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Luxemburg-Stadt plant neue Behinderten-Parkplätze und Fahrradwege

Luxemburg-Stadt plant neue Behinderten-Parkplätze und Fahrradwege

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Im Gemeinderat der Hauptstadt ging es in erster Linie um einzelne Änderungen im Straßenverkehr. Darüber hinaus soll die Kläranlage in Beggen ausgebaut werden. Ebenfalls wurde die Schulorganisation für das anstehende Jahr angenommen.

Nachdem am vergangenen Montag die Schulorganisation von der zuständigen Schöffin Colette Mart (DP) vorgestellt wurde, hatten am Freitag die Räte die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Am Montag nun wurde die Schulorganisation vom Gemeinderat einstimmig angenommen.

Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung war der Transport und vor allem die sanfte Mobilität. Rat Maurice Bauer (CSV) bedauerte, dass es vor allem in Gasperich an Parkplätzen für Menschen mit Behinderung fehle. «Bei der Generalversammlung des Gaspericher Interessevereins bemängelte vor allem die lokale Amiperas-Sektion, dass nicht mehr Parkplätze zur Verfügung stehen. Auch im Zentrum von Gasperich, ganz in der Nähe der Geschäfte, fehlen Stellplätze für Menschen mit Behinderung», so Rat Bauer. Der zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt betonte, dass die Einwohner die Möglichkeit haben, solche Beschwerden beim Schöffenrat einzureichen. Bei dem Problem in Gasperich würde der Schöffenrat nun aber sofort handeln und analysieren, wo weitere Parkplätze für Menschen mit Behinderung eingezeichnet werden können.

Zu viel Verkehr

Rätin Sam Tanson («déi gréng») ging anschließend auf den massiven Durchgangsverkehr in Weimerskirch ein. Zahlreiche Einwohner würden sich über diesen Umstand beschweren. Patrick Goldschmidt erklärte, dass hier bereits Verkehrszählungen durchgeführt wurden. «Wir mussten feststellen, dass in den Spitzenstunden bis zu 220 Autos pro Stunde einzelne kleine Straßen befahren, auch wenn in diesen ein allgemeines Fahrverbot gilt. Wir wollen nun eine Studie in Auftrag geben, damit wir zusammen mit den Einwohnern eine Lösung finden.»

Des Weiteren wollte Rätin Tanson wissen, wie es um die Planung eines Fahrradweges in der avenue de la Gare stehe. «Es steht fest, dass in Zukunft dort Fahrradwege eingezeichnet werden. Doch einen genauen Zeitpunkt können wir noch nicht nennen», erklärte Goldschmidt.

In der Gemeinderatssitzung ging es auch um die heftigen Regenfälle, die in den letzten Wochen niedergingen. In Luxemburg-Stadt war vor allem das Pfaffenthal betroffen. «Zum Teil hat es bis zu 80 Liter pro Quadratmeter geregnet. Im Pfaffenthal wollen wir nun jenen Leuten helfen, die mit dem Hochwasser zu kämpfen hatten. Darüber hinaus werden wir in Zukunft eine Art Bypass bauen, sodass die Wassermengen andere Wege finden können. Dies ist aber nicht nur ein Problem der Hauptstadt, sondern ein landesweites. An vielen Stellen werden Rückhaltebecken gebaut, um den Abfluss großer Wassermassen zu verlangsamen», so Simone Beissel.

Für rund 27 Millionen Euro soll in einer ersten Phase die Kläranlage von Beggen vergrößert werden. Hier werden zwei weitere größere Becken hinzukommen. Die Anlage wurde im Jahr 2012 eröffnet und gehört zu den modernsten des Landes.


Welche Zukunft für Hariko?

Rätin Claudie Reyland («déi gréng») wollte vom Schöffenrat wissen, wie es um die Zukunft des sozialen Kunstprojekts Hariko stehe. Das Tageblatt meldete kürzlich, dass die Einrichtung nach Esch ziehen könnte. Bürgermeisterin Lydie Polfer erklärte, dass sie zusammen mit den Verantwortlichen nach Lösungen gesucht habe. Zurzeit befindet sich das Künstlerhaus in der Bonneweger rue Dernier Sol.

Hariko wurde von der «Croix-Rouge» im September 2015 ins Leben gerufen und bietet Flüchtlingen oder bedürftigen Menschen unter anderem die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Laut Polfer seien die Verantwortlichen von Hariko an die Gemeinde herangetreten. «Der Eigentümer des Gebäudes in der rue Dernier Sol will dort ein Wohnprojekt umsetzen. Ein Zeitplan gibt es aber noch nicht. Hariko hat ebenfalls ein Angebot von der Stadt Esch erhalten, sich im ehemaligen Friedensgericht niederzulassen. Wir unterstützen sie dabei und schließen nicht aus, dass auch eine Nebenstelle in der Hauptstadt entstehen könnte», so Polfer.