Die Nesseltiere sorgten schon an den Stränden von El Campello und Torrevieja bei Alicante für Panik und ein Badeverbot. Jetzt hat die Quallenart «Physalia physalis», allgemein als «Portugiesische Galeere» bekannt, auch Mallorca erreicht. Wie der Notdienst der Balearen auf Twitter bekannt gegeben hat, wurde ein totes Exemplar vor der Küste der Hauptstadt Palma nahe des Strandes Ciudad Jardin entdeckt.
Urlauber werden zur Vorsicht ermahnt. Die Stadtverwaltung von Palma soll laut lokalen Medien über ein Badeverbot nachdenken, sollten weitere Exemplare der Quallenart gesichtet werden.
Acaben de trobar a la platja del Molinar #Palma exemplars morts de la medusa «Caravel·la Portuguesa» a la zona del momunent de la rosa dels vents. Molta precaucació i si en veis qualcuna de seguida avisau a l’112@emergencies_ib@HisendaiAAPP_IB pic.twitter.com/HETUPGKClZ
— 112 Illes Balears (@112IllesBalears) 22. Mai 2018
Warum sind die Quallen so gefährlich?
Der Stich der «Portugiesischen Galeere» kann Lähmungserscheinungen und sogar Atem- oder Herzstillstand nach sich ziehen – und kann tödlich enden. Bei Hautkontakt muss die betroffene Stelle sofort im Krankenhaus behandelt und versorgt werden. Die Tentakeln können bis zu 30 Meter lang sein.
Eigentlich ist die Art im Atlantik heimisch, doch starke Winde treiben sie von den Azoren und Madeira durch die Strasse von Gibraltar ins Mittelmeer.
Was tun gegen Quallenverbrennungen?
Keine Panik im Wasser
Die meisten Kontakte mit Quallen gibt es natürlich beim Badespaß. Wird man von einem Teil der Qualle berührt, in dem sich Nesselzellen befinden, kann das höllisch wehtun. Trotz der Schmerzen sollte man Ruhe bewahren und schnell, aber nicht panisch zum Strand schwimmen. Schlägt man um sich oder gerät in Panik, kann man mit weiteren Nesselfäden in Kontakt kommen oder zahlreiche Nesselzellen aktivieren, was den Schmerz nur noch weiter steigert.
Rasierschaum und Kreditkarte einpacken
Trifft man auf eine Qualle, kann es sein, dass man sich durch die Nesselzellen, die in den Tentakeln oder auch Nesselfäden, sitzen, Verbrennungen zuzieht. Besonders schmerzhaft ist es, wenn die Nesselfäden auch noch an der Haut kleben bleiben. Diese muss man sofort entfernen, denn meist sind beim ersten Kontakt nur ein minimaler Anteil des Nesselzellen aufgeplatzt. Wer die Nesselfäden einfach wegwischen will, oder gar Süßwasser oder Alkohol draufkippt, kann weitere Nesselkapseln zum Entladen bringen. Abhilfe schaffen können Rasierschaum und eine Kreditkarte: Den Schaum dick aufsprühen und dann mit der Plastikkarte die Nesselfäden einfach «abrasieren». Wer kein Rasierschaum bei Hand hat, kann die Tentakel auch vorsichtig mit Sand bestreuen und dann durch Abschaben entfernen.
Quallenart identifizieren
Schon im Voraus kann man sich informieren, welche Quallenarten in seinem Urlaubsparadies vorkommen und wie gefährlich diese sind. Trotzdem können auch «fremde» Arten etwa durch die Strömung herangetragen werden. Handelt es sich um eine ungefährliche Art, wie etwa die Ohrenqualle, Lungenqualle oder Spiegelqualle, kann es sich bei den Verbrennungen lediglich um Hautreizungen handeln, die nach wenigen Stunden wieder verschwunden sind. Kennt man die Qualle nicht oder ist die Gesamtlänge der Reizungen mehr als vier bis sechs Meter, sollte man einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt auch, wenn plötzlicher Schwindel, Übelkeit oder Atemnot auftritt. Ein Foto vom Übeltäter oder den Tentakel kann bei der Identifizierung helfen.
Kühlen, trinken, eincremen
Sind alle Nesselfäden entfernt und ist man sich sicher, dass es sich um eine harmlose Hautverbrennung handelt, sollte man die Haut mit viel Eis kühlen und Wasser trinken, um die Schmerzen zu lindern. Wer eine Antihistamin-, Kortison- oder Brandcreme bei Hand hat, kann diese auch auf die Verbrennungen auftragen.
(kaf/joe)
Also diesesmal Giftattacken aus Portugal und nicht von Putin ? . Sofort Blokade und Wirtschaftsstrafen gegen die Portugiesen verhängen ?