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Heute ist es kaum noch möglich, keine digitalen Fußspuren zu hinterlassen. Wer im Internet einkauft oder seine Kunden- bzw. Kreditkarte im stationären Handel benutzt, der gibt Informationen über sich preis, die irgendwo gespeichert werden und mit den Möglichkeiten der modernen Technik ausgewertet und benutzt werden.

Niedrige K.I. sind heute sehr gut dazu in der Lage, aus den so gewonnenen Daten unser Konsumverhalten zu erlernen und uns darauf basierend Vorschläge für weiteren Konsum zu machen. Zugegebenermaßen sind diese Vorschläge oft sogar erschreckend gut und hilfreich. Fast scheint es, als kenne der Computer uns besser als wir uns selbst. Dazu bemerken Placebo in einem ihrer Songs nicht ohne Ironie: „My computer thinks I’m gay. I threw that piece of junk away.“

Der EuGH beanstandete kürzlich ein geplantes Abkommen zwischen der EU und Kanada, mit dem Passagierdaten ausgetauscht werden sollen. Darunter auch welche über unsere Essgewohnheiten. Kanada dürfe nicht einfach so die Daten von unbescholtenen Bürgern fünf Jahre lang speichern, sagt der EuGH und fordert, dass nachgebessert wird. Gleichzeitig sagt das Gericht, dass die Grundrechte gerne auch eingeschränkt werden dürfen, wenn es denn dem Kampf gegen den Terror dient – eine Aussage, die die Minister Felix Braz und Etienne Schneider, nach dem Gutachten befragt, unterstrichen. Wenigstens wissen wir nun, dass Kanada unsere Daten nicht speichern kann, vorausgesetzt wir stehen auf keiner Terrorliste.

Umso erstaunlicher ist es, wozu es alles keine Daten gibt. Über den Im- und Export von unverarbeiteter Milch zum Beispiel existieren nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums keine Daten. Zwei Abgeordnete der Grünen hatten danach gefragt, (wahrscheinlich) um die Situation am Biomarkt besser einschätzen zu können. Auch eine Statistik zum Strafmaß von Kinderschändern, aufgeschlüsselt nach dem Alter der Opfer, gibt es laut Justizministerium in Luxemburg nicht. Eine CSV-Abgeordnete hatte danach verlangt.

Sicher: Luxemburg ist ein kleines Land und die Universität vergleichsweise jung. Soziologische Studien über die luxemburgische Gesellschaft sind schon alleine deshalb rar. Auch wenn Luxemburgs Gesellschaft sicher ein interessanter Anschauungsgegenstand wäre mit dem „Knouterbierger“, den versteckt lebenden Ultrareichen, den SUV-fahrenden Ökos, den vielen Grenzgängern, den vielen Bürgern ohne luxemburgischen Pass und den vielen Staatsbeamten.

Staatliche Datensammelwut ist sicher auch nicht wünschenswert, aber es ist schon überraschend, wozu es alles Daten gibt und wozu eben nicht.

Darüber, wie viele Veganer und Vegetarier es in Luxemburg gibt zum Beispiel. Die betreffenden Organisationen behelfen sich stets mit den eher dürftigen Zahlen des Deutschen Vegetarierbunds. Ironischerweise gehören zu den Informationen, die Kanada nun nicht speichern darf, auch Daten über die Essenswünsche der Passagiere. Pro-Tipp: Passagiere mit Sonderwünschen erhalten ihre Mahlzeit auf Langstreckenflügen immer zuerst.

Wir stehen also irgendwo zwischen Überwachungsstaat und Unwissen. Zynisch könnte man nun sagen, der Überwachungsstaat scheitert an den Lücken in den Datenreihen. Zynische Aussagen sind aber nun mal leider selten gute Wegweiser.

Pipo
25. August 2017 - 16.48

@Veganer. Dir braucht Iech als Korynthenkacker nët ze entschëllegen.Jidereen huet eben een Tic.

