Das erste Mobilitätskonzept Modu (2012) hat einen Nachfolger: Modu 2.0 versucht Perspektiven für den Verkehr im Lande zu bieten und die Nutzer der verschiedenen Transportmittel, die „Bewegten“ also, zu sensibilisieren und so als potenziellen Teil der Lösung mit einzubeziehen.
Ziel von Modu 2.0, das am Dienstag von Nachhaltigkeitsminister François Bausch präsentiert wurde, ist es, bei zunehmendem Verkehr bis 2025 weniger Staus während der Hauptverkehrszeiten zu haben. Der quasi schon reflexartige Ruf nach mehr Infrastruktur der im Stau blockierten Autofahrer oder der verspäteten Zugreisenden wird dabei konsequent hinterfragt.
Die Verantwortung des Einzelnen im Rahmen der Gesamtsituation soll dabei eine wichtige Rolle spielen. In dem Sinne wird sich Bausch den Fragen der Bürger stellen und während mehrerer öffentlicher Versammlungen (die erste ist am Mittwochabend um 19 Uhr im Echternacher Trifolion) versuchen, sensibilisierend zu wirken. Parallel können alle Interessierten eine ausführliche Broschüre unter presse@tp.etat.lu anfordern.
Modu 2.0 unterscheide sich vom Vorgänger u.a. durch präzises Zahlenmaterial, das mit der Luxmobil-2017-Studie gesammelt wurde (37.500 Teilnehmer). Diese verdeutlichte u.a., dass Autos auf dem Arbeitsweg lediglich mit durchschnittlich 1,2 Personen besetzt sind.
250.000 leere Plätze in Autos
Dies bedeute, dass 250.000 leere Plätze in den Autos, die sich hin zur Hauptstadt bewegen, frei sind. „Covoiturage“, also Mitfahrgelegenheiten, sind deshalb eine der Maßnahmen, die dazu führen sollen, dass die hehren Ziele der Verkehrsplaner erreicht werden können.
Statt 69 Prozent aller Bewegungen im Auto, 17 Prozent in öffentlichen Verkehrsmitteln, 12 Prozent aller Bewegungen per pedes und nur 2 Prozent mit dem Fahrrad wird vom Ministerium ein anderer „Modal Split“ angestrebt. So soll der individuelle Berufsverkehr weitaus mehr Passagiere in den Fahrzeugen zählen (in jedem zweiten Auto sollen wenigstens zwei Menschen befördert werden); die Zahl der Radfahrer soll um 100 Prozent gesteigert werden, jene der Fußgänger um 50 Prozent. Statt bislang 19 Prozent, die auf öffentliche Transportmittel für den Arbeitsweg zurückgreifen, sollen dies 2025 22 Prozent sein.
Auch für den Schulweg sollen weniger Autos genutzt werden und der Minister regt in der Studie an, dass die Schule zwecks allgemeiner Entlastung des Spitzenverkehrs evtl. eine halbe Stunde später beginnen solle.
Der öffentliche Transport, der laut Konzept stärker genutzt werden soll, soll durch verschiedene Maßnahmen attraktiver gestaltet werden. So soll 2025 nur noch maximal ein Zug von hundert ausfallen (aktuell fährt einer von 40 nicht); die Verspätungen (mehr als sechs Minuten) sollen auf 25 Prozent aller Züge reduziert werden und die Busse sollen während der Hauptverkehrszeiten schneller als die Autos sein. 50 konkrete Maßnahmen hat das Ministerium zwecks Erreichen dieser Ziele festgehalten. Laufende Projekte sind zum Beispiel die Renovierung von zurzeit 17 Bahnhöfen, die zusätzliche Bereitstellung von 43 Prozent mehr Sitzplätzen in den Zügen und bis 2028 neun Züge pro Stunde, die Thionville mit Luxemburg-Stadt verbinden.
Das Modu-2.0.-Konzept begnügt sich nicht mit der Festlegung von Zielen bis 2025, sondern hat auch Ziele für 2035 festgelegt. Es genüge nicht, wie bislang mit Baustellen den Staus „hinterherzuarbeiten“, sondern vielmehr müssten die Voraussetzungen geschaffen werden, den Verkehr langfristig in den Griff zu bekommen. Hierzu gehören zum Beispiel auch das Projekt einer schnellen Tramverbindung Esch-Luxemburg (eine entsprechende Studie wird am 11. Juni vorgestellt) und der weitere Ausbau des bestehenden Straßenbahn-Systems.
