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Wauquiez wird Chef der Republikaner

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Frankreichs Republikaner rücken weiter nach rechts: Die Mitglieder der konservativen Oppositionspartei wählten Laurent Wauquiez zum neuen Parteichef. Der zum rechten Flügel gehörende 42-Jährige erhielt bereits im ersten Wahlgang am Sonntag mit knapp 75 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Er wurde von Ex-Präsident und Ex-Parteichef Nicolas Sarkozy unterstützt und wirbt für eine klare Abgrenzung der Konservativen von dem sozialliberalen Präsidenten Emmanuel Macron.

Insgesamt waren mehr als 230.000 Mitglieder der größten Oppositionspartei aufgerufen, über die Nachfolge von Sarkozy abzustimmen. Die elektronische Abstimmung endete um 20.00 Uhr, die Beteiligung lag bei knapp 100.000 Stimmen. Kurze Zeit später gab die Partei bekannt, dass Wauquiez 74,64 Prozent errungen habe. Seine 39-jährige Mitbewerberin Florence Portelli, die im Wahlkampf Sprecherin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon war, kam auf 16,11 Prozent.

Ehrgeiziger Katholik

Wauquiez› männlicher Mitbewerber, der 36-jährige Maël de Calan vom gemäßigten Flügel der Partei, erhielt nur 9,25 Prozent der Stimmen. Er hatte sich nach dem Debakel der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl für eine Zusammenarbeit mit Macron ausgesprochen. «Die Rechte ist zurück», wiederholte Wauquiez am Abend vor seinen Anhängern in Paris seinen Slogan. Nun werde «eine neue Ära» beginnen. Der frühere Hochschul- und Wissenschaftsminister kündigte umfangreiche Veränderungen an: «Wir werden alles neu erfinden, alles umbauen.»

Die Positionen des ehrgeizigen Katholiken bei Sicherheit und Einwanderung liegen nahe denen der rechtspopulistischen Front National von Marine Le Pen. Der aus Lyon stammende Wauquiez hat auch einen Kampf gegen «die Verschwendung öffentlicher Gelder» angekündigt. Die Republikaner sind mit 100 Abgeordneten die größte Oppositionsgruppe im französischen Parlament. Allerdings ist die Partei gespalten: Ein Teil unterstützt die Wirtschafts- und Europapolitik Macrons, der andere Teil versammelt sich nun hinter Wauquiez.