Jeannosch
25. August 2017 - 16.45

@Veganer: Weder habe ich Veganer beleidigt, noch habe ich versucht diese zu bekehren, lediglich darauf hingewiesen , dass die Anzahl dieser Spezies so gering ist, daß Statistiken nicht von Bedeutung sind.Also unterlassen Sie Ihr diktatorisches Sektierertum, ich respektiere Ihre Freiheit, tun Sie dies auch mit meiner.Ich hoffe Sie haben aus der Geschichte gelernt, wenn überzeugte Vegetarier/Veganer die Freiheiten anderer nicht respektieren, welche Konsequenzen dies für ganze Ethnien haben kann.

Jean Bosseler
25. August 2017 - 15.09

Den Mensch, den Homo sapiens erniert sech schon 300000 Joeren mat Planzen an Fleesch!
Vum 'Veganer' as dat Wuert 'Fleeschfrësser' jo voll vun Haas!
Liest emol:
https://www.rtbf.be/info/societe/detail_un-bebe-sous-regime-vegan-retire-a-ses-parents-pour-malnutrition?id=9350722
https://www.rtbf.be/info/societe/detail_mort-d-un-bebe-l-usage-de-laits-vegetaux-releve-de-la-maltraitance-infantile?id=9629218
Et bleift derbei, Vegan as eng Mangelernährung! Firwat muss ee wëssen ob Veganer 0.1% oder 2% sin?
Jean Bosseler

Veganer
25. August 2017 - 14.30

Dir schéngt mindestens iwwer honnert Joer ze hunn, wéi der dat als Fleeschfrësser fäerdeg bruecht hutt ,ass e Wonner.

Jeannosch
24. August 2017 - 8.40

Meinen Sie wirklich Herr Greis, es sei von großer Wichtigkeit wieviele Veganer oder Vegetarier es in Luxemburg gibt? Da diese Spezies eher in der Bedeutungslosigkeit versinkt, weder für Politik oder Wirtschaft interessant sind.Wählerstimmen und Wirtschaftsgewinne zählen nur " nur en masse", das einzelne Individuum ist inexistent. Gerade Sie als Jounalist, als Vierte Macht im Staate, tragen Mitverantwortung wie Politik sich entwickeln kann ,welche Tragweite politische Entscheidungen haben ,wieweit die freiheitlich,demokratischen Rechte der Bürger eingeschränkt werden.In Punkto der elektronischen Überwachung, des Datensammeln vermisse ich seitens unserer Presse, auch wenn einige Schreiber zögerlich in der Vergangenheit darauf hingewiesen haben, wie langsam ,aber sicher unsere demokratischen Rechte untergraben werden.Dank der modernen Technik, brauchen die Überwachungsorgane keine richterlichen Beschlüsse um den Bürger zu überwachen, die moderne Technik ermöglicht das indiskrete Überwachen ohne irgendwelche Spuren zu hinterlegen.Auch wenn solche Praktiken als illegal anzusehen sind, schreckt dies die Geheimdienste nicht ab, bewegen sie sich in Grauzonen. Andererseits benutzen die Wirtschaft gesammelte Daten das Kaufverhalten der Bürger zu manipulieren, zu steuern, Gewinne zu maximisieren.Die Politik nutzt zielstrebig die gesammelten Daten aus ,Trends und Meinungen zu erkennen,zu beeinflussen ,um auf Umwegen ihre politischen Ziele zu realisieren. Eines der frappierensten Beispiele , die Gesundheitspolitik.Dank der Datenüberwachung konnte die Pflegezeit minimiert werden, ergo Personaleinsparungen......usw.Der Patient durch das Datensammeln zum gläsernen Menschen, zu einer Nummer degradiert ,die Kassen der Gesundheitsindustrie zufüllen.Da denke man zurück, an jene schöne Zeit ohne moderne Technologien, als der Hausarzt sich die Zeit nahm um mit dem Patienten über die Wehwechen zu plaudern, dies oft Pillen und weitere Spezialistenbesuche ersparte.