Die Kapelle des belgischen Künstlers Wim Delvoye im Mudam wird abgebaut. Das bestätigte Premierminister Xavier Bettel (DP) am Dienstag in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage. Es ist nicht die einzige Änderung, die auf das Museum zukommt.
Mitte März berichtete Le Quotidien, dass die Kapelle des belgischen Künstlers Wim Delvoye abgebaut wird. Nun hat Premierminister Xavier Bettel (DP) bestätigt: Das Kunstwerk muss weg. Laut Bettel soll so Platz für weitere Werke geschaffen werden, «die seit Jahren nicht gezeigt wurden oder seit der Eröffnung des Museums nicht sehr sichtbar waren». Diese Werke seien aber auch Teil der Sammlung und es sei «an der Zeit», dass sie gesehen werden.
Der Raum, in dem sich die Kapelle momentan befindet, soll in Zukunft für pädagogische Zwecke genutzt werden. «Das Mudam hat laut seinen Statuten eine erzieherische Mission», erklärt der Premierminister. Da sich in unmittelbarer Nähe des Platzes der Kapelle eine Toilette und ein Waschbecken befinden, könne der Raum entsprechend genutzt werden.
Muss eine Kuratorin gehen?
Die Kapelle von Delvoye steht seit 12 Jahren im Mudam und ist zu einem emblematischen Teil des Museums geworden. Die Fenster sind mit obszönen Szenen verziert und vollgespickt mit Anspielungen auf andere Werke des Künstlers, beispielsweise auf seine berüchtigte «Cloaca». Es handelt sich hierbei um eine Maschine, die den Verdauungstrakt des Menschen nachahmt. Auch sie wurde schon im Mudam ausgestellt.
Die Kapelle von Delvoye wird abgebaut und eingelagert. So könne das Kunstwerk laut Bettel in Zukunft in einem anderen Kontext wieder genutzt werden. Als das Werk bestellt wurde, war ein Teil des Auftrages, dass es abbaubar sein sollte.
Das Museum befindet sich gerade in einer Zeit des Umbruchs. Am 1. Januar nahm Suzanne Cotter, die neue Direktorin, ihre Arbeit auf. Laut der Wochenzeitung woxx will sich das Museum auch vom Kurator Clément Minighetti trennen, der seit zehn Jahren für das Mudam arbeitet. Der Aufsichtsrat soll beschlossen haben, dass zwei Kuratoren ausreichen. (Update am 24.4.: Diese Aussage wurde mittlerweile von Frau Cotter dementiert.)
Neue Zeiten für das Mudam
Währenddessen hat die CSV im Parlament ein Treffen mit der neuen Direktorin gefordert. «Es ist an der Zeit, dass wir die Vision für das Mudam sowie die künstlerischen Prioritäten und Entwicklungspläne von Frau Cotter erfahren», steht im Schreiben, das von der Abgeordneten Octavie Modert und von Fraktionschef und CSV-Spitzenkandidat Claude Wiseler unterschrieben wurde.
Cotter übernahm ihren Posten zu einem denkbar bewegten Zeitpunkt für das Museum. Ein paar Monate zuvor kam es zu einem Eklat mit dem früheren Direktor Enrico Lunghi: RTL hatte in einer Reportage den Umgang des Direktors mit einer RTL-Reporterin kritisiert. Obwohl der Aufsichtsrat des Museums dem Direktor sein Vertrauen aussprach, beschloss Lunghi, zu gehen.
Wéinstens benotzen se d'Sazzeechen nëmmen eenzel.
Wann Dir engem, no engem Bléck op d'Auer, 'bestätegt', dass et 3 Auer ass, dat heescht net, dass Dir d'Zäit fir d'ganzt Zäitzon hierstellt.
Hien ass gefrot ginn, a wëll hien informéiert ass, sot hien, jo dir hutt Recht, déi gëtt tatsächlech ofgerappt.
Hien huet genuch aner Saachen ze maachen, z.B. dee nächste Walgewënn ze sécheren, fir dass der am Hierscht och eppes hutt fir Iech opzereegen.
E lauter Kulturbanausen !!!!
Schued. D'Chapelle wor 1 vun de flottsten Exponater, mat dem Tent-Sprangbuer an dem Endlosstrech.
Huet do e erzkathouleschen Deputéierten séch dru gestéiert?
Een CSV-Bréif un Direktioun vum Mudam enneschriewen enner anerem och vun der Madame Modert !
Wellt des Dame eventuel Virschléi machen iwert d'Zukunft vum Musée?
Sie wees dach kaum den Ennerscheed teschend Konscht an enger Autobunn!
« Da sich in unmittelbarer Nähe des Platzes der Kapelle eine Toilette und ein Waschbecken befinden, könne der Raum entsprechend genutzt werden. »
Pour être vraiment complet il faut préciser qu’y a aussi une cuisine derrière la chapelle. Ça peut servir quand on souhaite « ouvrir le musée à des « événement sélectionnés » par exemple….
Kultur wird im Liquid und im Rocace gemacht, dort bestimmt kein Bettel und kein Arendt. Come and listen.
"Nun hat Premierminister Xavier Bettel (DP) bestätigt: Das Kunstwerk muss weg. Laut Bettel soll so Platz für weitere Werke geschaffen werden, “die seit Jahren nicht gezeigt wurden oder seit der Eröffnung des Museums nicht sehr sichtbar waren”. Diese Werke seien aber auch Teil der Sammlung und es sei “an der Zeit”, dass sie gesehen werden."
Wozu braucht es einer KuratorIn, wenn der Premierminister die entsprechende Tätigkeit sowieso selbst in die Hand nimmt.a