Manche Busreisende hätten gern ein komplettes Menü, andere möchten lieber im Netz surfen, sich miteinander unterhalten oder einfach nur die Ruhe genießen und entspannen. Fast die Hälfte der befragten Personen gibt an, dass Sicherheit für sie eine wichtige Rolle spielt. Zwei Drittel von ihnen legen während ihrer Fahrt im Reisebus den Sicherheitsgurt an. Das sind einige Ergebnisse einer Befragung der Volvo Bus Corporation von etwa 6.000 Busfahrgästen in sechs europäischen Ländern.
„Bei den vielen Umfragen und Interviews, die wir im Rahmen unserer Untersuchungen durchgeführt haben, hat sich gezeigt, dass die Ansichten und Meinungen der Fahrgäste in den einzelnen Ländern im Prinzip relativ ähnlich sind. Doch natürlich gibt es auch ein paar Unterschiede“, sagt Niklas Orre, Vice President Strategy and Product Management der Volvo Bus Corporation.
Große Bedeutung haben WLAN, Sicherheit und bequeme Sitze. Dies führt zu der Frage: Womit beschäftigen sich die Fahrgäste an Bord eines Reisebusses besonders gern während der Fahrt? Besonders häufig genannt und äußerst beliebt sind folgende Aktivitäten: schlafen, miteinander reden, Filme oder Videos schauen und lesen. Daher überrascht es kaum, dass hoher Sitzkomfort und große Beinfreiheit zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen für ein angenehmes Reiseerlebnis zählen.
Ganz oben auf der Wunschliste der Reisebus-Fahrgäste steht die Verfügbarkeit einer schnellen WLAN-Verbindung. Für dieses Serviceangebot sind besonders die jüngeren, aber auch viele ältere Fahrgäste bereit, mehr zu bezahlen.
Die Mehrzahl der befragten Personen hält es für sehr wichtig, dass an Bord eines Reisebusses die Möglichkeit zum Kauf von Getränken, Snacks oder kleineren Mahlzeiten bestehen sollte. Einige Fahrgäste schauen gar nicht auf die Kosten und äußern den Wunsch, sich während des Reiseverlaufs rundum verwöhnen zu lassen und sprechen sich sogar für das Servieren eines Drei-Gänge-Menüs aus.
Das Thema Sicherheit wird durchgängig als sehr wichtig eingeschätzt und entsprechend hoch bewertet. 47 Prozent der Fahrgäste möchten bereits vor ihrer Reisebuchung Informationen zu den Sicherheits-Einrichtungen des jeweiligen Busses erhalten und 66 Prozent der Reisenden legen im Bus die Sicherheitsgurte an. In Schweden, Frankreich und Spanien ist der Anteil der Personen, die den Sicherheitsgurt benutzen, am größten.
Die Ergebnisse der Umfragen liefern auch nützliche Tipps für alle Reisegäste, die gut mit ihren Mitreisenden auskommen möchten: Ganz oben auf der Liste steht die Vermeidung jeglicher Art von Lärm. Laute Fahrgäste werden auf einer Busreise als größter Störfaktor empfunden. Mit 79 Prozent ist die weit überwiegende Zahl der befragten Fahrgäste der Meinung, Ruhe sei die erste Reisenden-Pflicht.
Ein weiterer Tipp lautet: Stützen Sie sich niemals mit den Knien an der Rückenlehne des Vordersitzes ab. Nur wenige Dinge regen einen Fahrgast mehr auf als die Knie des hinter ihm sitzenden Reisenden, die sich deutlich spürbar in seinen Rücken bohren (71 Prozent). Auf intensive Essensgerüche würden 50 Prozent der Fahrgäste gern verzichten. Allerdings fällt auf, dass italienische Fahrgäste mit 25 Prozent eine deutlich höhere Toleranz zeigen.
Schwedische Fahrgäste haben offenbar nur wenig Probleme damit, dass Mitreisende ihre Schuhe ausziehen. Ganz anders sieht es in den anderen Ländern des Kontinents aus, in denen ein solches Verhalten nur selten akzeptiert wird. Niklas Orre fasst zusammen. „Unter dem Strich bedeutet dies also: ein deutliches ‚Ja‘ zu WLAN und bequemen Sitzen, aber ein klares ‚Nein‘ zu spitzen Knien und nackten Füßen.“ (ampnet/Sm)
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