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Plattenbörse in der Rockhal wieder gut besucht

Plattenbörse in der Rockhal wieder gut besucht

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Schallplatten sind längst nicht mehr nur was für Oldies: Vinyl boomt – und zwar mittlerweile schon seit einigen Jahren. Somit auch kein Wunder, dass entsprechende Börsen regelmäßig gut besucht sind – wie an diesem Wochenende in Esch/Alzette: Dort fand bereits zum 16. Mal die Internationale Schallplatten-Börse in der Rockhal statt.

Vom Rock’n’Roll der 50er-Jahre über den Brit Pop der 60er, Blues und Jazz, Film- und Seriensoundtracks, Heavy Metal bis zu modernem Charts-Pop und Hip-Hop: Es gibt eigentlich nichts, was man an diesem Sonntag nicht in der Rockhal findet. Durch den ganzen Eingangsbereich der Konzerthalle schlängeln sich, Hunderte Meter lang, die Verkaufstische.

Zweimal im Jahr organisiert Ulrich Lauber in Zusammenarbeit mit der Rockhal seine Schallplattenbörse. Etwa 40 Händler aus Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern sind dabei. Für Ulrich Lauber, der bereits seit über 20 Jahren Schallplatten-Börsen organisiert, ist diese Gemeinschaft aus Händlern und Stammkunden fast schon etwas wie eine Familie.

Der Veranstalter rechnet, trotz des guten Wetters, wieder mit mehr als 500 Besuchern. Das sind längst nicht nur die älteren Semester, die mit Schallplatten aufgewachsen sind. Auch viele unter 30, die die Blütezeit der LP gar nicht bewusst erlebt haben, entdecken den Charme der analogen Tonträger wieder.

«Ab den 90er-Jahren begann der weltweite Siegeszug der CDs, die nach und nach die Platten verdrängten», erinnert sich der Veranstalter auf seiner Website. Auch auf seinen Börsen sei das Vinylangebot zwischenzeitlich auf ein Viertel des Bestandes geschrumpft. Zwischenzeitlich sei das aber wieder anders – und das Vinyl wieder viel präsenter, auch wenn sich das Interesse der Besucher gleichmäßig auf alle Tonträgerarten, inklusive DVD, verteilte. «Alle erdenklichen Fansouvenirs wie Bücher, Autogrammkarten, Zeitschriften, Shirts, Poster, Kalender ergänzen das Börsenangebot», erklärt Lauber. Dazu kommt Zubehör wie Preiskataloge, Hüllen und Aufbewahrungssysteme.

So etwas braucht etwa der Luxemburger Henri Jacoby in Mengen: Der Besucher entwickelte seine Vinyl-Leidenschaft schon etwas früher, nämlich in den 60er-Jahren – genug Zeit, um eine stolze Sammlung aufzubauen: Etwa 12.000 Platten habe er zu Hause. Ob er damit vielleicht sogar die größte Sammlung des Landes besitzt, hat ihn aber nie interessiert.

Die nächste Schallplattenbörse ist übrigens am 12. Dezember.

Von unserer Mitarbeiterin Julie Riva