Die spanische Ferieninsel Mallorca steht bei deutschen Urlaubern hoch im Kurs. Über zwölf Millionen Touristen kommen Jahr für Jahr per Flugzeug auf ihre Lieblingsinsel. Um vor Ort mobil zu sein, mieten viele von ihnen für Tagesausflüge und Rundreisen einen von rund 75.000 Mietwagen an. Unzählige lokale Anbieter teilen sich mit internationalen Ketten das Vermietgeschäft. Doch wie sicher sind die zahlreichen Mietautos auf der Baleareninsel?
Bereits bei einem ersten Mietwagencheck vor drei Jahren hatten Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und der Auto Cub Europa (ACE) bei den meisten der angemieteten Autos eklatante Sicherheitsmängel festgestellt. Nun wurde noch einmal nachgeschaut.
In der Vorsaison dieses Jahres wurden die bekannten Anbieter im Umkreis von Palma de Mallorca und Arenal erneut aufgesucht, in der Hoffnung, dass sich etwas geändert hat. Die Preise pro Tag waren gleich geblieben und lagen nach wie vor bei 25 bis 35 Euro für einen mehrere Jahre alten Kleinwagen mit reichlich Kilometer auf dem Tacho.
Direkt nach der Übergabe wurden die Autos in einer eigens dafür angemieteten Werkstatt unter deutscher Leitung zum Mietwagencheck gebracht und von einem Sachverständigen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse auf Prüfstand und Hebebühne waren ernüchternd und erschreckend zugleich. Bis auf das Metall abgefahrene Bremsbeläge, verschlissene Bremsscheiben, beschädigte Reifen mit kaum Profil, defekte Stoßdämpfer und Abgasanlagen, ausgeschlagene Lenkungen, fehlende Scheibenwischer und falsch eingestellte Beleuchtung sind nur ein kleiner Teil auf der Mängelliste, die den Prüfern die Haare zu Berge stehen ließen. Verschmutze Innenräume, Beulen, Kratzer und ältere Unfallschäden waren dagegen eher noch harmlos.
Auf Mallorca werden die Sicherheitsbestimmungen für Mietwagen offenbar sehr nachlässig gehandhabt, stellt die GTÜ fest. Zwar müssen Leihautos nach den spanischen Vorschriften alle sechs Monate zum Sicherheitscheck beim TÜV Iberia vorfahren, doch nach deutschen Prüfvorgaben hätte kein einziger der getesteten Kleinwagen die Hauptuntersuchung bestanden, geschweige denn eine Prüfplakette erhalten.
Dass es auch anders geht, stellt der älteste und größte Autovermieter der Insel unter Beweis. Ein Familienunternehmen in zweiter Generation bietet neue Fahrzeuge inklusive Werksnavigation ab 19 Euro pro Tag an. Alle von den GTÜ-Experten gecheckten Autos waren bestens in Schuss und hatten nur wenige Kilometer auf dem Tacho. Insgesamt glänzte dieser Vermieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fazit des GTÜ-Mietwagentests: Die Mehrzahl der stichprobenartig angemieteten Autos ist nicht verkehrssicher. Häufig sind die Schäden und Mängel von Laien nicht zu erkennen. Bei den kleinen örtlichen Vermietern ist Vorsicht geboten. Deshalb rät die Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation, lieber bei einem größeren und seriöseren Vermieter anmieten – auch wenn es in der Hauptsaison etwas teurer ist.
Besonders in der Hauptsaison sollte der Leihwagen rechtzeitig im Voraus bei einem renommierten Vermieter online reserviert sowie auf unbegrenzte Kilometer und voll/voll-Tankregelung im Mietvertrag geachtet werden. Bei der Versicherung empfiehlt es sich, möglichst jegliche Selbstbeteiligung ausschließen. Den Zustand des Fahrzeugs bzw. Vorschäden bei Anmietung und Abgabe sollten schriftlich und mit Handy-Fotos dokumentiert werden. Sind Warnweste, Warndreieck und Reserverad im Fahrzeug? Verbandkasten sind in Spanien nicht Pflicht. Ratsam ist es, bei der Fahrzeugübergabe genügend Zeit einzuplanen, falls etwas doch nicht ganz den Wünschen und Vorstellungen entspricht. (ampnet/jri)
Die großen Mietwagenanbieter auf Mallorca haben auf jeden Fall immer neue Auto und sind daher gut in Schuß, aber die alten, sollte man auf jeden Fall aufpassen, dass diese immer wieder probleme machen!
hier sind immer wieder neue Angebot von seriösen Anbietern:
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