Der Präsident von Myanmar, Htin Kyaw, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Er habe am Mittwoch darum gebeten, aus seinem Amt ausscheiden zu können, hieß es in einer kurzen Mitteilung auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Der 71-Jährige hatte das Präsidentenamt des südostasiatischen Landes im April 2016 als erster Zivilist seit Jahrzehnten angetreten.
Htin Kyaw ist ein enger Vertrauter der De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi, die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit. Die Friedensnobelpreisträgerin hatte ihm zu dem Amt verholfen, weil ihr selbst auch nach der formellen Abschaffung der Militärherrschaft der Weg zur Präsidentschaft versperrt blieb. Ein Grund für den Rücktritt wurde nicht genannt.
Htin Kyaw hatte in den vergangenen Monaten jedoch für Spekulationen über seine Gesundheit gesorgt, weil er stark abgemagart war. Sein Nachfolger soll «innerhalb der nächsten sieben Werktage» ernannt werden, wie es in der kurzen Mitteilung weiter hieß.
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