Der zehnte Fünfjahresplan zum Ausbau des Fremdenverkehrs stand im Mittelpunkt der Parlamentssitzung am Donnerstag.
Unterstützte der Staat 1973, beim ersten Plan dieser Art, die Branche mit 150 Millionen Franken (also rund 3,5 Millionen Euro), sind es für die kommenden fünf Jahre 60 Millionen Euro. Wie die zuständige Staatssekretärin für Tourismus, Francine Closener, im Anschluss an die Debatte erklärte, wurde erstmals parallel eine Gesamtstrategie für den einheimischen Fremdenverkehr entwickelt: «Tourismus 2022» soll auf intelligente und nachhaltige Weise aus den bisherigen fünf Prozent Anteil am BIP deren mehr machen.
Fehlende Hotelzimmer
Closener sprach aber auch die Problematik jener Hotels an, die wegen fehlender Investitionen in den letzten Jahren oder aus Mangel an Erben, die das Geschäft übernehmen wollen, keine Zukunft mehr haben und sprach sich dafür aus, dass der Staat im Interesse des Tourismus solche Gebäude kauft, restauriert und weitervermietet.
Die Zimmer würden besonders in und um die Hauptstadt herum mangels Angebot immer teurer. Immerhin seien rund 1.000 Zimmer in und um die Stadt und 500 weitere landesweit geplant.
Berichterstatterin Tess Burton (LSAP) hatte bei der Vorstellung unterstrichen, die Subventionierung von Projekten (die bis 50 Prozent der investierten Summe ausmachen können) geschehe künftig schneller und einfacher. Besonders Investitionen in digitale Infrastruktur, aber auch in barrierefreie Aufrüstung werden stark gefördert. Vertreter aller Parteien sprachen sich, wenn auch teils mit Einschränkungen, für den Plan aus, der ohne Gegenstimme angenommen wurde. Das Parlament wird sich kommende Woche zu weiteren Sitzungen treffen – wenn nichts Unerwartetes dazwischenkommt, die letzten dieser Legislatur.
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