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Ausländische Reporter für Atomtestgelände-Sprengung in Nordkorea

Ausländische Reporter für Atomtestgelände-Sprengung in Nordkorea

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Nordkorea hat eine Gruppe ausländischer Journalisten ins Land gelassen, die vor Ort über die geplante Sprengung des umstrittenen Atomtestgeländes Punggye-ri berichten wollen.

Nordkorea hat eine Gruppe ausländischer Journalisten ins Land gelassen, die vor Ort über die geplante Sprengung des umstrittenen Atomtestgeländes Punggye-ri berichten wollen. Dagegen verweigerte Nordkorea am Dienstag südkoreanischen Reportern, an Bord eines Charterflugzeuges aus Peking zu gehen.

Das Vereinigungsministerium in Seoul äußerte daraufhin sein Bedauern über den Schritt und kritisierte das Nachbarland. Trotz einer Einladung südkoreanischer Medienvertreter habe Nordkorea keine entsprechenden Folgemaßnahmen getroffen. Nordkorea hatte zuletzt die hochrangige Verhandlungen mit Südkorea aus Verärgerung über ein Militärmanöver des Nachbarn mit den USA vorläufig auf Eis gelegt.

In dem Flugzeug von Peking nach Nordkorea saßen Journalisten aus den USA, Großbritannien, China und Russland, wie der Produzent des britischen Senders Sky News, Michael Greenfield, via Twitter berichtete.

Nordkorea hatte angekündigt, sein Atomtestgelände im Nordosten des Landes vor den Augen ausländischer Journalisten noch vor dem für Juni geplanten historischen Gipfeltreffen zwischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump zerstören zu wollen. Die Anlage Punggye-ri soll demnach zwischen Mittwoch und Freitag bei einer «Zeremonie» unbrauchbar gemacht werden.

Die Schließung des Testkomplexes ist ein symbolischer Schritt, mit dem das abgeschottete Land vor der Welt seine Bereitschaft zum Abbau seine Atomprogramms demonstrieren will. Trump hatte Pjöngjang umfangreiche Sicherheiten in Aussicht gestellt, sollte ein erfolgreichen Atomabkommen zwischen beiden Seiten zustandekommen.

Zuletzt verschärften sich jedoch die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea wieder. Hintergrund sind Äußerungen des Sicherheitsberaters von US-Präsident Trump, John Bolton, der Nordkorea an das Schicksal von Libyen erinnerte. Das Regime von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi war 2011 von Aufständischen gestürzt und Gaddafi getötet worden.