Die Metalbörse in Esch ist die größte und einzige ihrer Art in der Region. Am Sonntag waren mehrere Hundert Fans der härteren Klänge in der Kulturfabrik auf der Suche nach Raritäten, Neuerscheinungen usw. Zudem wurde am Wochenende ein runder Geburtstag gefeiert: Seit 20 Jahren findet das Event bereits statt.
In zwei Hallen konnten sich Fans von 11 bis 18 Uhr auf die Suche nach raren Vinyl-Platten, CD-Neuerscheinungen, T-Shirts, Aufnäher und vielen weiteren Artikeln machen. Von Melodic Death bis Black Metal waren fast alle Richtungen vertreten. Die Börse findet nur einmal im Jahr statt, etwa 20 Händler aus Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland nahmen daran teil.
Seit 20 Jahren treffen sich die Headbanger
Seit zwei Jahrzehnten gibt es das Treffen für Headbanger und Co. bereits. Und laut dem Veranstalter ist es größer als die Börsen in München oder Essen. «Dieses Jahr wurde mit über 500 Besuchern ein neuer Rekord aufgestellt», freute sich Matthias Lotz, der Veranstalter. Im Vergleich: In den vergangenen Jahren hatten nur 300 bis 400 Besucher den Weg in die Kulturfabrik gefunden.
Der Darmstädter ist seit seiner frühesten Jugend Metalfan. Besonders Motörhead hat es dem 51-Jährigen angetan. Er verpasst seit 1985 keine Tournee der Kultband. Die Metalbörsen organisiert er aus Liebe zur Musik. «Reich werde ich dadurch nicht», lachte Lotz. Die Einnahmen aus dem Standgeld und den Eintrittsgeldern werden zum großen Teil von der Miete der Kulturfabrik verschlungen. Werbung für die Börsen macht der Betreiber eines Versands für Metal-Artikel über die Zeitungen und Facebook.
Früher war Matthias Lotz Maschinenschlosser. Der Versandhandel war sein Nebenberuf.
Im Laufe der Zeit machte er ihn aber zu seiner Haupttätigkeit. Mit Erfolg, denn er ist inzwischen einer der großen Zulieferer für Fanartikel beim international bekannten Wacken Open Air. Nach Luxemburg kommt der Händler gerne, «die Leute hier sind entspannt», meinte Lotz.
In einer lockeren Atmosphäre wurde an den Ständen über die Lieblingsmusik fachsimpelt und fleißig in den CD-Verkaufskästen gestöbert. Das gleiche Bild bot sich im zweiten Saal, nur dass dort auch an der Bar bei einem Getränk diskutiert wurde. An einem Stand wurde eine tiefe Abneigung gegen Hip-Hop kundgetan (siehe Foto). «Das ist keine Musik», sagte Mike, ein Besucher. Er steht auf die luxemburgische Band Desdemonia.
Besucher aus dem In- und Ausland
Mirko reiste extra aus Bochum an. «Die Auswahl hier ist enorm, die Stimmung immer gut. Ich komme schon seit vier Jahren nach Esch und bin jedes Mal fündig geworden.»
Auch die Händler sind zufrieden. «Man darf diese Börse nicht mit anderen Musikbörsen vergleichen», erklärte ein Standbesitzer. «Dies ist eine Zusammenkunft von Händlern, die sich auf eine Musikrichtung spezialisiert haben.» Die Metalbörse sei aber interessant, weil sie gut organisiert sei und man hier ein Publikum von Kennern antreffe.
Na dann. Nach diesem Rekordjahr steht einer weiteren Auflage im nächsten Jahr wohl nichts mehr im Wege. Matthias Lotz kündigte auf jeden Fall an, wiederzukommen.
ech lauschteren gären Metal (am Moment zum Beispill Deathspell Omega an déi nei Portal) an Hip Hop, oder aner gutt Musek. Wat ech guer net gär hunn ass dommt Gesabbels vun klenge Geeschter!