Ein Schüler randaliert und verhält sich aggressiv gegenüber dem Schulpersonal in der Hotelfachschule «Lycée technique hôtelier Alexis Heck». Das meldete RTL am Dienstag. Die Schulleitung meldet den Vorfall bei der Polizei, doch da ist der Schüler bereits verschwunden. Die Polizei kann den jungen Mann später ausfindig machen. Es wurde entschieden, ihn in die Psychiatrie zu überstellen. Zudem droht nun ein Disziplinarverfahren an der Schule.
Wie es scheint, ist dieser Vorfall nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Denn am Mittwoch meldet sich Alain Kieffer, ehemaliger Vizepräsident der Lehrergewerkschaft Apess und selbst Lehrer in Bonneweg, zu Wort. Er erklärt, dass dieser Vorfall keinen Lehrer eines Luxemburger «Lycée technique» erstaunen würde. Die Situation in den Sekundarschulen ist nur einen Fingerbreit von der Eskalation entfernt, meint Kieffer. «Es ist bestimmt nicht das erste Mal, dass so etwas in einer Schule passiert. Nur hat dieser Vorfall eine größere mediale Aufmerksamkeit erhalten», sagt der langjährige Lehrer gegenüber dem Tageblatt. Seine Kritik richtet sich auch gegen die Apess. Diese habe es nämlich versäumt, auf den Vorfall zu reagieren.
Kieffer geht in seiner Beschwerde auf die Schwierigkeiten ein, denen Lehrer öfter gegenüberstünden. So müssten sie sich zum Beispiel um die Einhaltung der Anti-Tabak-Gesetze an den Schulen kümmern oder dafür sorgen, dass die Schüler während der Pause den Schulhof nicht verlassen. Das würde immer wieder zu Problemen führen, weil die Schüler sehr aggressiv auf Zurechtweisungen reagieren.
Politik reagiert nicht auf bekannte Probleme
Die Einhaltung der Anti-Tabak-Gesetze gestalte sich besonders schwierig. Seit mehr als einem Jahrzehnt besteht ein Rauchverbot an Luxemburgs Schulhöfen. «Es gibt sogar in Krankenhäusern Raucherbereiche – allerdings nicht auf Schulhöfen», erklärt Kieffer. Wenn man die Schüler vom Rauchen abhalten möchte, werden sie schnell ausfallend: «Die Lehrer sind manchmal nicht weit davon weg, eine auf die Schnauze zu bekommen.»
Kieffer kritisiert auch die drastische Zunahme der Disziplinarräte, die einberufen werden, sobald es Probleme mit einem Schüler gibt. «Vor 30 Jahren war die Anzahl der ‹conseils de discipline› gering. Das ist leider seit ein paar Jahren nicht mehr der Fall», sagt Kieffer. In einem technischen Lyzeum mit 2.000 Schülern gebe es jährlich mittlerweile bis zu 20 solcher «conseils». Das gebe insbesondere deshalb zu denken, weil die Lehrer eigentlich nur bei besonders schweren Vergehen (Drogenkonsum, Gewaltakte, unentschuldigtes Fehlen) auf diese Maßnahme zurückgreifen.
Kieffer fühlt sich von der Politik im Stich gelassen: «Die machen es sich einfach und reagieren nicht auf bestehende Probleme.» Er fordert, dass im Lehrbereich Maßnahmen getroffen werden, wie es sie bereits in anderen Berufen gibt, die mit ähnlichen Situationen konfrontiert werden. «Denn es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Lehrer mit einem Messer angegriffen wird.»
Bildungsminister Meisch äußert sich trotz Nachfrage des Tageblatt nicht zu dem Vorfall. Seine Sprecherin erklärt: «Wir können dazu keine objektive Aussage machen, weil wir keine zentrale Erfassung der Daten haben. Wir erheben die Anzahl der ‹conseils de discipline› in Luxemburg nicht.»
@Guy L, ich möchte Ihnen ja nicht zu Nahe treten, aber Ihre Aussage lässt die Interpretation offen, dass eine Ohrfeige einem Schläger hilft, und nicht dem Geschlagenen. Von daher würde ich die Aussage noch mal überdenken, und eine erzieherische Note mit einbringen. Sie wissen schon: So'n Satz wie: Ohrfeigen sind pädagogisch sinnvoll und dienen erzieherisch dem Sozialisationsprozess . :-)
Eine Freiheit als Erwachsener zu geniessen ist manchmal echt schwer. Vor Allem, wenn man dabei den offenen Vollzug verwalten muss! :-)
I
???
