Rund eine Million elektrifizierte Fahrzeuge will Nissan ab dem Geschäftsjahr 2022 pro Jahr verkaufen. Dazu zählen vollständig lokal emissionsfrei fahrende Modelle ebenso wie Autos mit Elektro-Komponenten beim Antrieb. Parallel will auch Nissan das Angebot elektrifizierter Modelle ausbauen, autonome Fahrsysteme weiter voranbringen und die Entwicklung von Konnektivitätsdiensten beschleunigen.
Diese Aktivitäten sind im mittelfristigen Unternehmensplan «Nissan M.O.V.E. to 2022» festgeschrieben. Nissan geht davon aus, dass elektrifizierte Fahrzeuge bis 2022 rund 40 Prozent und bis 2025 rund 50 Prozent des eigenen Absatzes in Japan und Europa ausmachen werden. Für die USA erwartet das Unternehmen einen Anteil von 20 bis 30 Prozent bis 2025, für China sind es 35 bis 40 Prozent. Auch Nissans Luxusmarke Infiniti soll zur Beschleunigung der Elektrifizierung beitragen. Neue Modelle mit rein elektrischem oder E-Power-Hybrid-Antrieb werden ab dem Geschäftsjahr 2021 eingeführt. Bis 2025 werden elektrifizierte Fahrzeuge 50 Prozent des globalen Absatzes der Premiummarke ausmachen.
«Wir möchten, dass Nissan als Vorreiter in den Bereichen Automobil-, Technologie- und Geschäftsentwicklung wahrgenommen wird», sagte Nissan Chief Planning Officer Philippe Klein. Er erklärte, der Plan sehe eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent auf 16,5 Billionen Yen bis Ende des Geschäftsjahres 2022 vor. Das Unternehmen strebt eine Umsatzrendite von acht Prozent an. Die Synergien der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz bei der
gemeinsamen Nutzung von Plattformen und Antrieben wirken dabei unterstützend.
Die «e-Power-Antriebstechnik» wird Nissan auf weitere Modelle ausweiten. Dabei handelt es sich um ein serielles Hybridsystem, bei dem der Verbrennungsmotor Strom für den Elektromotor generiert. Er wird zurzeit in Japan für die Modelle Note und Serena angeboten. Im ersten Jahr hat Nissan mehr als 129.000 Einheiten des Note e-Power verkauft. Mehr als zwei Drittel der Note-Kunden entscheiden sich zurzeit für die e-Power-
Variante anstelle eines konventionellen Antriebs.
Teil der Nissan-Elektrifizierungsstrategie ist eine Produktoffensive in China. Sie umfasst ein für dieses Jahr geplantes Elektroauto für das C-Segment, das auf der Technik des Nissan Leaf basiert und ein erschwingliches Elektroauto auf Basis einer A-Segment-SUV-Plattform. Dieses Modell wird von der Allianz und dem chinesischen Hersteller in dem Joint Venture «eGT New Energy Automotive» entwickelt. Zwei weitere Elektroauto-Varianten sind für die Marke Venucia vorgesehen.
Auch Nissan will automatisierte Systeme weiter vorantreiben und bis zum Jahr 2022 die eigenen Pro-Pilot-Technologien für autonomes Fahren in 20 Modellen auf 20 Märkten anbieten. Ab 2022 will Nissan jährlich rund eine Million Einheiten mit Pro-Pilot- Fahrsystemen verkaufen. Gleichzeitig baut Nissan den Leistungsumfang des Systems weiter aus. Künftig wird Pro-Pilot unter anderem das Fahren auf mehrspurigen Autobahnen beherrschen. Darüber hinaus sollen alle neuen Modelle von Nissan, Infiniti und Datsun in Zukunft Konnektivitäts-Technologien anbieten. (ampnet/Sm)
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