Headlines

„Wir sind ungeduldig“

„Wir sind ungeduldig“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der erste Monat im neuen Jahr wird zur Belastungsprobe für die Nationalmannschaft, denn die entscheidende Phase der Qualifikation für die 26. Handball-Weltmeisterschaft der Männer, die 2019 in Dänemark und Deutschland ausgetragen wird, steht an. In dieser Woche warten die beiden Partien gegen den früheren Weltmeister und Olympiasieger Russland (Hinspiel am Mittwoch in der Coque und ab 19.00 Uhr im Livestream auf tageblatt.lu) auf das Team von Trainer Maik Handschke, danach geht es weiter gegen die Slowakei. Das Tageblatt hat sich mit dem Luxemburger Teamchef über die Erwartungshaltung vor den beiden Duellen unterhalten.

Wie ist Ihre Gefühlslage vor diesen vier schwierigen Herausforderungen?
Maik Handschke: Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut und wir warten ungeduldig auf diese Herausforderungen. Die Vergleiche mit Russland und der Slowakei sind eine gute Gelegenheit für die Jungs, zu zeigen, dass auch hierzulande anständiger Handball gespielt wird. Derzeit laborieren Ben Weyer, Tom Meis und Mikel Molitor noch an leichten Verletzungen. Bis zu den Spielen werden diese Probleme jedoch gelöst sein.

Sind sie mit der Vorbereitungsphase zufrieden oder hätten Sie sich eine längere Vorbereitung gewünscht?
Natürlich wünscht sich jeder Trainer eine angemessene Vorbereitung auf eine WM-Quali.
Diesmal ist sie aus verschiedenen Gründen etwas zu kurz ausgefallen. Doch nach einem anstrengenden Saisonanfang, mit der Belastung in der Meisterschaft, im Pokal und für viele auch noch im Europapokal waren wir gezwungen, den Jungs
eine kleine Pause zu gönnen. Hinzu kamen die Feiertage über Weihnachten, an denen keine Halle zur Verfügung stand.
Deshalb konnten wir erst spät die Arbeit aufnehmen. Dass dann am letzten Freitag auch noch eine Trainingseinheit den Witterungsverhältnissen zum Opfer fiel, war ebenfalls nicht optimal. Aber damit müssen wir umgehen können.

Was erwarten Sie von den beiden neuen Kaderspielern Patrick Kohn und Pierre Veidig?
Es sind zwei Spieler, die ich in den letzten Wochen verstärkt beobachtet habe und die uns punktuell weiterhelfen können. Kohn ist mir durch gute Leistungen aufgefallen. Er ist ein junger Spieler mit Zukunft, er ist Linkshänder und verfügt über einen guten Wurf. Veidig spielt eine ausgezeichnete Saison in Frankreich, er verfügt über eine vortreffliche Athletik und eine gute Wurfausbeute und ist eine solide Alternative auf der Außenposition. Beide haben eine Chance verdient.

Dieses Duo wird den Ausfall von Martin Muller aber nicht kompensieren …
Nein, das definitiv nicht, sie werden wohl keine Spiele entscheiden, sind aber einen Bereicherung für den Kader. Martin Muller zu ersetzen, ist schwierig. Aufgrund der gezeigten Trainingseindrücke bin ich am Überlegen, ob ich nicht Tommy Wirtz in die Rückraummitte ziehen soll. Er hat auf dieser Position einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Ist gegen Russland mehr als Schadensbegrenzung drin?
Wenn die Russen richtig Vollgas geben, sind wir natürlich gegen dieses Weltklasseteam chancenlos. Sie haben die Slowaken mit zwölf Toren Unterschied abgefertigt, das sagt genug aus. Ihr neuer Trainer hat durchgesetzt, dass alle Legionäre, die im Ausland spielen, der Nationalmannschaft zur Verfügung stehen müssen. Sie wollen wieder zurück zu alter Klasse und das erklärt auch ihren Aufschwung in den vergangenen Jahren. Für unsere Jungs soll das ein tolles Erlebnis sein und ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein echter Handballleckerbissen wird. Solch ein klasse Team sieht man nicht alle Tage in Luxemburg.


«Inakzeptabel und skandalös»

Yann Hoffmann wird in Russland nicht auf Torejagd gehen. Er hat, wie seine Teamkollegen Steve Moreira und Tom Krier, vergessen seinen Pass beim Verband abzugeben und hat somit kein Visum erhalten.

Da verschlägt es einem echten Sportler die Sprache. Es gibt tatsächlich drei Nationalspieler, die das Rückspiel in Russland verpassen, weil sie nicht in der Lage waren, ein Visum für Russland zu bekommen. Steve Moreira, Tom Krier und Yann Hoffmann haben „vergessen“, ihren Pass beim Verband abzugeben, damit das Visum beantragt werden konnte. Seit Oktober versuchte FLH-Generalsekretär Christian Schmitt, über Telefon, Mail oder SMS, die fehlenden Dokumente aufzutreiben – ergebnislos. „Moreira hat wenigstens eine Entschuldigung, was bei Krier und Hoffmann nicht der Fall ist. Ich bin mir bewusst, dass dieses Verhalten inakzeptabel und skandalös ist und die Spieler eigentlich aus dem Kader gestrichen werden müssten“, so Trainer Handschke. Sollte dies alles so abgelaufen sein, wäre das auch sicherlich in den meisten Verbänden der Fall gewesen. Der Handballverband mit seinem kleinen Kader und den schwierigen Begegnungen vor der Tür, hat sich entschieden, das nicht zu tun.

Fernand Schott

Clemi
3. Januar 2018 - 11.05

Wann flh schon keng cou... huet sollten matspiller froen dat die 3 ausgeschloss ginn. Schliesslech hun sie mat hirer wei et schengt sch...egal-attitüde hir TEAMKOLLEGEN am stach gelooss. Egal waat!!