Die Genossenschaftsbank Raiffeisen hatte einen guten Start in das Jahr 2017. Die Einnahmen konnten um zehn Prozent gesteigert werden, dies wurde am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt.
«Unsere Bank bleibt profitabel», meinte Guy Hoffmann, der Präsident des Direktionsvorstandes der Raiffeisenbank. Die Höhe der Darlehen an die Realwirtschaft des Landes konnten um 2,5 Prozent gesteigert werden, die Einzahlungen von Kunden um 2.8 Prozent.
Ohne Gebühren
«Natürlich sind auch die Betriebskosten gestiegen», sagte Hoffmann. Diese lagen im ersten Halbjahr um 6,4 Prozent höher als sechs Monate davor. «Wir haben neue Mitarbeiter eingestellt und in neue digitale Angebote investiert», erklärte der Präsident.
Ein weiterer Kostenpunkt, der in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, ist der für die Einhaltung der neuen Regeln. «Die gestiegenen Einnahmen werden zu einem Teil von gestiegenen Kosten aufgewogen», meinte der Präsident.
Trotzdem sei das Geschäft der Genossenschaftsbank stärker gewachsen als das der Konkurrenz. «Wenn bis zum Ende des Jahres keine Katastrophen passieren», werde das Jahresendresultat ebenso positiv ausfallen. Ein Thema liegt der Bank besonders am Herzen: die Interaktionen mit den Kunden. «Der Kunde soll entscheiden, über welchen Kanal er mit uns interagiert», so Hoffmann. Mit Blick auf die Konkurrenz meinte er, dass man bei der Raiffeisenbank sowohl am Geldautomaten als auch am Schalter ohne Gebühren an sein eigenes Geld kommen kann.
Kundennähe
Guy Hoffmann ist der Meinung, dass sich die Bank dem Kunden anpassen soll. «Die Banken haben gerade dann offen, wenn es den Kunden nicht passt.» Die Raiffeisenbanken haben allerdings auch abends geöffnet. Wenn die Kunden es wollen, kommt sogar die Bank zu ihnen nach Hause.
Diese direkte Kundennähe bedeutet jedoch nicht, dass die Raiffeisenbank die elektronischen Kanäle nicht nutzt. Im Gegenteil: «Unser neues Internet-Banking gehört zu den modernsten auf dem Markt», so Hoffmann. Eine rezente TNS-Ilres-Studie habe ergeben, dass «Raiffeisen die Bank ist, mit der die Kunden am zufriedensten sind».
Der Kunde kann sogar Teilhaber bei der Bank werden. «Das Opera-Programm zählt bereits 30.000 Mitglieder. Die Raiffeisenbank geht davon aus, bis zum Ende des Jahres insgesamt eine Million Euro an diese Kunden zurückfließen zu lassen», erklärte Hoffmann abschließend.
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