Zum zweiten Geburtstag des Skatepark Péitruss fand am Wochenende ebenfalls die zweite Ausgabe des „LXB Cup 2018 – Luxembourg International Skate Cup“ statt. 43 Skater nahmen samstags am Qualifying teil, die 15 Besten von ihnen durften am Sonntag dann noch mal durch den Skatepark brettern.
Von Laura Tomassini
Rund zehn Nationen waren am 21. und 22. Juli im Petrusstal vertreten, als es wieder galt, sich das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zu sichern. Schon zum zweiten Mal waren die „Rider“ aus dem In- und Ausland dem Ruf von Skatepark.lu gefolgt, um im Zentrum des Großherzogtums ihr Können unter Beweis zu stellen. „Wir haben natürlich viele Teilnehmer aus Europa hier, aus Belgien, Frankreich, Portugal, der Schweiz, aber auch ein paar aus Argentinien und Russland. Einige unter ihnen zählen aktuell zur Weltelite der Skaterszene“, erklärte Tom Jungbluth, einer der vier Organisatoren des Events.
Größen wie der Franzose Aurélien Giraud oder sein Landsmann Adrien Bulard, welchem erst kürzlich das Cover sowie ein mehrseitiges Interview im internationalen Skatemagazin „TransWorld SKATEboarding“ gewidmet worden waren, trafen beim Qualifying auf so manches Nachwuchstalent aus den Nachbarländern. „Das Niveau ist echt hoch. Adrien Bulard zum Beispiel gilt als neuer Stern im europäischen Raum und ist auch weltweit bekannt“, verriet Jungbluth. Trotzdem konnten sich die anderen Teilnehmer definitiv mit den Profis der Szene messen, denn beim Contest zählte nicht der Name, sondern nur das Können auf dem Board.
„Im Fokus steht das Skaten, konkreter Street Skateboarding. Das wollen wir unbedingt pushen“, so Jungbluth. Jeder Rider erhielt zwei „Runs“, bei denen er seine beeindruckendsten Tricks präsentieren durfte. Unter den 15 von der fünfköpfigen Jury ausgewählten Fahrern stach besonders der 15-jährige Holländer Mano Wolf hervor, der als jüngster Teilnehmer direkt großen Applaus vom Publikum einheimste. Aber auch die Luxemburger Sven Kieffer und Yves Hames wussten ihr Skateboard ordentlich zu „handlen“. Zwischendurch sorgten die sogenannten „Cash Games“ für die nötige Stimmung. „Hierbei suchen wir einen Spot aus, beispielsweise ein Geländer oder die Bowl, und die Skater müssen hier dann ihre coolsten Tricks zeigen. Je nach Schwierigkeitsgrad und Feedback des Publikums gibt es dann direkt Cash aus unserem ‹Stack of Money’“, erklärte Jungbluth. Den ganzen Tag über sorgten ebenfalls „Live Music Pop-up Acts“, wie etwa ein Gitarrist oder Violinist inmitten des „Village“ für die richtigen Beats. „Gestern hatten wir eine Punk-Band aus Frankreich zu Gast, die im Bowl gerockt hat, während die Skater um sie herumfuhren. Abends haben dann die DJs vom ‹Gudde Wëllen› und ‹Ënnert de Steiler› unter der Brücke Gas gegeben“, so Jungbluth.
Und auch an die Kids hatte Skatepark.lu gedacht: Vor den Contests am Nachmittag fanden an beiden Eventtagen offene Kurse mit den erfahreneren Skatern statt. Der achtjährige Russe Anton war vom gesamten LXB Cup mehr als begeistert: „Es macht Riesenspaß, all die Leute in der Luft springen zu sehen und ich habe selbst einige neue Tricks dazugelernt.“ Auch seine Eltern Yury und Irina fanden sichtlich Gefallen an den Demonstrationen der Rider und verbrachten prompt das ganze Wochenende im Skatepark. Die Besucherzahl von 5.000 vom vorigen Jahr konnte die diesjährige Ausgabe dann sicherlich nochmals toppen, denn beim „LXB Cup 2018“ waren die Temperaturen nicht das einzig heiße im Petrusstal.
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