Moderne Züge und bessere Behandlung der Fahrgäste: So heißt das Programm der belgischen Eisenbahnen (SNCB) in den kommenden fünf Jahren. Die Vorstandsvorsitzende des Unternehmens stellte das Programm am vergangenen Freitag dem Verwaltungsrat vor, der es ohne Änderungen genehmigte.
Die Investitionen ergeben sich aus mehreren Plänen. Belgien verfügt über einen alten Zug-Park. Die Züge sind im Durchschnitt 21 Jahre alt. Sie sind damit fünf Jahre älter als der Durchschnitt der Bahnen in der Europäischen Union. Das Ziel ist, das Alter durch neue Züge auf 17,5 Jahre zu senken.
Doppelstockwagen für mehr Passagiere
Im Dezember 2015 sind bereits 445 neue Züge bestellt worden. Doppelstockzüge sollen dabei die Passagier Kapazität um 135.000 Sitzplätze erhöhen. Im Rahmen eines Programms 2018 bis 2023 werden zwei Milliarden Euro für den Kauf von Zügen und für Modernisierungen ausgegeben. Davon sind 261 Millionen für die Ausrüstung von Zügen mit dem europäischen Sicherheitssystem §ETCS geplant. Die SNCB geht mit der Modernisierung ihres Fahrzeugparks davon aus, dass sie die Zahl der Fahrgäste während der Spitzenzeiten um 0,5 Prozent erhöhen kann.
SNCB-Chefin Sophie Dutordoir will mit der Modernisierung des Fahrzeugparks auch die Disponibilität der Züge erhöhen. Bis zum 2021 soll der Grad der Immobilisierung der Züge von 17 Prozent auf 12,7 Prozent gesenkt werden. In die Werkstätten sollen 279 Millionen Euro investiert werden. Mit besserem Werkzeug sollen die Produktivität verbessert und die Wartungszeit der Züge verkürzt werden.
Die Fahrgäste sollen nicht nur von neuen Zügen profitieren. Die belgische Eisenbahn will 460 Millionen Euro in den Ausbau von Bahnhöfen und vor allem von Parkplätzen an den Bahnhöfen investieren. Dabei sollen nicht nur Autos bedient werden. In Belgien sollen in den kommenden fünf Jahren Parkplätze für Fahrräder an den Bahnhöfen entstehen.
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