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Schicksals-Gipfel zu Idlib? Treffen im Iran soll Entscheidung bringen

Schicksals-Gipfel zu Idlib? Treffen im Iran soll Entscheidung bringen

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Die Welt erhofft sich vom Syrien-Gipfel von Russland, Türkei und Iran die Vermeidung eines Blutbads. Werden die drei Präsidenten sich darauf einigen, Syrien vom Angriff auf die Rebellenhochburg Idlib abzuhalten? Einige meinen: Es ist sowieso schon alles ausgemacht.

Ob es zur gefürchteten Offensive der syrischen Regierung auf die Rebellenhochburg Idlib und damit zu einer humanitären Katastrophe kommt, könnte sich ab Freitagmittag bei einem Dreiergipfel von Russland, Iran und Türkei in Teheran entscheiden. Die Türkei ist als Schutzmacht der Rebellen dabei, Russland und der Iran als Verbündete der syrischen Regierung. Vor dem Gipfel hatten die UN und viele Regierungschefs eindringlich vor einem Blutbad gewarnt, sollte Syrien seine Offensive durchziehen. In Idlib leben neben Rebellen auch rund drei Millionen Zivilisten, darunter laut UN mehr als eine Million Kinder.

Der iranische Parlamentschef Ali Laridschani hatte am Donnerstag gesagt, er erwarte von dem Syriengipfel eine Entscheidung zu Idlib. Die Präsidenten Wladimir Putin, Hassan Ruhani und Recep Tayyip Erdogan schauen allerdings von äußerst unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Konflikt. Die Türkei, die sich für den Gipfel stark gemacht hatte, will die Offensive verhindern. Die Provinz Idlib grenzt an türkisches Staatsgebiet. Die Türkei befürchtet, dass Hunderttausende syrische Flüchtlinge Richtung Türkei fliehen könnten. Das Land beherbergt schon mehr als drei Millionen Flüchtlinge.

Iran befürwortet Angriff

Der Iran wiederum befürwortet einen Angriff auf Idlib. «Ohne eine Säuberung Idlibs von Terroristen wäre der Friedens- und Wiederaufbauprozess Syriens nicht möglich», sagt Außenminister Mohamed Dschawad Sarif. Es müssten aber Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten getroffen werden.

Russland hat in den vergangenen Tagen immer wieder betont, dass bestimmte Terroristen aus Idlib vertrieben werden müssten. Das Militär hat vor einigen Tagen mit Luftangriffen begonnen, die es am Donnerstag fortsetzte. Es hat an der syrischen Küste im östlichen Mittelmeer eine starke Flotte zusammengezogen.

Unklar ist auch, ob das Format dabei hilft, die Probleme im Detail zu besprechen. In Teheran sah es kurz vor dem Gipfel so aus, als könnte das Treffen der Präsidenten am Freitagmittag nur eine Stunde dauern. Danach gebe es eine Pressekonferenz und bilaterale Treffen bis zum Nachmittag.

Gibt es schon eine Einigung?

Der angesehen arabischen Tageszeitung Al-Hayat zufolge ist aber sowieso schon alles ausgemacht. Sie meldete am Donnerstag unter Berufung auf syrische Oppositionskreise, Russland und die Türkei hätten schon eine Einigung zu Idlib erzielt. Demnach soll die Türkei dort die Aufgabe übernehmen, Terrororganisationen zu bekämpfen und dafür ausreichend Zeit bekommen.

Die EU-Staaten im UN-Sicherheitsrat riefen Russland und den Iran dazu auf, bei ihren Gesprächen die bisher vereinbarte Waffenruhe aufrechtzuerhalten. Eine militärische Eskalation im Nordwesten des Bürgerkriegslandes könne «katastrophale humanitäre Folgen für die Zivilbevölkerung» haben, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung Großbritanniens, Frankreichs, Schwedens, Polens und der Niederlande vom Donnerstag. Auch Deutschland, Belgien und Italien, die kürzlich im Rat saßen oder bald sitzen werden, zeichneten die Erklärung mit.

Die Vertreter der acht EU-Staaten wollten am Freitag parallel zum Syrien-Treffen in Teheran ein Treffen mit Vertretern der syrischen Opposition in New York abhalten. Dabei solle ihnen eine «Plattform und eine Stimme innerhalb der UN» gegeben werden, um zu erklären, wie eine humanitäre Katastrophe in Idlib ihrer Meinung nach verhindert werden kann.

Een den keng Tomaten op den Aen huet
12. September 2018 - 8.40

Merci Marc. Mephisto macht mir immer wieder Frechheiten, aber seine Kommentare beziehen sich nie und in keinster Weise auf den Artikel des Tageblattes

marc wollwert
11. September 2018 - 21.36

zeigen sie wirklich respekt,mephisto! wo die tomate recht hat,hat sie recht..

GuyT
9. September 2018 - 1.32

Warum wird von Rebellen geredet? Es sind Islamistische Terroristen die sich feige hinter Zivilisten verschanzen. Idlib ist nach Völkerrecht integraler ud souveräner Bestandteil Syriens. Die ausländischen "Berater" haten doch nichts zu suchen. Hoffentlich haben die Destabilisungsversuche des Westens jetzt endlich ein Ende damit die Zivilbevölkerung das Land(wie schon in weiten Teilen geschehen) wider aufbauen können. Mittelfristig wird sich Syrien dann hoffentlich als halbwegs demokratisches Land emanzipieren können.

Mephisto
8. September 2018 - 19.57

Respekt ! Die mehrwöchige Gehirnwäsche die Sie kürzlich von RasPutins Gnaden erhielten, zeigt Wirkung !

Sie plappern das Gelernte nach wie ein Papagei.

Een den keng Tomaten op den Aen huet
8. September 2018 - 9.11

Vor allen Dingen geht der Destabilisierungsversuch des Westens in Syrien zu Ende und die Terroristen die vom Westen unterstützt wurden stehen jetzt als Flüchtlinge vor der Tür der EU. Und die EU hat Angst vor ihrer eigenen Brut! Deshalb will der Westen auf keinen Fall dass Idlib von Assad zurück erobert wird! Hier ist das Sprichwort angebracht: „Wer den Wind sät, erntet den Sturm“

KTG
7. September 2018 - 21.42

Es steht 2:1 gegen die Türkei, und Assad wird ganz sicher nicht akzeptieren, dass noch mehr türkische Truppen auf syrischem Boden stehen. Afrin und Al-Bab hat sich Erdogan ja schon unter den Nagel gerissen. Zumal mancher Syrer immer noch der Provinz Hatay nachtrauert...