Der ehemalige pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif ist in Islamabad vor einem Korruptionsgericht erschienen und damit einer Haftstrafe aus dem Weg gegangen. Ein Richter am sogenannten Rechenschaftsgericht hatte Sharif vor einer Woche mit Gefängnis gedroht, sollte er nicht zum nächsten Prozesstermin kommen. Der Morgen am Gericht verlief allerdings ergebnislos. Das Verfahren wurde wegen eines technischen Details auf Dienstag vertagt.
Das Rechenschaftsgericht war auf Anweisung des Obersten Gerichtshofes tätig geworden, der Sharif am 28. Juli wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben hatte. Die Affäre war ins Rollen gekommen, nachdem die Opposition Sharif und dessen Familie der Geldwäsche beschuldigt hatte. Sie hätten Schwarzgeld benutzt, um Immobilien in London zu kaufen. Die Opposition stützte ihre Vorwürfe auch auf Dokumente, die 2016 im Zuge der Panama-Papers-Enthüllungen über mutmaßlichen Steuerbetrug mit Hilfe vieler Briefkastenfirmen aufgetaucht waren.
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