Mindestens 200 Menschen sind auf den südlichen Philippinen beim Tropensturm «Tembin» durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Am schlimmsten betroffen war nach Behördenangaben die Provinz Lanao del Norte, wo bis Samstagabend 127 Menschen ums Leben kamen und 69 weitere noch vermisst wurden.
«Tembin» war am Freitag in der südlichen Region Mindanao auf Land getroffen. Mehr als 75 000 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Häuser wurden weggeschwemmt, viele Straßen waren unpassierbar. Man sei vom Ausmaß der Zerstörungen überrascht worden, sagte der Leiter der regionalen Katastrophenschutzbehörde, Manuel Luis Ochotorena.
Sturzfluten schwemmen Fischerhütten fort
In der Provinz Zamboanga del Norte schwemmten demnach Sturzfluten in der Stadt Sibuco etwa 100 Fischerhütten fort. «Die aus den Bergen kommenden Wassermaßen haben sogar Kokospalmen ausgerissen, das zeigt die Kraft der Fluten», sagte Ochotorena. Tote wurden auch aus den Provinzen Lanao del Sur, Bukidnon und Misamis Occidental gemeldet.
Die Regierung sagte den Opfern Unterstützung zu. Am Samstag erreichte der Sturm, dessen Böen nach Angaben des meteorologischen Dienstes mit Geschwindigkeiten bis zu 145 Kilometern pro Stunde wehten, die westliche Provinz Palawan.
Erst vergangene Woche waren 54 Menschen umgekommen, als der Sturm «Kai-Tek» über die Philippinen zog. Der südostasiatische Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich 20 Wirbelstürmen getroffen. 2016 kamen durch den Taifun «Haiyan» mehr als 6000 Menschen ums Leben.
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