davon hat sogar einen eigenen Twitter-Account) – in den letzten Jahren mehr über das Aussehen politischer Amtsträgerinnen diskutiert als umgekehrt. Der rezente Brief an Sam Tanson ist nur ein Beispiel unter vielen. Auch Martine Hansens (laut Redaktion von Lëtzebuerg privat gut aussehende) Knie waren war schon Inhalt eines Artikels.
Stéphanie Empain hat ebenfalls bisweilen den Eindruck, dass Politikern ab und an noch so einiges an Aussagen durchgelassen wird, während je nachdem, welche Politikerin etwas sagt, die Presse schon mal während einer ganzen Woche im Ausnahmezustand sein könne. Im Rahmen der Diskussionen um den Mutterschaftsurlaub für Politikerinnen stieß die junge Grüne häufiger auf das Gegenargument, Politik sei schließlich eine Entscheidung, die man bewusst träfe. Dann solle man diese gefälligst erst nach der Geburt eines Kindes in Angriff nehmen. Wenn man dies dann tue, gelte man aber nicht selten als «Kuebemamm», die nur Karriere machen wolle, merkt Empain an.
Laut der Abgeordneten haben junge Menschen in ihrem Alter auch das Recht, von jungen Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation vertreten zu werden. Der Rahmen solle diesem Umstand dann auch gerecht werden.
So lange es solche Tage gibt, sind die Frauen immer noch nicht emanzipiert. Die Frauen müssen bei derselben geleisteten Arbeit das gleiche verdienen wie die Männer. Das ist nicht der Fall. Eine flagrante Ungerechtigkeit!
Wo und in welchem Jahrhundert leben wir eigentlich? Es ist bewiesen, dass die Frauen auf vielen Gebieten den Männern überlegen sind. Frauen und Männer funktionieren verschieden aber sie ergänzen sich und das ist das Wesentliche.
Was wollt ihr den noch,liebe Frauen? Keine Parteiführung ohne die Hälfte Frauen,Kanzlerinnen,Premierministerinnen,Kommissarinnen,Jägerinnen.Ja sogar beim Rauchen und Trinken mischt ihr mittlerweile vorne mit und Raserinnen gibt auch schon mehr als genug. Dass wir Männer nur noch gebraucht werden um das obere Küchenregal zu bedienen ist längst gewusst. Sogar beim täglichen TV-Spektakel gibt's die Kommissarin,die Moderatorin und die Köchin. Wir sagen auch schon "Julia und Romeo" und "die Möndin". Es mangelt nicht an gutem Willen.