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So will Europa saubere Autos erzwingen

So will Europa saubere Autos erzwingen
Die EP-Abgeordnete haben sich für strengere Emissionsziele ausgesprochen. Foto: AFP

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Vor dem Hintergrund des Dieselskandals hat sich das Europaparlament für schärfere Umweltauflagen für die Autoindustrie ausgesprochen.

Von unserem Korrespondenten Eric Bonse, Brüssel

Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen von Neuwagen um 40 Prozent gesenkt werden, forderten die Abgeordneten am gestrigen Mittwoch in Straßburg. Zugleich verlangte das Parlament ein Zwischenziel von 20 Prozent bis 2025. Verstöße sollen mit Geldstrafen geahndet werden.

Nach dem Votum können nun die Verhandlungen zwischen dem Parlament, den Mitgliedstaaten und der EU-Kommission beginnen. Die EU-Kommission hatte weniger ehrgeizigere Ziele vorgeschlagen. Die Brüsseler Behörde will die CO2-Emissionen bis 2030 nur um 30 Prozent verringern. Doch selbst das geht vielen EU-Staaten immer noch zu weit. Vor allem Deutschland unterstützt das Ziel der Kommission, nachdem das Umweltministerium in Berlin seine Forderung nach strengeren Höchstwerten aufgegeben hatte.

EU-Staaten müssen ihre Position festlegen

Der EU-Umweltrat trifft sich am kommenden Dienstag, um seine Position festzulegen. Die Verhandlungen mit dem Parlament dürften schwierig werden – denn die Europaabgeordneten zielen nicht nur auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Sie wollen auch die Abkehr vom Verbrennungsmotor beschleunigen und die Einführung von E-Autos fördern. Die EU-Kammer will dafür die Hersteller in die Pflicht nehmen.

Sie sollen sicherstellen, dass der Anteil von emissionsfreien und emissionsarmen Fahrzeugen – die weniger als 50g CO2 pro Kilometer ausstoßen – deutlich steigt. So sollen 20 Prozent aller Neuzulassungen im Jahr 2025 in diese Kategorie fallen, 2030 sollen es schon mehr als ein Drittel (35 Prozent) sein, fordern die Abgeordneten.

Der Umweltausschuss wollte sogar noch weiter gehen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Die Grünen reagierten deshalb enttäuscht. Das Europaparlament sei nur «ein bisschen ehrgeizig», sagte die grüne EU-Abgeordnete Rebecca Harms.

Der verkehrspolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Ismail Ertug, sieht das anders: «Das ist ein Erfolg auf ganzer Linie», sagte der S&D-Politiker. Mit dem Parlamentsbeschluss könne das Klima geschützt werden, gleichzeitig könnten aber auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Europa behalten werden.

Der Dachverband der europäischen Autohersteller ACEA zeigte sich dagegen besorgt wegen der «extrem aggressiven» Umweltziele des Parlaments. «Sie zwingen die Industrie zu einer dramatischen Transformation in Rekordzeit», warnte ACEA-Generalsekretär Erik Jonnaert. Dies könne zum Verlust vieler Arbeitsplätze führen. Allerdings wird die Industrie schon jetzt zur Umkehr gezwungen – durch strikte Vorgaben in einigen EU-Ländern.

So will Dänemark künftig Autos mit Verbrennungsmotoren ganz von den Straßen verbannen. Bis 2030 soll der Verkauf von rein diesel- oder benzinbetriebenen Neu-Pkw auslaufen, sagte Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen. Belgien plant ein Aus für Verbrennungsmotoren ab 2030, Frankreich für 2040.

SamB
4. Oktober 2018 - 12.11

Habe vor 3 Wochen ein neues Auto gekauft. Ich wollte nicht warten bis die Verbote für Diesel greifen. Ich bekam noch einen sehr anständigen Preis für meinen Diesel ( fast 8 Jahre alt ). Ich habe mir jetzt einen Benziner gekauft mit der neuesten Abgasnorm.
Den sehr anständigen Preis für meinen alten Diesel führe ich darauf zurück das es kein deutsche Fabrikat war und der neue Benziner auch nicht. Wer total überteuerte sogenannte Premiumpreise für ein Auto bezahlt wird auch Premium angeschmiert.

Grober J-P.
4. Oktober 2018 - 11.09

Man führt uns einfach an der Nase rum. War ich naiv als ich mir damals vom Verkäufer verklickern ließ, dass mein neuer Diesel umweltfreundlicher wäre als alle bisherigen, keine CO2 Emissionen oder nur sehr geringe. Dann der Skandal mit den Stickoxydwerten, es drohen Fahrverbote für Diesel, warum nicht auch für Benziner? Habe vorletzte Woche beim Händler versucht zu erfahren ob eine Hardware Umrüstung möglich sei. Er hat verneint. Habe den ACL gefragt. Man hat gemeint das wäre zu aufwendig und noch nicht ausgereift. Habe den Hersteller, die Fa. Twintec und das dänische Pendant dazu angeschrieben, bisher keine Antwort. Fazit alles nur heiße Luft vor allem seitens unserer Politiker. Spare jetzt für einen alten Hanomag und versuche die Luft damit zu reinigen. ?

Jacques Zeyen
4. Oktober 2018 - 11.07

Da sieht man wohin Hysterie führen kann. Was ist mit Maschinen,Flugzeugen,LKW's etc.
Man greift bei der Masse der armen Schlucker durch wie immer. Aukku-Auto für Innenstadt,ok.
Für Langstrecken,ein Albtraum. Aber der Wasserstoffmotor wird kommen,genau wie die
Kernfusion.

Fazit
4. Oktober 2018 - 10.48

Kein Auto kaufe bis alles klar ist. Und am bsten den alten (4 Jahre) Diesel auffahren , es gibt eh nichts mehr dafuer

Pir
4. Oktober 2018 - 10.36

Wann an deenen nächsten 10 Joer keng Akkurevolutioun kënnt, wouduerch Akkuen vill méi bëlleg an effisient ginn, fueren an Zukunft just nach Wuelhabender. Verbrenner wärten sou héich besteiert ginn, dass déi aner sech mol keng Occasioun leeschte kennen oder just nach gebrauchten E-Autos mat Akkuen vun der halwer Kapazitéit, heescht Reechwäit vun 80-100km. Kléngt aktuell nach iwwerdriwwen, mee ech wetter dass et dorober rausleeft.

Bei deene Wunnengspräisser sin déi meescht Leit dann an hiere Miniappartementer an de Suburbs praktesch agespart. Stonnelang Bus an Zuch eenzeg Alternativ fiir raus. Um Land liewe renge Luxus.