Das Wachstum von Ryanair war im vergangenen Jahr nicht aufzuhalten und soll in diesem Jahr fortgesetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung zur Vorstellung des Abschlusses des Geschäftsjahres 2017/2018. Sollten sich Gelegenheiten zum Einkauf bieten, wird Ryanair zugreifen.
Ryanair hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben 130 Millionen Fluggäste transportiert. Damit liegt das Unternehmen gleichauf mit der Lufthansa und noch vor Air France.
Die irische Billigfluggesellschaft hatte im Winter 25 Maschinen am Boden stehen lassen müssen, weil es soziale Auseinandersetzungen mit dem Personal gab. Trotz der ausgefallenen Flüge nahm die Zahl der beförderten Passagiere zu. Zudem baute Ryanair in Europa seine Marktstellung aus – ungeachtet der Überkapazität im Flugbereich, die die Airline ermittelte. Die Passagierzahlen stiegen um neun Prozent an. Die Umstände halfen Ryanair dabei: Fluggäste, die zum Beispiel beim Streik von Air France gestrandet waren, stiegen auf Ryanair um.
Aggressive Preisstrategie
Gleichzeitig sah das Unternehmen seine aggressive Preisstrategie bestätigt. Ryanair senkte die Preise um drei Prozent, was besonders in Deutschland, Spanien und Italien zum Zugewinn von Passagieren führte. In diesen drei Ländern gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr den größten Zuwachs an Fluggästen. Bestätigt sieht sich das Unternehmen in der Strategie der aggressiven Preispolitik durch das Wachstum an Passagieren und das generierte Wachstum beim Umsatz und den um zehn Prozent gestiegenen Gewinn vor Steuern. Den durchschnittlichen Ticketpreis beziffert das Unternehmen mit 39 Euro.
Für das begonnene neue Geschäftsjahr geht man von einer schwierigeren Situation aus. Höhere Kerosinpreise würden sich mit 400 Millionen zusätzlich niederschlagen – trotz langfristiger Verträge, die es Ryanair erlauben würden, das Fass (159 Liter) für derzeit 58 US-Dollar – bei realen Marktpreisen von 80 US-Dollar – zu kaufen. Die Expansion will Ryanair fortsetzen. Die Fluggesellschaft hat 50 neue Boeing 737 übernommen. Eine neue Order von 135 Stück wurde in Seattle platziert, 75 davon als Option. Insgesamt gibt es 201 Optionen. Ryanair hat mit Burgas, Memmingen, Neapel und Posen vier neue Flughäfen als Basen in Betrieb genommen.
Allerdings gibt es auch zu vermelden, dass die Pünktlichkeits-Performance gelitten hat. Nur 86 Prozent aller Flüge waren pünktlich. Verantwortlich dafür waren einerseits Streiks und andererseits nicht genügend Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland und Italien. Dieser Mangel sei mittlerweile behoben worden. Die Pünktlichkeitsrate soll auf 90 Prozent angehoben werden.
Pünktlichkeitsrate verbessern
Ryanair ist dabei, sich zu einer Gruppe zu erweitern. In Polen gründeten die Iren Ryanair Sun, die seit April fliegt und innerhalb des ersten operativen Jahres Gewinne machen soll, schreibt das Unternehmen. Letzten Monat erwarb Ryanair 24 Prozent des Kapitals der Fluggesellschaft Laudamotion und plant, die Beteiligung auf bis zu 75 Prozent aufzustocken, wenn die Kartellbehörden zustimmen. Laudamotion ist aus der Übernahme der insolventen Fluggesellschaft Niki durch eine Beteiligungsgesellschaft des Ex-Rennfahrers Niki Lauda entstanden. Lauda übernahm aus der Konkursmasse von Air Berlin Start- und Landerechte in Deutschland, Österreich und Palma de Mallorca.
Ryanair will zusammen mit Lauda die Gesellschaft entwickeln. Ryanair hat die Boeing 737 im Einsatz. Laudamotion fliegt 15 Airbus-Maschinen. Ryanair will diese Airbus-Flotte auf 30 bis 50 Maschinen ausbauen. In Wien werden künftig die zur Lufthansa gehörende Austrian Airlines und die zu Ryanair gehörende Laudamotion aufeinandertreffen. In Europa, so die irische Analyse, konsolidiert sich der Flugverkehr auf fünf Gruppen. Im vergangenen Geschäftsjahr war die Chartergesellschaft Monarch in Konkurs gegangen. Lufthansa hat Air Berlin übernommen. Und jüngst hat die Holding International Airlines Group (IAG), zu der British Airways, Aer Lingus, Iberia und Vueling gehören, ein Angebot für die Billigfluggesellschaft Norwegian gemacht.
In diesem Umfeld sei Ryanair nun dabei, sich zu einer eigenen Holding zu entwickeln, unter deren Dach sich zunächst Ryanair Sun und Laudamotion befinden sollen. Ryanair will nicht ausschließen, dass es in den kommenden drei Jahren weitere Zukäufe geben könnte, wenn sich die Gelegenheit böte und so unter seinem Banner eine neue europäische Luftfahrtgruppe entstehen würde.
Iwwerhuelt d‘Luxair, déi hunn nach ni mam Fluchbusinness Geld verdéngt, ëmmer tëscht 6 an 20 Milliounen Defizit d‘Joer.
Da brauch d‘Luxairtours och net méi mat iwwerdeierten Hoteller fir Bomen a Bopen deen Defizit ze kompenséieren.
Den Menschen die mit dieser Airline fliegen, würde ich vorschlagen, nur einen einzigen Tag zu den Arbeitsbedingungen dieser Gesellschaft zu arbeiten. Ich denke nicht dass Sie dann noch mal mitfliegen würden.