Obwohl das Wahlergebnis um einiges anders aussieht als 2013: Im Osten wird es keine Änderungen bei den Mandaten geben. Und auch wenn die CSV von einer Zustimmung von 36,9 Prozent auf 29,4 Prozent abrutscht, werden die Konservativen auch im nächsten Parlament drei Ost-Parlamentarier stellen. Das sind: Françoise Hetto-Gaasch, Octavie Modert und Léon Gloden.
«Ich bin froh, dass wir die drei Sitze gehalten haben», sagt Françoise Hetto-Gaasch im Gespräch mit dem Tageblatt. Die 59-Jährige führte ihre Parteiliste wie bei der vergangenen Wahl an und büßte 15 Prozent an persönlichen Stimmen ein. «Ich glaube, dass ein großer Teil der Wähler Protest gewählt hat und seine Stimme den kleinen Parteien gegeben hat», sagt sie. Die CSV habe nicht nur im Osten, sondern im ganzen Land verloren, sagt Hetto-Gaasch. Dass Jean-Claude Juncker nicht mehr angetreten ist, könnte ihrer Meinung nach ein Grund für das Resultat ihrer Partei sein.
Hetto-Gaaschs Parteikollegin Octavie Modert wurde im Osten ebenfalls wiedergewählt – und ist über das CSV-Ergebnis dort ebenfalls enttäuscht. Sie führt das Ergebnis auch auf die «negative Propaganda» der anderen Parteien zurück. Denn: «Größere Fehler haben wir bei der CSV nicht gemacht. Dasselbe kann man von den einzelnen Kandidaten sagen.»
Die DP legt im Osten zu und verbessert ihr Ergebnis von 18,6 auf 20,7 Prozent. Wie 2013 wandern zwei DP-Mandatsträger in die Chamber: Lex Delles und Gilles Baum. «Ich bin sehr froh, dass wir die zwei Sitze im Osten bestätigen konnten», sagt Claude Lamberty, Generalsekretär der DP.
Grüne und LSAP ergattern wie schon 2013 jeweils einen Sitz. Bei den Grünen gewinnt den die derzeitige Umweltministerin Carole Dieschbourg, bei der LSAP Arbeitsminister Nicolas Schmit. «Wir stellen fest, dass wir gestärkt wurden», kommentiert Carole Dieschbourg. «Das ist die Belohnung für die gute Regierungsarbeit, die wir in den letzten Jahren gemacht haben.» Die LSAP fällt in der Wählergunst von 14,6 Prozent auf 12,9 Prozent.
Der ADR-Kandidat Roby Mehlen spricht von einer gewissen Enttäuschung über das Resultat im Osten-Bezirk. Der Zuspruch sei im Gegensatz zur letzten Wahl um einiges stärker gewesen und man habe schließlich eine gute und solide Kampagne gemacht. Fortan will er sich dafüreinsetzen, dass die ihm zufolge verfassungswidrige Anzahl der Sitze im Osten erhöht wird. Seiner Meinung nach müssten dem Bezirk eigentlich acht Sitze zustehen.
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