Luxemburg wird keine Task Force für virtuelle Währungen erhalten. Das Finanzministerium setzt vielmehr auf internationale Initiativen.
Finanzminister Pierre Gramegna sieht keine Notwendigkeit, eine Task Force für virtuelle Währungen einzurichten. Das geht aus der knappen Antwort des Ministers auf eine parlamentarische Anfrage der CSV hervor.
«Zentralbanken und Aufsichten haben in den letzten Monaten auf die Risiken in Verbindung mit virtuellen Währungen und auf Akteure in diesem Bereich, die nur wenig Skrupel haben, hingewiesen. Die Luxemburger Behörden verfolgen die Entwicklungen in diesem Bereich sehr genau», schreibt der Minister. Das Thema werde in unterschiedlichen internationalen und europäischen Gremien studiert. Ein gemeinsames Vorgehen der G20 oder der Europäischen Union sei fruchtbarer als nationale Ad-hoc-Aktionen. «Luxemburg wird seine Gesetzgebung je nach Resultat der Arbeiten internationaler und europäischer Ebene anpassen.»
Keine Zentralbank, nur Rechenleistung
Virtuelle Währungen, wie etwa Bitcoin, werden oft auch Kryptowährungen genannt. Sie existieren nicht als Münzgeld oder als Scheine. Anders als Euro und Dollar werden sie nicht von einer Zentralbank herausgegeben, sondern entstehen bei einem Prozess, der «Mining» genannt wird. Nutzer stellen dabei ihre Rechenleistung zur Verfügung, um Transaktionen zu validieren und haben im Gegenzug eine gewisse Chance, neue Einheiten der Kryptowährung zu erhalten.
Solche Währungen können eingesetzt werden, um Geld einfach und schnell zu überweisen oder um Waren und Dienstleistungen in speziellen Geschäften im Internet einzukaufen. In den letzten Wochen und Monaten hatten Kryptowährungen eine gewaltige Hausse erlebt. Spekulanten hatten die Währungen für sich entdeckt, den Preis hochgetrieben und damit immer mehr Leute auf den Markt aufmerksam gemacht.
Virtuelle Währungen sind in Luxemburg schon länger ein Thema. So haben sich auch mehrere Fintech-Unternehmen aus dem Bereich im Großherzogtum niedergelassen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können