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LSAP: „Die spektakuläre Preishausse in drei bis fünf Jahren stoppen“

LSAP: „Die spektakuläre Preishausse in drei bis fünf Jahren stoppen“

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Die LSAP hat den Wohnungsbau zu ihrer obersten Priorität erklärt. Im Falle einer Regierungsbeteiligung wolle die Partei den Wohnungsbauminister stellen, hieß es am Freitag während einer Pressekonferenz auf dem Gelände des künftigen Wohnviertels «Nei Schmelz», wo 1.000 öffentliche und bezahlbare Wohneinheiten entstehen werden.

Ab 2020, so der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana, werde hier gebaut werden; ein beispielhaftes kommunales Projekt, das für das Engagement der Partei im Rahmen der Problematik stehe. Weitere Anstrengungen in diese Richtung unternimmt auch die Gemeinde Roodt/Syr, wie deren Bürgermeister Jean-François Wirtz verdeutlichte.

Die Hürden für Berufsanfänger

Ein dringend notwendiges Engagement, wie die 28-jährige Kandidatin Claire Delcourt anhand von eigenen Erfahrungen berichten konnte. Die Staatsangestellte mit akademischem Titel schilderte ihre negativen Erfahrungen mit Kreditanfragen bei Banken, die den Kauf eines Eigenheims praktisch unmöglich machten. Die LSAP sieht nun die Notwendigkeit, offensiver als bislang an die Problematik heranzugehen.

Die bisherigen Anstrengungen der Regierung reichten nicht aus, um den Mangel zu beheben und die weiterhin steigende Nachfrage zu befriedigen. Auch wenn, wie Innenminister Dan Kersch unterstrich, die Prozeduren verkürzt wurden und im Jahr 2017 der Bau von insgesamt 6.719 Wohneinheiten genehmigt werden konnte (in den Jahren davor kam diese Zahl nie über 4.000 hinaus), müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden.

Generalsekretär Yves Cruchten zählte denn auch einige davon auf, die im Wahlprogramm festgehalten sind. Der sog. «Bëllegen Akt», also die Steuervergünstigung beim Kauf einer Immobilie, soll pro Kind um 10.000 Euro angehoben werden. Sie beträgt zurzeit 20.000 Euro pro Person. Auch der aktuelle Höchstbetrag von 50.000 Euro beim superreduzierten Mehrwertsteuersatz müsse laut Vorstellungen der Partei um 10.000 Euro erhöht werden und die Staatsgarantie beim Ankauf verdreifacht werden (zurzeit 141.618 Euro). Weiter soll die alte Idee der Mietkaufmodelle eine Renaissance erleben und auch Geringverdienern den Kauf eines Eigenheimes erlauben.

Jährlich sollen daneben 1.000 neue Wohneinheiten von der öffentlichen Hand in Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft entstehen. Die soziale Immobilienagentur soll ausgebaut werden, Mietgemeinschaften sollen legal einfacher funktionieren, eine effiziente Mietpreisbremse müsse eingeführt und ein staatlicher Wohnungsbaufonds geschaffen werden, der pro Jahr mindestens 50 Hektar Bauland erwerben soll.

Maßnahmen gegen die Spekulation

Um der Spekulation entgegenzuwirken, möchte die Partei eine nationale Spekulationssteuer auf leer stehenden Immobilien und ungenutztem Baugelände einführen. Des Weiteren soll das Vorkaufsrecht für Staat, Gemeinden und öffentliche Bauträger verstärkt werden. Auch Grundstücksenteignungen sind kein Tabu für die LSAP, dies im Falle der Verhinderung eines öffentlichen Bauprojektes aus Spekulationsgründen. Kleinere Gemeinden, die wohnungsbautechnisch tätig werden wollen, sollen vom Ministerium beraten werden.

All dies werde dazu führen können, so Alex Bodry, dass die Preisentwicklung gestoppt werden könne, und das in drei bis fünf Jahren. Dass die Wohnungen in absehbarer Zeit billiger werden, scheint jedoch auch bei offensiver und mutiger Politik illusorisch zu sein.

Schuller piir
24. September 2018 - 3.30

Was hat diese Partei in all den Jahren in Regierung, zu diesem oder anderen Themen, aufzuweisen? NICHTS!!! Wohnungsbau war von 2004 bis 2013 Chef-JUNCKER-Sache. Was hat dies bewirkt? NICHTS!!!

Schoulmeeschter
22. September 2018 - 22.50

Wer bezahlbaren Wohnraum sucht muss über die Grenze !!!!!!!!!!

Jacques Zeyen
22. September 2018 - 9.12

Politik ist die Kunst,aussichtslose Situationen erträglich zu machen. Wer "Globalisierung" schreit,sollte sich nicht wundern wenn Menschen auf der Straße sitzen und die berühmte Schere (arm/reich) sich immer weiter öffnet.
"So lasst uns die Chancen nutzen,die die Globalisierung uns bietet" waren einst die Worte der Pfarrerstochter aus der BRD. Und dann hat sie mit Josef Ackermann angestoßen,der hatte soeben 6000 Stellen bei der Bundesbank
"outgesourced". Und wie sagte der Herr Wurth letzte Woche: " Wirtschaft hat nichts mit Moral zu tun."
Dann wissen wir ja wo wir stehen. Die LSAP versucht halt wenigstens einen Hebel anzusetzen.Mehr verlangt man doch gar nicht,oder?

weit
22. September 2018 - 8.52

Es gibt aber noch Gemeinden die Im Bauperimeter absichtlich Bauplätze als "plan d'aménagement particulier" klassieren damit es unendlich kompliziert wird.wie in Weiler la T.

Luss
22. September 2018 - 8.27

Die 10-jährige Tochter eines Bekannten, (kein Millionär) die 2 smartphones und 1 tablet sowie einen eigenen Plasma-Fernseher in ihrem Zimmer hat, war vor 2 Wochen zum Frisör um "gestylt" zu werden. Nicht für eine Hochzeit oder sonst ein Fest, sondern "einfach so" um in die Schule zu gehen. Kosten: "nur" 140€. Das ist fast die halbe Miete vom nächsten Monat ! Aber die Mieten sind ja auch "soooo" unverschämt teuer !