Trotz des schwelenden Konflikts um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer haben die Philippinen und China eine vertiefte Kooperation im Verteidigungsbereich angekündigt. Eine entsprechende Vereinbarung schlossen die Verteidigungsminister beider Länder, Delfin Lorenzana und Chang Wanquan, bei einem Treffen am Mittwoch in Manila, wie das philippinische Verteidigungsministerium mitteilte.
Die Großmacht und der Inselstaat wollen künftig bei Sicherheit auf dem Meer und der Terrorismus-Bekämpfung zusammenarbeiten. Terrorismus bezeichneten sie als einen «gemeinsamen Feind», den sie unter anderem mit Informationsaustausch zwischen den Geheimdiensten und gemeinsamen Übungen bekämpfen wollen. Auf dem Meer will China bei Anti-Piraten-Operationen in Gewässern südlich der Philippinen und bei der Katastrophenhilfe helfen.
China verschenkt Waffen an die Philippinen
Chang kündigte zudem an, dass sein Land dem Inselstaat weitere Waffen und militärische Ausrüstung schenken werde. Anfang Oktober hatte China bereits Waffen im Wert von 2,5 Millionen Euro überreicht.
China beansprucht 80 Prozent des rohstoffreichen Südchinesischen Meeres, durch das zudem ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs geht. Die umstrittenen Inseln und Riffe liegen teils mehr als 800 Kilometer von China, zum Teil aber nur 220 Kilometer von den Philippinen entfernt. Auch mit Brunei, Malaysia und Vietnam hat China überlappende Ansprüche.
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