Eine Woche nach dem Massaker an einer Schule in Florida mit 17 Toten haben Tausende Schüler in dem südlichen US-Bundesstaat für eine Verschärfung des Waffenrechts demonstriert. In Floridas Hauptstadt Tallahassee versammelten sich Überlebende des Blutbades von Parkland und viele andere Jugendliche vor dem Capitol. Manche trafen sich mit Abgeordneten. An anderen Orten des Bundesstaates schlossen sich Schüler mit Streiks den Protesten an.
Die Parkland-Überlebende Rachel Cantania sagte dem Sender CNN, sie und ihre Mitstreiter wollten so lange für das Thema kämpfen, bis sich etwas ändere. «Egal wie lange es dauern wird, etwas wird passieren», sagte sie. Auch in der Bundeshauptstadt Washington kam es es zu einer Demonstration. Dort zogen mehrere hundert Schüler vom Capitol zum Weißen Haus. Am Abend (Mitteleuropäische Zeit) wollte sich US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus mit Schülern und Lehrern treffen.
Zustimmung für strenge Gesetze
Am Mittwoch vor einer Woche hatte der 19-jährige Nikolas Cruz an der Marjory Stoneman Douglas High School mit einer halbautomatischen Waffe 14 Schüler und drei Erwachsene getötet. Seither hat die Debatte über ein schärferes Waffenrecht vor allem durch das Engagement von Parkland-Überlebenden mächtig Fahrt aufgenommen.
Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich inzwischen zwei Drittel der US-amerikanischen Wähler für eine Verschärfung der Gesetze aus. Laut einer repräsentativen landesweiten Befragung der Quinnipiac-Universität sind 66 Prozent für strengere Gesetze. Das ist der höchste Zustimmungswert, seitdem die Quinnipiac-Universität im Jahr 2012 zum ersten Mal danach fragte. Knapp ein Drittel ist demnach derzeit noch gegen eine Verschärfung (31 Prozent).
Das Repräsentantenhaus von Florida erteilte einem strengeren Waffenrecht am Dienstag (Ortszeit) dagegen eine klare Absage. Es ging um ein Gesetz, das ein Verbot bestimmter halbautomatischer Gewehre – etwa des bei dem Massaker verwendeten Typs AR-15 – und großer Magazine eingeleitet hätte. Vor den Augen mehrerer überlebender Schüler lehnten die Abgeordneten der republikanisch dominierten Kammer den Entwurf deutlich ab.
Prominente Unterstützung
Für den 24. März planen die Schüler eine Großdemonstration in der Hauptstadt Washington – nach ihren Worten einen nationalen «Marsch für unsere Leben». Die jugendlichen Anti-Waffen-Aktivisten erhielten dafür prominente Unterstützung. Hollywood-Schauspieler George Clooney, Star-Regisseur Steven Spielberg, US-Talkqueen Oprah Winfrey und der Produzent und Ex-Disney-Chef Jeffrey Katzenberg kündigten – teils mit ihren Partnern – Spenden an – zusammen zwei Millionen Dollar (1,6 Mio Euro) für die geplante Großdemonstration.
US-Präsident Trump hat bislang lediglich das Justizministerium zu einem Verbot von Schnellfeuerkolben aufgefordert. Mit ihnen können halbautomatische Waffen so schnell schießen wie Maschinengewehre. Einen solchen «Bump Stock» genannten Plastikaufsatz hatte im Oktober 2017 auch der Attentäter von Las Vegas benutzt. Er tötete 58 Menschen und sich selbst.
US-Medien kritisierten Trumps Aufforderung rasch als minimales Entgegenkommen, das inhaltlich wertlos sei. Das Verbot der Schnellfeuerkolben war nach dem Massaker von Las Vegas kurz im Kongress behandelt worden, dann geriet es in Vergessenheit. Geschehen war seither nichts.
Déi neitst vum Mister President ass elo dass heen Schoulmeescheteren ,Professeren well mat enger Waff ausrüsten an de Schoulen am Fall wou. Sorry awer deen do huet se wierklech nett méi all !