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Trumps Verderbtheit – Unter der Strohmatratze herrscht Finsternis

Trumps Verderbtheit – Unter der Strohmatratze herrscht Finsternis

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Naturwissenschaftler gehören nicht zu jenem kleinen Teil der Menschheit, die sich Donald J. Trumps Wertschätzung erfreuen dürfen.

Der einzige Repräsentant dieser Spezies, der vor seinen Augen Gnade gefunden hätte, wäre wohl Trofim Denissowitsch Lyssenko gewesen. Doch der ist leider tot.

Lyssenko war ein „Naturwissenschaftler“, der gehorchte. Seine Forschungsergebnisse fielen stets so aus, dass sie dem großen Stalin zu Wohlgefallen waren.

Die Erkenntnisse der Genetik waren ihm ein Gräuel, denn diese antikommunistische Pseudowissenschaft widersetzte sich seiner Überzeugung, dass sich gewöhnliche bourgeoise Erdäpfel durch konsequente marxistisch-leninistische Indoktrinierung zu guten, patriotischen Sowjetkartoffeln umerziehen lassen.

Dadurch, dass die Erkenntnisse der bürgerlichen Biologen den einschlägigen Richtlinien der KPdSU widersprachen, war, den Lyssenkoisten zufolge, ipso facto erwiesen, dass sie falsch waren. Nur ein Forscher mit dem richtigen politischen Bewusstsein war demnach in der Lage, den wissenschaftlichen Fortschritt zu fördern.

Und so ähnlich sieht es Agent Orange, der doch so gerne selbst ein Diktator wie der große Stalin wäre, auch: Zwar hat er keinen blassen Schimmer von den Naturwissenschaften im Allgemeinen und der Klimawissenschaft im Besonderen, doch hält ihn das in keiner Weise davon ab, sehr präzise Vorstellungen davon zu hegen, wie die Ergebnisse dieser Forscher auszusehen hätten, damit er, der mächtigste Mann der Welt, ihnen wohlgesonnen sein könne.

Am Montag hat Trump das jüngste „National Climate Assessment“ einfach mit den Worten abgetan, dass er „nicht dran glaubt“. Dieser eine Satz offenbart ein Ausmaß an Dummheit und Borniertheit, das abgrundtiefer als der Marianengraben sein dürfte. Im strohmatratzengekrönten Schädel jenes Mannes, der den Finger auf dem Atomknopf hat, herrscht offensichtlich totale Finsternis. Das Problem dabei: Die Wissenschaftsfeindlichkeit Trumps und vieler Republikaner wird nicht nur die Amerikaner teuer zu stehen kommen, sondern die gesamte Menschheit.

Die Öl- und Kohleindustrie hat wesentlich zum Einzug Trumps in das Weiße Haus beigetragen. Und er zeigt sich ihr gegenüber erkenntlich u.a., indem er die Warnungen der Klimawissenschaft gewissenloserweise in den Wind schlägt. Dass er dergestalt vermutlich den Untergang unserer Zivilisation beschleunigen dürfte, ist ihm total schnuppe.

Nobelpreisträger Paul Krugman hat ihn deswegen in der New York Times denn auch der „depravity“, der Verderbtheit, bezichtigt.

Doch zu unserer Zivilisation dürfte Trump, dem Augenkrebs erregenden Brachialkitsch seiner New Yorker Residenz oder seines floridianischen Kasinos nach zu urteilen, ohnehin ein ähnlich gestörtes Verhältnis haben wie zu den Naturwissenschaften.

eben
29. November 2018 - 20.24

Stark, ganz stark a realistesch kritesch, den Artikel . . .

Ujheen
29. November 2018 - 19.54

Entschellegt den Ausdrock...mais...

Saugudd Här Wagner!! Merci fir deen Artikel!!

Danielle
29. November 2018 - 16.47

Francis Wagner, ich liebe Ihre Kommentare!!!

Laird Glenmore
29. November 2018 - 9.36

er ist und bleibt ein Idiot und leider machen es ihm viele nach, Amerika verblödet langsam, man kann wirklich nicht glauben das so viele Menschen zu diesen Typen halten. Absolute Volksverdummung, aber seine Sippe scheint nicht besser zu sein.

Jemp
28. November 2018 - 21.19

GM will Tausende von Arbeitsplätzen streichen... der Anfang vom Ende.

roger wohlfart
28. November 2018 - 16.47

Dieser Strohkopf hat auf allen wichtigen Gebieten von Tuten und Blasen keine Ahnung. Er taugt höchstens zu einem durchschnittlichen Immobilienmakler. Es gibt ein englisches Sprichwort, das sagt" je weniger Verstand einer hat, desto weniger merkt er den Mangel". Selbst wenn er der englischen Sprache mächtig wäre was man angesichts seines beschränkten Vokabulars bezweifeln darf, würde Trump diese Worte und ihren tieferen Sinn kaum verstehen, geschweige denn sich darin wiedererkennen.

Jacques Zeyen
28. November 2018 - 15.46

...Bravo.
Und wenn man bedenkt wo diese Marionette ihre Stimmen bezogen hat,nämlich von den "Verlorenen",vom "White Trash" wie sie genannt werden . Mit seinem "Amerika First" hat er genau diese soziale Schicht angesprochen. Jene Kohlearbeiter die um ihren Job bangten, jene "Verratenen" die von Clinton,Obama und den Demokraten keine Hilfe erwarten konnten. Da war der Bibeltreue Trottel der Konservativen die bessere Lösung. Aber wenn bald die ersten Industriezweige bankrott gehen,weil keine Auslandsbestellungen mehr eingehen,dann geht's dem Blondschopf an den Kragen. In die Geschichtsbücher hat er es allemal geschafft,dazu braucht es keine zweite Periode mehr. Er müsste eigentlich der letzte Beweis sein,dass es Gott nicht gibt.