Früher gab‘s paar säftige Ohrfeigen, das hat geholfen. Heute steht antiautoritäre Erziehung auf dem Tagesordnung, ein grosser Fehler
Ich muss einfach nur lachen wenn ich verschiedene Kommentare hier lese.... 80% der Jugend sind keine richtigen Luxemburger, dessen Eltern hatten schon keine gute Jugend...wie sollen diese eine korrekte Erziehung bekommen, und von wegen crèche, ein Bekannter von mir bezahlt 88€ pro Monat für sein kind verdient 1800€ und seine Freundin etwas mehr, wie soll das gehen wenn dann nur einer arbeiten und für der andere jeden Monat für die Pension einzahlen soll Kredit Rechnungen usw? Ist gut reden für die die ein paar Tausend Einkommen haben und immer wie Mutterkinder behandelt worden und es noch sind.
Absolut! Genau dat ass de Problem deen an der Zukunft nach vill méi grouss a komplizéiert wärt gin.
Et waer ganz einfach eng crechenplatz kascht pro kand vill geld et keint einfach dat geld huelen an an famille investeiren sou dat en net zu 2 muss schaffen goen dat hescht net einfach 1000€ ob de konto vun der persoun setzen die doheem bleiwt mais fir die persoun cotiseieren an de rescht ob de pret oder loyer bezuehlen
@KTG.Ech hat meng Teenager-Jugend an den 70er Joeren.Mir waren och an der Oppositioun,mais haten awer Respekt an hun d'Limiten kannt.Virun allem waren mer net esou iwersiedegd mat all dem wat d'Jugend haut huet.Et war nach Dialog vun Mensch-zu-Mensch an net iwert Asozial-Medien.Haut ass dat eben net mei esou.Et stemmt wan Dir sot dass "d'Brut" an de Restaurant etc keng Mane'eren mei huet an d'Elteren sech foute'eren.Mais dei Brut get dei Generatioun dei no den heitegen Jugendlechen kennt..an dat get nach schlemmer.Mir kruten der och emol op d'Ouer wann mer iwerdriwen hun (och vum Le'erpersonal).Gewalt ass zwar keng Leisung.Mais wann een haut dat mecht,huet een eng plainte weinst Kierperverletzung um Hals.
Dir hot de Nol op de Kapp getraff
??
"alles wat am Internet als cool opgegraff" Déi Erwuesse sinn do net besser, wann ech mer mol d'Verschwörungstheoretiker an déi Leit op Twitter oder Féisspuke sou ukucken. ;)
Ansonsten.. d'Jugend ass ëmmer an der Oppositioun. Ech hunn déi an den 90er Joere als méi schlëmm wéi haut fonnt. Ganz vill läit hei och un den Elteren, d'Schold kann een zwar deelweis op den Erzéiungsministère schieben (d'Elteren hunn am d'Primaire iwwer d'Promotioun vun hire Kanner d'vollt Soen), mä villes läit och un den Eltere selwer. Konsequent Strofen (ouni Gewalt), konsequent erzéie maache scho vill aus. Wann ech Eltere gesinn, déi mat hire Kanner akafen, am Restaurant sinn oder sosswou, an deenen hir Brut iwwerall hibëselt, da läit dat och un den Eltere fir hir Kanner mol ze berouegen a vun Ufank un un d'kuerz Léngt ze halen.
"Wenn man keine Strafe zu erwarten hat" Im Primärbereich gibt's sehr wohl Strafen, aber auch dort liegt die Respektlosigkeit vor allem bei den Eltern. Manche wissen geradezu, dass ihre Eltern sie immer wieder raushauen werden, vor allem in verschiedenen Vierteln und Dörfern. Dass das Ministerium seine Lehrerschaft, vor allem im Primärbereich, immer weiter entmündigt und das "Parternariat" mit den Eltern immer weitertreiben will, also dass die Eltern entscheiden ob ihre Schützling durchrasseln oder in welche Lyzeum-Art sie gehen, ist da ein Stein von vielen.
Domat wiere mer bei amerikaneschen Zoustänn, wou dann och en Enseignant net mol dierft agräife sous crainte datt en da vun enger vun de Parteien eng Plainte op den Hals kritt. Dat en retour hätt och Repercussiounen op d'Attitude vun de Schüler an domat zukënftege Bierger an deenen hir Relatioun mat dem Zivilcourage, oder genee sou schlëmm, géif nach méi zu enger Pffft-Haltung vis-à-vis vun enger Non assistance à personne en danger féieren.
Den Här Kieffer soll sech och froen, ob d'Zuel vun de Conseilen net vläicht eropgeet, well d'Schüler och vu sech aus méi Problemer maache respektiv well et eben hautdesdags och manner sou ass, datt ee wéi zum Beispill nach an den 80er oder 90er Joeren eng Laissez-faire-Attitude hat vis-à-vis vun den Drogen, dem Alkohol a virun allem dem Fëmmen. E spezielle Beräich fir d'Fëmmerten am Lycée ass natierlech Quatsch, grad an der Schoul sollen d'Kanner net bei Droge gelooss ginn... datt an de Klinike virun der Dier d'Fëmmerte stinn an een ëmmer laanscht déi muss goen ass scho schlëmm genuch.
