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Costa Rica: Pastor will Präsident werden

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Bei der Präsidentschaftswahl in Costa Rica hat der evangelikale Pastor Fabricio Alvarado ersten Teilergebnissen zufolge die meisten Stimmen erhalten. Nach Auszählung von knapp 60 Prozent der Stimmzettel kam er am Sonntag auf 26 Prozent der Stimmen, wie das Oberste Wahlgericht des Landes mitteilte. Dicht hinter ihm landeten der Unternehmer und ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete Antonio Alvarez Desanti mit 20 Prozent und der ehemalige Arbeitsminister Carlos Alvarado von der regierenden Bürgeraktion (PAC) mit 19 Prozent.

Da kein Kandidat den für einen Wahlsieg in der ersten Runde erforderlichen Stimmenanteil von 40 Prozent erreichte, findet am 1. April eine Stichwahl statt. Insgesamt hatten sich 13 Kandidaten um die Nachfolge von Staatschef Luis Guillermo Solis beworben, der gemäß der Verfassung nicht noch einmal antreten durfte. Zentrales Wahlkampfthema war die gleichgeschlechtliche Ehe. Der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (CIDH) hatte Anfang Januar den Ländern der Region empfohlen, gleichgeschlechtliche Ehen anzuerkennen.

Dagegen stemmte sich der evangelikale Kandidat Alvarado und sah daraufhin seine Umfragewerte steigen. Vor der CIDH-Entscheidung kreiste der Wahlkampf vor allem um Themen wie Korruption, innere Sicherheit und soziale Gerechtigkeit. Die Unterstützung für Fabricio Alvarado erklären Politiker mit der «strukturell konservativen Gesellschaft» des kleinen zentralamerikanischen Landes. Diese sei mit großer Mehrheit gegen die Homo-Ehe, den Konsum von Drogen und eine Trennung von Kirche und Staat. Die 3,3 Millionen Stimmberechtigten waren zudem aufgerufen, die 57 Abgeordneten des Parlaments zu wählen.