Eine interessante wirtschaftliche Information gab Bausch am Dienstag am Rande: Die Kosten der Mobilität (alle Systeme zusammengerechnet) betragen jährlich 4,2 Milliarden Euro. 31 Prozent hiervon werden von der Allgemeinheit über die Staatskasse subventioniert.
Noch vor 30 Jahren fuhren viele Leute mit dem Moped. Das durfte sogar 50 fahren. Heute sieht man keine Mopeds mehr, und zwar deshalb, weil man nach 1 km schon, genauso wie beim Fahrrad, sich fuehlt und auch aussieht wie ein schmutziger, nasser Abwaschlappen. Sie koennen sich auf den Kopf stellen, aber Fahrrad, Pedelec und aehnliches Zeug benutzt man nur zum Freizeitspass, wenn schoenes Wetter ist.
Tolles Foto !
Der Tanktourismus sollte verhindert werden. Viele Lastwagen legen hunderte Kilometer Umwege auf ihrer Reise durch Europa ein nur um hier die Tanks zu füllen und verstopfen dabei die durch die vielen Grenzgänger überlasteten Autobahnen. Aber auch die vielen Staus an den Grenzübergängen in Schengen, Mondorf, Wasserbillig, etc. werden zu einem grossen Teil von Tanktouristen verursacht, ganz abgesehen davon dass die vielen Tankstellen die Umwelt und Gesundheit der Einwohner in erheblichem Masse in Mitleidenschaft ziehen und das bei ultra-liberalen, also beinahe 24/7 Oeffnungszeiten.
Der zweite Punkt sind die Fahrräder. Da der durchschnittliche Arbeitsweg relativ weit ist, müssten Pedelecs besser gefördert werden. Pedelecs sind eine grossartige Alternative zum Auto, da diese es ermöglichen die Staus zu umgehen und nicht total verschwitzt am Arbeitsplatz anzukommen. Der Gesetzgeber verhindert aber dass ich mir ein Pedelec zulege da die Pedelecs die auf Radwegen und ohne Versicherungs- und Kennzeichenpflicht fahren dürfen, auf 25kmh beschränkt sind. Die sogenannten S-Pedelecs die auf max. 45kmh beschränkt sind dürfen eben nicht auf Radwegen genutzt werden und dies aus gutem Grund. Jedoch sind 25kmh für einen durchschnittlich fitten Menschen absolut unsinnig, da man diese Geschwindigkeit auf flacher Strecke problemlos mit Muskelkraft überschreitet. Die Unterstützung durch den Elektromotor schaltet dann ab und man hat plötzlich mit einem sehr schweren Fahrrad zu kämpfen. Wäre die Geschwindigkeit auf 32kmh beschränkt würde auch ein sportlicher Fahrer zügig vorankommen und einen Arbeitsweg von z.B. 15km in absout vertretbarer Zeit bewältigen können. Und dies ohne auf der Strasse, neben dem Fahrradweg fahren zu müssen, wo er auf Unverständnis der Autofahrer trifft und es sehr gefährlich werden kann. Ausserdem könnte man das Pedelec dann auch in der Freizeit nutzen um die schönen Fahrradwege zu geniessen die Luxemburg zu bieten hat.
Mir brauchen, an der "Raschauer" mam öffentlechen Transport vum Dreilännereck bis op den Kirchbierg (23,9) km tëschent 1,5 - 2 Stonnen. Eng direkt Verbindung ass leider nët do.
Dann sagen sie uns bitte ab welchem Datum. Ich moechte naemlich dann vorher noch hier verschwinden.
Was hat uns Modus (2012) gebracht ? Noch mehr Stau, oder ? Was wird uns Modus 2.0 bringen ? Ich überlasse es jedem selber seine Schlüsse zu ziehen.
Was brauchen wir ? Eine Lösung für Heute, und zwar direkt.
Nur traut keiner sich im Luxiland das Problem richtig an zu gehen. Der Individualverkehr muss in irgend einer Form, zumindest von Montag bis Freitag massiv eingedämmt werden, sonst funktioniert keine Lösung.
tja.Schein a gudd.Alles um Pabeier.Mais d'Realite't ass ganz aanescht,Här Bausch.Ech invite'eren Iech e Mount bei eis ze wunnen an all Dag mat dem öffentlechen Transport an d'Stad ze fueren.Mir wunnen beim Stausei'.Do brauch een labber fir 50 km 2-3 Stonnen,wann een elo optimal all Verbindungen kritt.Also muss een den Auto huelen.Mais domat hut Dir neischt mei no den Wahlen ze din,well een Aaneren den Ministerposten iweroll huet an och aner Virstellungen huet ewei Dir.