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Luxemburg gegen Ukraine: Nazi-Symbolik im Stade Josy Barthel

Luxemburg gegen Ukraine: Nazi-Symbolik im Stade Josy Barthel

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Die Partie zwischen Luxemburg und der Ukraine am 25. März wurde von unschönen Szenen überschattet. Augenzeugenberichten zufolge wurde in der Gästekurve mehrmals der Hitlergruß gezeigt. Auf unserem Foto ist einer der ukrainischen Ultras zu sehen, wie er die verbotene Geste während der ukrainischen Nationalhymne zeigt, die in der zweiten Hälfte noch einmal lautstark angestimmt wurde.

Am Stadionzaun hing eine Flagge mit dem Konterfei von Stepan Bandera. Der 1959 verstorbene ukrainische Politiker wird in Teilen des osteuropäischen Landes als Nationalheld verehrt. In Polen oder Israel gilt er jedoch als Nazi-Kollaborateur.

Bandera arbeitete mit der Wehrmacht zusammen und war an Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung beteiligt. Später landete er im Konzentrationslager Sachsenhausen, aus dem er jedoch entlassen wurde. Viele seiner Aktionen unternahm er, um die Unabhängigkeit der Ukraine zu garantieren, weshalb er Heldenstatus in seiner Heimat besitzt.

Direkt neben dem Konterfei von Bandera hing eine Fahne der rechtsextremen ukrainischen Partei Prawyj Sektor. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei den Kämpfen gegen die Polizei auf dem Maidan-Platz und bezeichnet Homosexualität als «unnatürlich». Außerdem sagen Augenzeugen, dass nachgeahmte Affengeräusche von der Tribüne ertönten, als Gerson Rodrigues in der Nähe der Kurve war.

Das ganze Szenario wurde von insgesamt nur sechs Sicherheitsleuten beobachtet, die sich der Tragweite dieser Symbolik nicht bewusst waren oder nichts unternehmen wollten. Dabei gibt es einen präzisen UEFA-Katalog mit Symbolen, die im Stadion verboten sind und mit einem Verweis geahndet werden müssen. Der Hitlergruß gehört dazu.

(Fotos: Offside Productions)

koob Pierre
28. März 2019 - 16.24

ja,das sehe ich genau so

Cornichon
28. März 2019 - 16.16

Dass die russische Propaganda zur Ukraine bei "linken Globalisierungsgegnern wie auch bei rechten Wirrköpfen und Verschwörungstheoriefreunden" gut ankam, erklärte Robert Misik klar mit deren Hang, „Wahrheiten“ prinzipiell nur abseits des sogenannten Mainstreammedien zu suchen. Die Revolution ist bunt, aber Russland streut, sie sei braun. „Wär's nicht so absurd, wär's fast lustig“; dass Faschisten andere Leute als Faschisten beschimpfen. „Wer sich auf Seite von Kleptokraten und der Aggression stellt, hat die elementarsten Erkenntnisse der Geschichte nicht verstanden.“

Jeannot Z.
28. März 2019 - 14.56

Aus diesem Grund halte ich nichts von Flaggen, Fahnen und Nationalhymnen.

KTG
28. März 2019 - 6.16

Hmm... welche Sicherheitsfirma war denn das?