Mit dem neuen MAN TGE betritt die Münchner Traditionsmarke erstmals die Transporter-Welt. Der Neuzugang überzeugt mit seiner Variantenvielfalt und ist der Zwillingsbruder vom VW Crafter, der ebenfalls gerade neu vorgestellt wurde Beide Vans werden in Polen hergestellt, wobei der TGE von MAN eindeutig auf den Erfahrungen aus der Lkw-Welt aufbaut.
Neben dem geschlossenen Kastenwagen und verglasten Kombi bereichern die Fahrgestelle mit Einzel- und Doppelkabine das Portfolio an Karosserieformen. Ein zulässiges Gesamtgewicht von 3 bis 5,5 Tonnen sowie robuste Antriebe mit Leistungen von 102 bis 177 PS prädestinieren ihn für leichte Transportlösungen in Bau, Handwerk und Personenbeförderung aber auch für vielfältige Anwendungen in der Verteiler-Logistik. Mit Vans to go (www.vanstogo.de) stellte MAN darüber hinaus in Barcelona erstmalig sein Angebot sofort verfügbarer Komplettfahrzeuge für den TGE mit Aus- und Aufbauten direkt ab Werk vor.
Für den neuen MAN TGE stehen zwei Radstände, drei Dachhöhen und drei Fahrzeuglängen zur Wahl. Die Fahrzeuglängen der Kastenwagen reichen von knapp 6 m über 6,833 m bis hin zum 7,388 m langen TGE mit großem Überhang. Die Fahrzeughöhen beziffern sich auf 2,340 m, 2,575 m und 2,8 m. Bei entsprechender Kombination resultiert daraus ein maximales Laderaumvolumen von 18,4 Kubikmeter. Immer mit dabei: ein via LED-Leuchten hell illuminierter Laderaum.
Der Einstieg in den MAN TGE beginnt bereits bei 3 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht – das obere Ende liegt bei 5,5 Tonnen. Weitere 3,5 Tonnen lassen sich via Anhängerkupplung bewegen. Herausragend ist beispielsweise die maximale Nutzlast des 3,5-Tonners. Er kann im Idealfall bis zu 1,5 Tonnen Zuladung schultern.
Es gibt den TGE mit Front-, Heck- oder Allradantrieb, welche wahlweise mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 8-Gang-Automatik gekoppelt sind.
Am Start sind komplett neue Diesel-Motoren, welche erstmals im VW Bulli vergangenes Jahr auf den Markt kamen. Die 2-Liter Aggregate leisten 102, 122, 140 oder 177 PS. Ich durfte sie alle Probe fahren und besonders die beiden Letzteren überzeugten durch richtig gutes Vorankommen, wobei es keine Rolle spielte, ob ich mit dem Minibus oder dem voll beladenen Transporter unterwegs war. Selbst auf den Bergauf Passagen zum Kloster von Monteserrat zeigte der TGE keine Schwächen und ließ sich mit dem Schaltgetriebe gut aus den Kurven heraus beschleunigen.
Der serienmäßige Notbremsassistent EBA (Emergency Brake Assist) trägt einen wesentlichen Bestandteil zur Verkehrssicherheit bei. Dazu überprüfen Abstandssensoren kritische Abstände zum Vordermann und helfen, den Anhalteweg zu verkürzen. Die integrierte City-Notbremsfunktion bremst darüber hinaus bei niedrigen Geschwindigkeiten das Fahrzeug automatisch ab und reduziert somit eine der häufigsten Unfallursachen, minimiert damit Ausfallzeiten und Reparaturkosten und erhöht im Gegenzug den Restwert.
Der optionale Rückfahrassistent unterstützt dann beim rückwärtigen Ausparken. Des Weiteren lässt sich ein Anhängerrangierassistent bei Bedarf aktivieren. Darüber hinaus kompensiert die elektromechanische Servolenkung Gegenlenkkräfte, wie sie beispielsweise durch Seitenwinde entstehen.
Obwohl ich selten bis nie mit solch einem großen Fahrzeug unterwegs bin, fühlte ich mich hinterm Lenkrad wohl. Zahlreiche gut durchdachte Ablagen unterstützen zudem die Arbeit des Fahrers. Die in vier Ausführungen erhältlichen Fahrersitze, die in Polsterung und Ausformung durch Langstreckenkomfort und Seitenhalt überzeugen, lassen keine Wünsche offen. Abriebfeste und bewährte Bezüge aus den Lkw-Baureihen garantieren indes Langlebigkeit, was bei der zu erwartenden intensiven Nutzung von Handwerkern oder Zustelldiensten sicherlich kein Fehler ist.
Großen Wert legt MAN schließlich auf seine Servicedienste, die sich durch lange Öffnungszeiten und schnelle Hilfe im Notfall auch am Wochenende auszeichnen. Eine Mobilitätsgarantie sowie der 24-Stunden-Panendienst runden die Werkstattleistungen ab.
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