Mitarbeiter von Kitas, Stadtwerken und Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz sind am Donnerstagmorgen erneut in einen Warnstreik getreten. Sie hätten ihre Betriebe verlassen, wie Verdi-Sprecher Dennis Dacke mitteilte.
So seien an der Lahn 20 Schleusen geschlossen. Etwa 100 Beschäftigte aus den Schifffahrtsbetrieben hätten ihren Arbeitsplatz niedergelegt. In Kaiserslautern seien Kliniken und Kitas sowie die Bundesagentur für Arbeit betroffen. In Trier streikten Mitarbeiter von Busbetrieben und Stadtwerken schon seit 4.00 Uhr. Sie alle befänden sich auf dem Weg zu Kundgebungen in Kaiserslautern und Koblenz.
Wenige Tage vor neuen Verhandlungen will die Dienstleitungsgewerkschaft Verdi damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Betroffen sind vor allem die Städte Kaiserslautern, Koblenz, Trier und Pirmasens.
Damit ist die Streikwelle in Rheinland-Pfalz noch nicht beendet. So wird auch die Region Mainz, Nahe, Hunsrück am Freitag bestreikt. Die zentrale Kundgebung findet in Ingelheim statt. Die Stadt Mainz rechnet mit Verzögerungen bei der Müllentsorgung und in Kitas. Von den 53 städtischen Kitas sollen 33 streikbedingt geschlossen bleiben.
Die Gewerkschaft fordert im Tarifstreit für Beschäftigte von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. In Rheinland-Pfalz geht es um rund 120 000 Tarifbeschäftigte von Kommunen.
Die voraussichtlich abschließende Tarifrunde für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen beginnt an diesem Sonntag in Potsdam und soll bis voraussichtlich Dienstag dauern.
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