EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat verhaltene Kritik an der neuen Kuba-Politik von US-Präsident Donald Trump geübt. «Wir bedauern, dass die US-Regierung ihre Position gegenüber Kuba anscheinend geändert hat», sagte sie am Donnerstag zum Abschluss ihres zweitägigen Besuchs in Kuba.
Nachdem der frühere US-Präsident Barack Obama wieder diplomatische Beziehungen zum einstigen Erzfeind Kuba aufgenommen hatte, bremste sein Nachfolger Trump die Entspannungspolitik zuletzt. Unter anderem schränkte er Urlaubsreisen von US-Bürgern nach Kuba wieder ein und untersagte Geschäfte mit den kubanischen Streitkräften.
Die Europäische Union hingegen stärkte ihre Beziehungen zu Kuba vor Kurzem mit einem Rahmenabkommen für politischen Dialog und Zusammenarbeit. «Die EU ist ein solider und vertrauenswürdiger Partner», sagte Mogherini, die am Donnerstag auch von Präsident Raúl Castro empfangen wurde. Die EU ist Kubas wichtigster Handelspartner mit einem Volumen von zuletzt 2,4 Milliarden Euro.
Uneinigkeit zwischen der Europäischen Union und den sozialistischen Machthaber in Havanna besteht allerdings noch immer beim Thema Menschenrechte. «Wir haben unterschiedliche Visionen, aber wir werden immer offen und bereit zum Dialog sein», sagte Mogherini.
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