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Am 14. Oktober finden in Luxemburg die Parlamentswahlen statt. Das Tageblatt hat ausländische Studenten der Universität Luxemburg zum kommenden Urnengang befragt.

Am 14. Oktober finden in Luxemburg die Parlamentswahlen statt. Das Tageblatt hat ausländische Studenten der Universität Luxemburg zum kommenden Urnengang befragt.

Von unserer Korrespondentin Lynn Wolff

Tageblatt: Interessierst du dich für die Parlamentswahlen?

Arianna: Ich würde sehr gerne mehr über die Wahlen wissen.

 

Sean: Ich bin teilweise an den Wahlen interessiert. Ich habe aber kein Mitspracherecht, also brauche ich die Wahlen auch nicht so intensiv zu verfolgen. Es ist jedoch witzig zuzuschauen.

Beltran: Ich war es mal. Ich muss zugeben dass ich mittlerweile die politischen Geschehnisse in meiner Heimat Spanien intensiver verfolge und deshalb die luxemburgische Politik vernachlässige.

 

 

 

 

 

 

 

Kannst du die bevorstehenden Wahlen verfolgen, ohne die luxemburgische Sprache zu beherrschen?

Sean: Irgendwie. Der L’Essentiel veröffentlicht Artikel über die Wahlen. Es gibt eine englischsprachige Zeitung, jedoch nur gegen Bezahlung. Ich kenne das Wahlprogramm nicht, doch ich verfolge einiges in den sozialen Netzwerken.

 

Findet auf der Universität, mit Studenten und/oder Dozenten, ein Diskurs statt?

Arianna: Normalerweise spreche ich mit meinen Kommilitonen über Allgemeines in Luxemburg, das Leben hier, die Kultur, die Sprache. Aber die sprechen meistens nicht über die Politik des Landes, auch wenn wir aus dem politischen Fachbereich der Uni kommen. Die Dozenten reden über die politisch-wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes.

 

 

 

 

Beltran: Teilweise in den Kaffeepausen, aber die meisten meiner Freunde vermeiden politische Themen an der Uni.

 

 

 

Hast du Vorschläge, wie man den Informationsfluss für ausländische Studenten verstärken kann?

Arianna: Ich glaube, dass man den Informationsfluss mithilfe der Universität Luxemburg verbessern könnte. Beispielsweise könnte die Uni Debatten über die bevorstehenden Wahlen organisieren.

Sean: Mehr Informationen auf Englisch wären hilfreich. Außerdem wäre es interessant, zu wissen, was die einzelnen Kandidaten für ausländische Studenten vorhaben. Vielleicht ist es nur ein Kultur-Schock, da ich aus Amerika komme, aber irgendwie scheint es mir, als würde nichts im Vorfeld der Wahlen passieren.

Beltran: Man könnte ein Projekt namens „Adoptiere einen Einwanderer“ ins Leben rufen. So könnte dann jeder Luxemburger einen Einwanderer über die Politik des Landes aufklären. Dabei könnte man ein Bier oder einen Kaffee trinken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rein hypothetisch: Wenn du als Wähler an den Parlamentswahlen teilnehmen könntest, würdest du wählen? Falls ja, für welche Partei würdest du dich entscheiden?

Arianna: Ja, hätte ich die Möglichkeit, würde ich mich informieren und wählen gehen. Zur zweiten Frage, das weiß ich noch nicht. Jedoch würde ich eine Partei wählen, die für soziale Gerechtigkeit steht und wirklich für die Bürger arbeitet.

 

Sean: Ich denke, in Luxemburg existiert eine Piratenpartei. Ansonsten die Grünen.

 

 

 

 

 

Fühlst du dich in Luxemburg integriert?

Sean: Nein, aber ich wohne erst seit kurzem hier. Es ist schwierig, mit Luxemburgern Kontakt aufzubauen. Ich treffe meinst Einwanderer.

 

Arianna: Auch wenn ich luxemburgische Freunde habe und deren Familien kenne, fühle ich mich nicht integriert. Jedoch wohne ich erst zehn Monate hier, und das nur periodisch.

 

Beltran: Ja, auch wenn mein Luxemburgisch schlecht ist, habe ich mich in diesem Land immer willkommen gefühlt.

roger wohlfart
20. August 2018 - 19.27

Richtig! Wir passen uns an, immer, überall, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Und nacher wundern wir uns, dass man uns die Butter vom Brot gestrichen hat.

CESHA
30. Juli 2018 - 15.59

Englisch ist nun einmal keine offizielle Landessprache in Luxemburg.
Wenn ich mich an einer amerikanischen Uni einschreibe, kann ich auch nicht erwarten, dass ich dort Informationen zu den Wahlen in deutscher oder französischer Sprache vorfinden kann.