Wegen verbotener Preisabsprachen und des Austauschs wettbewerblich sensibler Informationen hat das Bundeskartellamt gegen sechs Edelstahlunternehmen – darunter die luxemburgische Firma ArcelorMittal – und einen Branchenverband Bußgelder von insgesamt rund 205 Millionen Euro verhängt. Ins Rollen gekommen ist das Verfahren Ende 2015 mit einer branchenweiten Durchsuchung nach einem sogenannten Kronzeugenantrag des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine, wie das Kartellamt am Donnerstag in Bonn berichtete.
Betroffen gewesen seien Hersteller, Weiterverarbeiter und Händler von Edelstahlprodukten. Die Hersteller haben nach Angaben der Wettbewerbshüter zumindest seit 2004 bis zur Durchsuchung im November 2015 unter anderem die Berechnung für sogenannte Schrott- und Legierungszuschläge für Edelstahlprodukte untereinander abgestimmt. «Die Unternehmen haben über Jahre hinweg wichtige Preisbestandteile beim Vertrieb von Edelstahl abgesprochen», sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt.
Zusammenarbeit wurde beendet
Die Verstöße seien durch Routine-Überprüfungen innerhalb des Unternehmens aufgedeckt und dem Bundeskartellamt offengelegt worden, teilte Voestalpine mit. Mittlerweile seien die schwerpunktmäßig betroffenen Mitarbeiter nicht mehr in dem Unternehmen tätig. Als Kronzeuge sei gegen das österreichische Unternehmen kein Bußgeld verhängt worden.
Von den Geldbußen betroffen sind nach Angaben des Kartellamts neben den Edelstahlunternehmen und einem mittlerweile aufgelösten Branchenverband auch zehn Personen. Gegen vier weitere Unternehmen und einen Verband dauerten die Ermittlungen noch an.
Die betroffenen Firmen hätten die Vorwürfe eingeräumt und einer einvernehmlichen Beendigung des Verfahrens zugestimmt, hieß es. Mehreren Unternehmen hätten zudem bei der Aufklärung des Falls mit dem Kartellamt kooperiert, sodass dies bei der Höhe des Bußgelds berücksichtigt worden sei. Eine Saarstahl-Sprecherin wies darauf hin, dass das Unternehmen «offen und konstruktiv» mit dem Bundeskartellamt zusammengearbeitet habe.
Seit 2004. Damals waren die Herren Guy und Joseph noch mit von der Partie. Danach hat sich der Schrotthändler um die Absprachen gekümmert. Damals waren auch die Aktien besser bewertet als heute.
Dann ist unser nationaler Schrotthändler wieder mit dabei gewesen wenn ein krummes Ding gedreht wurde....und diesmal erwischt wurde! In Nachhinein wird der Konzern dann villeicht auch wieder mal Verluste machen...und villeicht auch mal ein paar Werke schließen müssen in Luxemburg..?