Nein, die Schüler haben nicht in der Primärschule sondern für die Primärschule das Zeug mit auf den Weg bekommen, um Gehorsam zu vermeiden. Sehr viele haben das bereits aus dem Elternhaus mit zur Grundschule, teils sogar Vorschule gebracht. Aussage: 'Du bist nicht mein/e Vater/Mutter, du hast mir nichts zu sagen!' Diese Art von Aussage bekommt man schon von 4jährigen zu hören, solche Sprüche werden im Elternhaus in die Köpfe gesetzt.
Es soll in Esch an der Alzette sogar eine Schule geben, wo die Lehrer vom Direktor aufgefordert wurden, im kleinen Schulhof beim Ateliers-Gebei wegzuschauen wenn da gedämpt wird. Hat der Claude aus dem Sinistère das so angeordnet? Stehen mittlerweile manche über dem Gesetz?
Hmmm....deo misste een schon en détachement CRS engage'eren,well normal Secherheetsbeamten kriten kee Fouss op de Buedem.
klor ass eppes an eisem System kromm.Ech gesin dat jo och mat mengen 3 Kanner (Teenager).Kee Respekt virun neischt a kengem,obschon se eng gudd Erziehung mat op de Wee kruten.Leider sin d'Elteren an d'Erzieher oncool an alles wat am Internet als cool opgegraff get,get am Liewen esou ugewandt.Eis Jugend misst emol eng schwe'er Zeit mat Entbehrungen matmachen fir erem eppes schätzen ze können.Vleicht kennt dat jo och nach an nächster Zukunft...Mais einstweilen gett d'Hemmschwell emmer mei niddereg...
Et gett mir emmer mei angscht. Wann d' Leierpersonal dSchüler färt dann leeft eppes kromm!
" Weil die Schüler aggressiv auf Zurechtweisungen reagieren!?" Vielleicht liegt hier das Problem.
Wenn Schüler bereits in der Primärschule das "Zeug" mit auf den Weg bekommen um im Secondaire so richtig cool zu sein,dann ist Respektlosigkeit gegenüber Lehrern schnell erklärt. Dazu braucht es keinen Psychologen.Wenn man keine Strafe zu erwarten hat und teilweise von überforderten Eltern auch noch Recht bekommt ( eisen mécht sou eppes net...), kann man so richtig auftrumpfen. Strafe muss als solche empfunden werden,sonst riskiert man ausgelacht zu werden. Zur vorgeschlagenen Raucherecke würde ich dann auch gleich eine Bar vorschlagen.
Die Schule als Sprungbrett für Sucht.Ist das Pädagogik? Schöne neue Welt.
Wéi war et wann d'Elteren hir Kanner géifen zillen anstatt se mat Täschegeld an extremer Toleranz ze verwinnen well dat jo méi einfach as. Do schreiwen dach 'Kanner' op enger onzième Aufsätz fir déi mir ons virun 40 Joer ferm geschummt hätten ofzegin. Wann déi net durchkommen stiermen d'Elteren d'Schoul.
Wéi war et wann Schoul-Inspekteren mol géifen um Geessekneppchen feststellen dass et do hannert verschiddenen Hecken dämpt wéi geckech an d'Profen wéi blann Roboter an der Paus spadséiren.
Misst dach alles an de Grëff ze kréien sin wann de Foutismus vun den Erwuessenen net sou grouss wir. An dat bräicht mol keen weider ze finanzéiren, well d'Responsabilitéit as bei Erzieher an deelweis och Léierpersonal.
Wie wär ët matt enger anstänneger Erzéihung vun den Kanner am Elterenhaus? Mä dat ass nët einfach wann d'Kanner matt 9 Méint an d'Crêche gestach ginn, well béid Elteren schaffen mussen goën fir hieren 40jährege Kredit vum Haus ofzebezuelen (Dat ass keen Virworf un di Elteren; mä leider eng Tatsaach). An dann regen mir eis op wann mir komplett derniewend geroden Jugendlecher hunn di aggressiv ouni Gewëssen an Scham handelen well sie vun stänneg wiesselndem Personal an de Crêchen, Schoulen an Maison Relais erzunn gin sinn, aplaatz doheem vun den Elteren.... Aarmt Lëtzebuerg!
Wéi wär et mat engem Secherheetsdingscht an de Schoulen, Spidäler asw. asf. ? Dat misst dach ze finanzéieren sin.
wieso soll die Politik denn drauf reagieren, wenn doch selbst ihre Lieblinge betroffen sind.? Herrn Kiefer gibt doch zu, dass die Öffentlichkeit nur zu 5% informiert wird....egal in welchem bereich.