Mit einer tödlichen Geiselnahme in einem Supermarkt ist der Terror nach Frankreich zurückgekehrt. Ein junger Angreifer tötete am Freitag bei mehreren Attacken in der Region Carcassonne im Süden des Landes insgesamt drei Menschen, 16 weitere wurden verletzt. Nach stundenlangem Drama erschoss die Polizei den Täter, der sich in einem Supermarkt verschanzt hatte. Die Behörden gehen von einer Terrorattacke aus: «Unser Land hat einen islamistischen Terroranschlag erlitten», sagte Präsident Emmanuel Macron am Abend in Paris.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich – diese Erklärung werde nun geprüft, sagte Macron. Auch der 26-jährige Angreifer selbst hatte sich auf den IS bezogen, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Carcassonne meldete.
«Niemand hätte je gedacht, dass es hier einen Anschlag geben könnte»
Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung wegen Mordes und versuchten Mordes im Zusammenhang mit Terrorismus sowie wegen Freiheitsberaubung ein. Die Behörde ist in Frankreich zentral für alle Terrorfälle im Land zuständig.
Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge. Vor allem die schweren Attacken von Paris 2015 und Nizza 2016 hatten das Land schwer erschüttert – der neue Vorfall weckte auch Erinnerungen an die Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris vor gut drei Jahren. In den vergangenen Monaten war es aber ruhig geblieben, auch wenn die Behörden regelmäßig vor einer anhaltend hohen Gefahr warnen. Zuletzt hatte im Oktober ein Angreifer in Marseille zwei Frauen erstochen, auch dabei hatte der IS die Tat für sich reklamiert.
Vor der Geiselnahme im 5500-Einwohner-Ort Trèbes brachte der Täter nach Angaben von Innenminister Gérard Collomb ein Auto in seine Gewalt. Einer der Insassen sei dabei getötet, der andere schwer verletzt worden. Dann sei er Bereitschaftspolizisten begegnet, die gerade vom Joggen zurückkamen – er eröffnete das Feuer und verletzte einen Beamten an der Schulter. Danach sei der Angreifer nach Trèbes gefahren, habe den Supermarkt betreten, sofort geschossen und zwei weitere Menschen getötet. «Niemand hätte je gedacht, dass es hier einen Anschlag geben könnte», sagte Collomb über den kleinen Ort.
Mann hat allein gehandelt
Der Mann hat laut dem Minister allein gehandelt. Es handele sich um Redouane Lakdim, der wegen Drogenbesitzes und -handels polizeibekannt war. «Wir haben ihn beobachtet. Wir dachten, dass es keine Radikalisierung gibt. Er ist plötzlich zur Tat geschritten», sagte Collomb. Der Sender Franceinfo berichtete, der Mann sei in einer Datenbank mit Hinweisen zur Vorbeugung von Radikalisierung verzeichnet gewesen. Dies wurde zunächst nicht offiziell bestätigt.
Die Geiselnahme hatte gegen 11 Uhr begonnen. Die Polizei riegelte das Gelände ab, Spezialkräfte rückten an. Ein Polizist ließ sich nach Darstellung des Innenministers freiwillig gegen eine Geisel austauschen – und wurde lebensgefährlich verletzt. Collomb sprach von einer Heldentat. «Er hat Leben gerettet», sagte Macron. Der Beamte habe sein Telefon mit einer offenen Verbindung auf einem Tisch liegen lassen, sagte Collomb. So hätten die Einsatzkräfte hören können, was sich im Supermarkt abspielte. Als Schüsse fielen, seien sie eingeschritten.
IS spricht von einem «Soldat des Islamischen Staates»
Ob der Mann zuvor noch weitere Personen in seiner Gewalt hatte, blieb zunächst unklar. Eine Reihe von Menschen konnte nach Zeugenaussagen aus dem Supermarkt fliehen. Das Gebiet wurde abgeriegelt. Weil zunächst unklar war, ob der Mann allein handelte, mussten Schüler in Trèbes und Carcassonnes zunächst in ihren Schulen bleiben.
Der Angreifer sei ein «Soldat des Islamischen Staates», meldete das IS-Sprachrohr Amak. Er habe damit auf Aufrufe reagiert, die «Staaten der Koalition» anzugreifen. Damit ist das internationale Bündnis gemeint, das unter US-Führung in Syrien und im Irak den IS bekämpft. Die Echtheit der Mitteilung ließ sich zunächst nicht bestätigen. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle der Terrormiliz verbreitet.
Der Geiselnehmer soll laut Medienberichten die Freilassung des Terrorverdächtigen Salah Abdeslam gefordert haben. Das meldeten die Sender BFMTV und France 2 ohne Angabe einer klaren Quelle. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Der französische Staatsbürger Abdeslam soll zu einer Zelle der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehören, die die schweren Anschläge in Paris im November 2015 und in Brüssel im März 2016 verübte. Er sitzt in Frankreich in Untersuchungshaft.
#Trèbes : je me rends immédiatement sur les lieux.
— Gérard Collomb (@gerardcollomb) 23. März 2018
Das Pariser Innenministerium meldete auf Twitter einen laufenden Polizeieinsatz und kündigte weitere Informationen an.
⚠️ Intervention de police en cours à #Trèbes dans l›#Aude. La priorité est à l’intervention des forces de police et de secours. Plus d’informations à venir sur ce compte, ne diffusez pas de rumeurs ⬇️ pic.twitter.com/M2t4mLccG0
— Ministère de l’Intérieur (@Place_Beauvau) 23. März 2018
?[OPERATION POLICE]?
⚠️ Opération en cours secteur Super U Trèbes.
Secteur interdit ⚠️
Merci de faciliter l’accès aux forces de l’ordre.— Préfecture de l’Aude (@Prefet11) 23. März 2018
ja der liebe Staat wi ich wohne hat man einen Türsteher installiert denn verschiedene Mitarbeiter des zivilpersonals der Polizei aus lauter Bequemlichkeit sprich Faulheit die tür zur Residenz offen stehen lässt doch um den Türsteher zu umgehen klmmen sie den flurteppich der Residenz einfach unter die tür und beschimpfen die Hauseigentümer dann auch noch mit den übelsten worten wenn man den teppichvorleger wieder entfernt und ndie tür verschliesst das ist nicht nur reiner Vandalismus denn die Hausbewohner müssen den angerichteten schaden über die Chargen bezahlen und sind in diesen unruhigen Zeiten auch noch allen gefahren ausgesetzt
da sollnoch einer sagen bei der Polizei kann ja nichts passieren
Und wieder mussten unschuldige Menschen sterben. Wieder stand ein Islamist unter Beobachtung, es stehen etwa 16.000 potentielle Islmisten in Frankreich unter Beobachtung. Mit anderen Worten, es kann noch viel passieren.....und was macht die Staats macht? Wenn an sie ueberhaupt noch so nennen kann, sie beobachtet. Das wird noch mit vielen Toten bezahlt werden.