US-Präsident Donald Trump hat zurückhaltend auf die Drohung einer Absage des Gipfeltreffens durch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un reagiert. «Wir wurden nicht in Kenntnis gesetzt. Wir werden sehen», sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus. «Wir haben nichts gesehen. Wir haben nichts gehört. Wir werden sehen, was passiert. Was kommt, das kommt.»
Knapp einen Monat vor dem geplanten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim hatte Nordkorea am Mittwoch mit einer Absage gedroht. Sollte Washington weiterhin den «einseitigen» Verzicht Nordkoreas auf Atomwaffen fordern, «haben wir kein Interesse mehr an Gesprächen», sagte Nordkoreas Vize-Außenminister Kim Kye Gwan. Wegen eines Militärmanövers der USA mit Südkorea sagte Pjöngjang zudem Gespräche mit Seoul ab.
«Weiterhin hoffnungsvoll»
Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte am Mittwoch, die US-Regierung sei «weiterhin hoffnungsvoll», dass der Gipfel am 12. Juni in Singapur stattfinde. Sollte er platzen, werde die US-Regierung ihre Strategie «des maximalen Drucks» gegenüber Pjöngjang fortsetzen, fügte sie im TV-Sender Fox News hinzu. Nordkoreas wichtigster Verbündeter China rief Pjöngjang auf, an dem Gipfeltreffen zwischen Kim und Trump festzuhalten.
Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sagte am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi in Paris, Nordkorea müsse seine «Aufrichtigkeit» demonstrieren, über die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu verhandeln. «Hochs und Tiefs können passieren, wie die neuesten Nachrichten von der Halbinsel zeigen, aber wir dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren», sagte Le Drian.
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