Während Pendler aus Trier unter dem momentanen Verkehrschaos stöhnen (Tageblatt berichtete), gibt es für die Trierer Studenten eine sehr gute Nachricht: Wie das Studiwerk Trier, die Servicestelle der Universität für Studenten, am Donnerstag meldete, können sie künftig kostenlos nach Luxemburg reisen.
Dafür brauchen sie lediglich ihren Studentenausweis (an der Universität Trier «Tunika» genannt) und ein luxemburgisches Studentenabo. Dieses kann auf der Seite der «Mobilitéitszentral» beantragt werden. Jeder Student erhält dann eine sogenannte mKaart, die nicht übertragbar ist und für ein Semester in allen öffentlichen Verkehrsmitteln überall in Luxemburg gilt.
Unerwartete Wende
Mit der «Tunika» können Studenten Busse und Bahn in einem weiten Radius zur Moselmetropole gratis nutzen. So sind zum Beispiel kostenlose Fahrten nach Saarbrücken und Koblenz möglich. In Richtung Luxemburg galt dieses Semesterticket bisher aber nur bis zur Grenze. Dabei war eine Ausweitung auf das Gebiet des Großherzogtums ein großer Wunsch der Trierer Studenten und auch das Studiwerk hoffte jahrelang auf eine Lösung.
Die fiel ihm jetzt buchstäblich in den Schoß. Oder wie sich der Geschäftsführer des Studiwerks, Andreas Wagner, ausdrückt: «Wir haben nix damit zu tun!» Schon bei der Einführung des Semestertickets sei es das Ziel des Studiwerks gewesen, auch dessen Gültigkeit in Luxemburg zu erwirken, jahrelange Diskussionen brachten allerdings keinen Erfolg. Diese plötzliche Kehrtwende lässt den Geschäftsführer regelrecht euphorisch werden. «Ich bin überglücklich, dass das Großherzogtum Luxemburg so großzügig und umfassend das Thema – studentische Mobilität in Luxemburg – gelöst hat», wird er auf der Website des Studiwerks zitiert.
Der Ruhm hierfür gebührt wohl der luxemburgischen Studentenvereinigung ACEL. Jahrelang stritt sie mit dem Verkehrsministerium und setzte sich so für die luxemburgischen Studenten ein. Bisher durften nur die Luxemburger, die auch im Großherzogtum studieren, kostenlos fahren – die ACEL wollte das auch auf luxemburgische Studenten ausweiten, die eine Hochschule im Ausland besuchen.
«Egal ob Deutschland oder China»
Das ist nun erreicht – und mehr: Die Staatsbürgerschaft der Studenten und der Standort der Hochschule spielt tatsächlich überhaupt keine Rolle, wie ein Servicemitarbeiter der Mobilitätszentrale auf Nachfrage mitteilte. «Ob sie in Deutschland oder China studieren, das ist völlig egal.» Einzige Einschränkung: Der Student muss unter 30 sein. Damit ist das Studentenabo nicht nur für Trierer Studenten ein Grund zum Feiern, auch wenn sie das Angebot wohl häufiger nutzen werden als ihre Kommilitonen aus Fernost.
Wagner selber hat von dieser Änderung durch Zufall erfahren. Dabei ist die Regelung gar nicht so neu: Bereits seit dem 1. August ist das Studentenabo erhältlich. Aber in den sozialen Netzwerken wurde die Nachricht vor rund fünf Wochen misstrauisch aufgenommen. Gilt das nicht vielleicht doch nur für Luxemburger? Oder gibt es irgendeinen anderen Haken?
Manche fanden die Meldung offensichtlich zu schön, um wahr zu sein – deshalb hat es wohl auch so lange gedauert, bis sie die Verantwortlichen an der Universität Trier erreichte. Spät, aber noch rechtzeitig zum neuen Semester. Bis nächsten Montag will das Studiwerk dann auch noch eine deutsche Übersetzung der Nutzungsbedingungen für das Studentenabo nachliefern – für alle Studenten, die es immer noch nicht glauben können.
Aline Pabst
Moien Neckel.
ech mengen Du hues NET mattkritt dass den Ticket fir déi bessen méi aal schon seit laengerem 100% méi DEIER gin ass.
vun 50€ ob 100€, (ob den Kapp) also 200€ fir eng aal Koppel!!!!
@Nina Dat ass warscheinlech well ëmmer nëmmen eppes fir déi jonk an déi méi eeler Leit gemach gëtt awer ni fir déi Alterskategorie dozwëschent, déi och schaffe geet. Oder gesinn ech dat elo falsch?
Komesch, ech konnt méi Liewe lang ni vun irgendeppes profitéiere waat gratis war...
Ech ka nëmme soen: Gratistransport fir jiddereen. Dann hätte mir mol wierklech eppes sënnvolles gemaach fir Mënsch an Ëmwelt.
Wor jo so, bis dass desRegierung daat geännert huet!
Wéi flott wann endlech och d'Senioren aus der Stad könnten innerhalb vun der Stad gratis oder preiswert mam Bus furen....... aplatz 1 Seniorekard vun 100!!€ missen ze kafen. Triste.
Sehr gut recherchierter Artikel, sehr erfreuliche Nachricht.
Bisher Kostenlos in Luxemburg fahren? Ich lach mich tot! Immer musste die Jumbokaart her für 50,- dann später für 75,- Dann Anfang diesen Jahres wurde das bei der CFL geändert und dann irgendwann beginn dieses Jahres: Studenten in Luxemburg können ab September (wenn ich mich richtig erinnere) Gratis den öffentlichen Transport nutzen.
Bei der Uni gab es die Mobilitätstickets für ein halbes (ha wer das glaubt) Jahr zu holen (pro Semester) und die waren der halbe Preis von der Jumbo
Wäre schön, wenn das NOVABUS-Projekt ebenfalls grenzüberschreitend erweitert werden würde